Nach Brand in Esch ist das Gebäude monatelang nicht nutzbar

Nach Brand in Esch ist das Gebäude monatelang nicht nutzbar

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Ein Gebäude in der Escher rue du Canal brannte am Dienstagmittag lichterloh. Was als Schwelbrand begann, entwickelte sich innerhalb einer Stunde zu einem besorgniserregenden Feuer.

Mit Blaulicht und Sirene fuhr die Polizei an der Ecke rue du Canal, rue du X Septembre vor. Es war 13.20 Uhr. Aus dem Dach eines Gebäudes stieg Rauch auf. Das davorstehende Baugerüst ließ den Schluss zu, dass gerade renoviert wurde. „Um ungefähr 13 Uhr war der erste Rauch zu sehen“, berichtete ein Augenzeuge.

Am Anfang harmlos

Eine halbe Stunde später sah die Rauchentwicklung immer noch eher harmlos aus. Es dauerte nicht lange, bis der erste Feuerwehrwagen vorfuhr. Laut Pressemitteilung des CGDIS war es 13.15 Uhr, als das Feuer in der Notrufzentrale gemeldet wurde. Um 13.40 waren die anwesenden Rettungskräfte bereits vollends mit den Löscharbeiten beschäftigt. Zeugen waren der Meinung, dass das augenscheinlich kleine Feuer ja wohl schnell gelöscht sein werde.

Doch der Schein trügte: Trotz schneller Reaktion der Feuerwehr stiegen immer größere Rauchschwaden in den Himmel. Nun sah es so aus, als ob nicht mehr das Haus brennt, das gerade renoviert wurde, sondern das Gebäude daneben: Hier waren Studenten der Universität Luxemburg untergebracht. Der Komplex, „Le Parc du Canal“ genannt, wurde erst vor einem Jahr eröffnet. „Die ‚Maison relais‘, die sich im Untergeschoss befindet, hätte am Dienstag ihren einjährigen Geburtstag gefeiert“, bestätigte Luc Schloesser, Pressesprecher der Stadt Esch.

Auf der Dachterrasse des „Parc du Canal“, die sich hinter dem brennenden Gebäude befindet, traffen wir Marc Rousseau. Er ist der Koordinator der Studentenwohnungen der Uni Luxemburg. Mit angstvollem Blick sah er, wie das Dach stärker zu rauchen begann und sich die immer höheren Flammen ihren Weg gen Himmel bahnten. „Die Feuerwehr hat mir bestätigt, dass keine Studenten mehr in dem Haus sind“, sagte Rousseau gegenüber dem Tageblatt. Das sei immerhin das Wichtigste.

Fassungslosigkeit

Trotzdem zitterte seine Stimme, als er erklärte, dass der Brandschutz, der sich unter dem Dachstuhl befand, verhindern müsste, dass das Feuer nach unten in die Zimmer gelangt. „Unser größtes Problem wird das Wasser sein“, befürchtete er, während er bereits die Telefonnummer der Versicherung wählte. Im Ganzen seien 35 Studenten in dem Gebäude untergebracht.

„Insgesamt 24 Studenten wurden noch vor 20 Uhr in umliegenden Studentenwohnungen untergebracht“, gab Sozialschöffin Mandy Ragni am Montagabend an. „Die restlichen waren zum Zeitpunkt des Brandes gerade nicht dort. Wir hatten Glück, dass die Studentenwohnungen über dem Diva-Café gerade fertig geworden sind und nur noch eingeweiht werden müssen“, so Ragni weiter.

Hier konnten einige der Betroffenen untergebracht werden. Um ihr Hab und Gut abzuholen, können sich die Studenten bei der Polizei melden. Ragni war nach den Löscharbeiten selbst im Gebäude: „Es war alles durchnässt. Ansonsten waren, bis auf die Decke, keine größeren Schäden zu erkennen. Ich denke, die Betroffenen finden einige ihrer Dinge unbeschädigt vor – bis auf ihre elektronischen Geräte.“

Die Gefahr, dass sich der Brand auf die Nachbargebäude ausdehnt, war einen Moment lang so real, dass in der rue du X Septembre vier weitere Häuser von der Polizei evakuiert wurden.

Die rue du Canal wurde während der Löscharbeiten gesperrt, damit die mehr als 80 Feuerwehrleute aus neun verschiedenen Einsatzzentren ungehindert arbeiten konnten. Um 16 Uhr dann die Entwarnung: Das CGDIS meldete, dass der Brand unter Kontrolle war. Es gab keine Verletzten.

Ersten Schätzungen zufolge wird es zwischen drei und sechs Monate dauern, bis das Gebäude wieder bezugsfertig ist. „Für die ‚Maison relais‘ haben wir bereits eine Anfrage beim Ministerium eingereicht, um die Kinder auf die anderen Horte verteilen zu können“, so Luc Schloesser auf Nachfrage des Tageblatt.

Nomi
18. September 2018 - 11.15

Schons erem een Totalschued ennert engem Dach mat Zenk, wo'u d'Pompje'en net un d'Fei'er kommen fir ze laeschen !