Mit Dampflok und Überschallschlitten

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Im Eiltempo hechelte der „Kleeschen“ dieser Tage durch das Land – und somit auch durch den Süden – und machte u.a. in Rümelingen, Differdingen, Düdelingen und Schifflingen halt.

Der Nikolaus fuhr mit der Dampflok am Rümelinger Bahnhof ein. Als die Dampflok 5519 mit etwas Verspätung am Quai des ehemaligen Bahnhofs anlegte, wurden seine Begleitung und er von einer fröhlichen Kinderschar und den lokalen Notabilitäten in Empfang genommen. Bis zu seinem Eintreffen hatten die Musiker der HMR die Füße und Herzen mit traditioneller weihnachtlicher Musik und bekannten „Kleeschen“-Liedern erwärmt.

Glücklicherweise brauchen der heilige Mann aus Bari und sein „Housécker“ in der heutigen Moderne weder schwere Schaukelpferde noch Modeleisenbahnen anzuschleppen, sondern lediglich leichtes elektronisches Material, ohne das aufgeschlossene Kids heute anscheinend nicht mehr leben können.

Warst du denn auch brav?

Und so hatte unser „Kleeschen“ alle Hände frei, um den Kindern Kopf und Wangen zu tätscheln und ihnen dabei die wirklich total überflüssige Frage zu stellen, ob sie während des Jahres brav waren und auf ihre Eltern gehört hatten. Manche klammerten sich etwas verängstigt an den Rock der Mutter, andere forderten den Nikolaus ungeniert zu einem „Selfie“ auf.

Dann ging es im Umzug durch die Groß-Straße bis zum Rathausplatz und dem Weihnachtsmarkt, der in Rümelingen aus technischen Gründen nur drei Tage dauert.
In der Stadt am Roten Felsen steppte an diesem Samstag der Bär, denn neben den bereits genannten zwei Events war auch der „Westwaggon Z 208“ am Bahnhof eingefahren. Es handelt sich um einen alten CFL-Triebwagen, dessen Brüder/Schwestern in den 90er-Jahren des vorigen Jahrhunderts verschrottet wurden. Der noch fahrende Waggon wurde mit viel Liebe und Leidenschaft restauriert und kutschiert jetzt in- und ausländische Touristen quer durchs Land. So auch am Samstag, als die Fahrgäste die Möglichkeit hatten, dem Nationalen Grubenmuseum einen Besuch abzustatten.

Mit dem Zug war der „Kleeschen“ auch gestern nach Schifflingen gereist, wo er vom Bahnhof bis zur „Fräiheetsplaz“ geleitet wurde. Dort verteilte er auf dem vom örtlichen Geschäftsverband und dem Fremdenverkehrsverein organisierten „Nikloosmaart“ Süßigkeiten an die braven Kinder und auch einige Ruten.

Geklont?

Ob der heilige Mann – wie einst das Schaaf Dolly – geklont wurde und deshalb gleichzeitig an mehreren Orten auftauchen kann, oder ob er sich mit einem Prototyp-Überschallschlitten fortbewegt, mit dem Minister Schneider uns in ferne Galaxien mitnehmen will, ist nicht gewusst. Auf jeden Fall wurde der gute Mann (gemeint ist natürlich der Nikolaus) an diesem Wochenende mehrfach im Land, u.a. auch in Luxemburg-Stadt (siehe Kasten), gesichtet.

In Differdingen wurde er auf dem Parkplatz der Umgehungsstraße empfangen und in einem triumphalen Umzug zum Rathausplatz eskortiert. Hier beging er die Stände des „Nikloosmaart“, wo den Kindern und ihren Eltern während des ganzen Tages viel Animation angeboten wurde.

In Düdelingen war der Empfang für den Nikolaus nicht weniger warm. Dort wurde er im Umzug durch ein Spalier begeisterter Zuschauer zum Rathausplatz geführt, wo er höchstpersönlich von Bürgermeister Dan Biancalana begrüßt wurde. Wer hatte denn da ganz keck behauptet, den „Kleeschen“ würde es nicht geben?


In der Hauptstadt …

Am Sonntag schlugen die Herzen der Kinder auch in der Hauptstadt höher als gewöhnlich. Wie in vielen anderen Orten des Landes stattete der Nikolaus höchstpersönlich den Kindern einen Besuch ab. Er reiste mit einem Sonderzug in Begleitung von Knecht Ruprecht, dem „Housécker“, in die Hauptstadt. Nach dem feierlichen Empfang am Bahnhof reiste das Duo in Begleitung zahlreicher Kinder und Schaulustiger im Umzug zur place de Paris, dann weiter zum „Fëschmaart“ und schließlich zum Rathaus am Knuedler.

Unterwegs verteilte der Nikolaus „Titercher“ und Knabbereien an die Kinder, die schon sehnsüchtig auf ihn warteten. Auf die richtigen Geschenke müssen die Kleinen aber noch bis zum Mittwoch warten. Aber wie heißt es so schön: „Vorfreude ist die schönste Freude.“

Von unserem Korrespondenten Fränz Hoffmann

Tom Kandel
4. Dezember 2017 - 18.17

Et get keen Kleeschen. Wann Trennung, dann richteg.

Jeannosch
4. Dezember 2017 - 7.08

Do get en helgen Mann gefeiert, en Helgen vun enger Relioun ,wou d'Politik an den Gros vum Land den Reck gekeiert hun.

Gusty
3. Dezember 2017 - 21.50

Wéi wär et mat Trennung tëschen sougenannten 'Hellegen' an de Gemengen? Loosst de Paschtouer dat organiséieren, pardon, déi hunn dee Mann jo scho laang erausgeheit.