Kopf des Tages„Mr. Bean“ feiert mit 65 den Unruhestand

Kopf des Tages / „Mr. Bean“ feiert mit 65 den Unruhestand
Am Montag feiert Rowan Atkinson seinen 65. Geburtstag  Axel Heimken/dpa

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Schauspieler Rowan Atkinson 

Auch Weltklassekomiker gehen in Elternzeit: Seit Anfang 2019 bleibt „Mr. Bean“ für ein Jahr daheim und hütet laut Sun seine zweijährige Tochter. Rowan Atkinsons 29 Jahre jüngere Partnerin konzentriert sich währenddessen auf ihre Rolle als Kate Middleton in der Satireserie „The Windsors“. Atkinson kann sich die Auszeit leisten: Mit nur 15 halbstündigen Folgen als Mr. Bean legte er den Grundstein für sein Millionenvermögen, das mal auf 70, mal auf 100 Millionen Pfund geschätzt wird. Der Komiker und Schauspieler lebt mit seiner Familie in einem Häuschen in Nord-London und feiert am Dreikönigstag seinen 65. Geburtstag.

Die Figur des Mr. Bean entwickelte er über einen Zeitraum von rund 15 Jahren. „Ich stellte ihn mir immer als einen neunjährigen Jungen vor. Sie sind im Grunde genommen Anarchisten“, erklärte der Darsteller im Dokumentarfilm „The Life of Rowan Atkinson“ seine weltweit beliebte und belächelte Figur. 

Als Elektrotechnik-Student in Oxford wurde Rowan Atkinson Mitte der 70er-Jahre gebeten, einen Sketch für ein Comedy-Programm im renommierten Oxford Playhouse beizutragen. Er hatte 48 Stunden Zeit, um sich fünf witzige Minuten auszudenken. „Ich stand einfach vor dem Spiegel und fing an, mit meinem Gesicht herumzuspielen“, erinnerte sich Atkinson in der Doku. „Und diese seltsame, surreale, stumme Figur entwickelte sich.“ 

Als Teenager hatte Atkinson Jacques Tatis Film „Die Ferien des Monsieur Hulot“ gesehen und über die Stummfilme von Buster Keaton und Charlie Chaplin gelacht. Die zündende Idee kam ihm im Italienurlaub, als er norwegische Touristen dabei beobachtete, wie sie „Poster von Duran Duran, Phil Collins und George Michael kauften“, erinnerte er sich. Daraus entstand Mr. Bean – rein visuelle Comedy-Sketche, simpel, zugänglich und für alle verständlich.

1990 bis 1995 lief die Comedy-Serie auf dem besten Sendeplatz des größten britischen Privatsenders ITV. Mehrere erfolgreiche Spielfilme folgten. Atkinson ist inzwischen davon abgekommen, sein Alter Ego jemals in den Ruhestand zu schicken. Der unfähige Sonderling mit den absurden Lösungen für eingebildete Probleme taucht immer wieder auf: Mal in Kurzfilmen für wohltätige Zwecke, mal als Teil der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in London und zuletzt in einem Comedy-Film für den chinesischen Markt. Mr. Bean lebt außerdem als Zeichentrickfigur im Kinderfernsehen weiter. Die Originalserie wurde in über 90 Länder verkauft; über 100 Fluglinien unterhalten damit ihre Passagiere.

Seit 2003 ist Rowan Atkinson außerdem als tollpatschiger Agent Johnny English in der gleichnamigen Blockbuster-Serie zu sehen – eine Bond-Parodie. Doch am meisten überraschte der Vollblutkomiker als zurückhaltender Kommissar Maigret 2016/17 in der gleichnamigen vierteiligen Serie, die im Paris der 50er-Jahre spielt. Für den Kommissar ist Stille das wichtigste Werkzeug. Und Rowan Atkinson vermittelt mit einem Blick und einem Zug an der Pfeife mehr Emotionen als viele Darsteller in langen Monologen. (dpa)

Sidney Wiltgen
13. Januar 2020 - 19.04

Dieser Artikel wurde am 6. Januar publiziert. Mit freundlichen Grüßen, ihre Tageblatt-Redaktion

Henry Edward
13. Januar 2020 - 15.38

Kopf des Tages? Kopf von vor über einer Woche. Wieso ist hier nur alter Kram zu lesen, so lockt man todsicher keine neuen Abonnenten an.

René Charles
6. Januar 2020 - 22.36

Méi forcéiert Komiknonsens geet nët. Kathastrophal Mimik.

Wagner Joel
6. Januar 2020 - 13.10

Happy Birthday Mister