Mehr Projekte, mutige Wohnformen

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Die Wohnungsproblematik ist ein reales Phänomen, das leicht anhand der immer noch steigenden Verkaufs- und Mietpreise festzustellen ist. Seit einigen Jahren verfolgt eine der beiden öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften, die SNHBM („Société nationale des habitations à bon marché“), auf Vorgabe der Regierung eine neue Strategie. Sie baut mehr und ist verstärkt im Bereich der sozialen Mietwohnungen aktiv.

Am Donnerstag legten die Präsidentin der Gesellschaft, Annick Rock, und ihr Direktor Guy Entringer die Bilanz des vergangenen Jahres vor und boten einen Überblick über laufende und künftige Bauvorhaben. Das spektakulärste ist wohl das Projekt „Elmen“ (angelehnt an den Ortsnamen Olm, der vom Baum Ulme abgeleitet ist) auf dem Gebiet der Gemeinde Kehlen. Hier sollen auf 27 Hektar 750 Wohnungen für 2.000 Bewohner entstehen. Baubeginn soll noch vor dem Kollektivurlaub im Bausektor sein, also in einigen Wochen.

Der SNHBM-Direktor verwies eingangs der Bilanz-Pressekonferenz auf die veränderte Strategie, die im Vergleich zum Zeitraum 2005 bis 2014, als durchschnittlich rund 80 Wohnungen pro Jahr gebaut wurden, eine Verdreifachung der Projekte vorsieht. Dieses Ziel von 250 Wohnungen konnte mittlerweile – auch durch höhere Kredite und mehr Mitarbeiter – erreicht werden.

So wurde 2015 mit dem Bau von 193 Einheiten, 2016 mit dem von 232 und 2017 mit dem Bau von 272 Wohnungen begonnen. Das Ziel für das laufende Jahr liegt bei 300 Wohnungen an neun Orten.

Spekulationsgewinne

Auf Initiative der Regierung wurde die Betriebsprüfungsfirma KPMG mit einer Analyse der Organisation innerhalb der SNHBM beauftragt: U.a. wurde eine intensiviertere interne Kommunikation von den hieraus resultierenden Vorschlägen übernommen. Da einige Käufer vergünstiger Wohnungen der Gesellschaft diese innerhalb recht kurzer Zeit mit großem Gewinn weiterverkauften, wurde dieser Praxis nun dadurch ein Riegel vorgeschoben, dass auf allen Projekten künftig ein Vorkaufsrecht der Gesellschaft von 99 Jahren gilt. Die Besitzer können demnach zwar verkaufen, aber nur an die Gesellschaft und dies, ohne Spekulationsgewinne einzustreichen.

Die Gesellschaft will auch weiterhin intensiv mit den Kommunen zusammenarbeiten und gemeinsame Projekte mit ihnen ausführen. Diese sind in Niederkorn, Hesperingen, Mersch, Walferdingen, Mamer, Grosbous und Bissen vorgesehen. 2017 befanden sich insgesamt 654 Wohnungen im Bau, 154 davon wurden im Vorjahr bezugsfertig.

Im laufenden Jahr soll das Angebot landesweit weiter diversifiziert werden: Ein besonderer Akzent soll diesbezüglich auf nachhaltige und innovative Wohnmodelle gelegt werden. Auch soll die Zahl der gebauten Mietwohnungen bei mindestens 50 Einheiten liegen. Aktuell verfügt die Gesellschaft über 206 solcher Wohnungen.

Carl Hebichon
22. Mai 2018 - 7.31

Et gett net vun deenen „gemaach“ mee kontrolléiert oder analyséiert, z.Bsp. mat gudden a schlechten Alternativen verglach, fir ze wëssen wou een steet.

L.Marx
18. Mai 2018 - 11.22

@ MM jr. Die "Klitschen" sollen die internen Abläufe innerhalb der SNHBM analysieren. Wo steht, dass sie die Wohnungsbaupolitik machen sollen? Bitte nicht alles vermischen. Und die US-Politik ist schon wieder eine andere Geschichte.

MM jr.
18. Mai 2018 - 9.34

Freet ee sich fierwat mer iwwerhat nach wiële gi wann awer och alles vun e su Klitsche wi KPMG, E&Y, etc. gemaach get, vum Budget iwwer Steier"reform"oder dat heiten . De Bock zum Gäertner maachen ass dat . An da maache mer de Fernseh un a laachen eis an eiser Arroganz een doriwwer of wéi domm d'Amie sinn, een Immobilienhai zum Champion vum einfache Mann ze erklären .