Mondorf: Ein neues Kapitel für das „Hôtel du Grand-Chef“

Mondorf: Ein neues Kapitel für das „Hôtel du Grand-Chef“

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Seit seiner Schließung Ende 2012 ist es um das "Hôtel du Grand-Chef" ruhig geworden. Die Gemeinde Mondorf will den über 150 Jahre alten Gemäuern nun endlich wieder neues Leben einhauchen.

Ungewöhnlich und auf eine gewisse Art und Weise märchenhaft: Innerhalb des alten „Hôtel du Grand-Chef“ sollen künftig Wohnungen entstehen. Man stelle sich vor, in einem 1852 errichteten Gebäude, das sich direkt im idyllischen Eingang des Thermalparks und in unmittelbarer Nähe des Bachs befindet, zu wohnen. Diese Vision soll schon bald Realität werden. Dazu wurde in der Gemeinderatssitzung am Dienstag der erste Schritt getan.

Das Hotelgebäude ist fest in der Geschichte der Thermalstadt verankert. Nach der Grundsteinlegung in der sogenannten „Biederstrooss“ (avenue des Bains) im Jahr 1849 dauerte es noch drei Jahre bis zur offiziellen Eröffnung 1852. Gründer des Hotels war der lothringische Landadelige Hippolyte Trotyanne. Er war in den 40er Jahren einer der ersten Kurgäste in Mondorf. Damals merkte er schnell, dass es der Ortschaft an Hotels fehlt, woraufhin er beschloss, das „Hôtel du Grand-Chef“ zu gründen. Als Bauherr und Besitzer führte Trotyanne das Hotel allerdings nie selbst. Er wohnte gegenüber in einer Villa, die bis heute im Volksmund „Villa Trotyanne“ genannt wird. Die Gemeinde sieht vor, die Villa bald schützen zu lassen.

Jahrhundertealter Schriftzug

Zur Eröffnung der ersten Saison ließ Trotyanne seine Initialen und die Jahreszahl über dem Haupteingang des Hotels einmeißeln (HT 1852). Der Schriftzug besteht bis heute.

Der Landadelige beauftragte den damaligen Distriktarchitekten für Grevenmacher, Charles J. Arendt, mit dem Bau und wies ihn an, sich an die Bauweise lothringischer Schlösser im neogothischen Stil zu halten. Während das Hotel errichtet wurde, nahm auch der Thermalpark nach und nach Gestalt an. Bei diesen Arbeiten wurde 200 Meter vom Hotel entfernt das Grab eines gallorömischen Feldherren gefunden. Daher stammt auch der Name des Hotels: „Grand-Chef“.

Jang
29. März 2018 - 18.17

Eng interressant Affaire fir flott a rouheg Wunnengen, hoffentlech gëtt déi Architektur no baussen erhaalen, dess aneren steet schons ze vill zou Munneref waat nëtt méi dem Numm Bad Mondorf entsprecht.