Matthieu Osch: Die Ruhe vor dem Sturm

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Von Pascal Gillen

Am frühen Sonntagmorgen (2.15 Uhr MEZ) wird der Riesenslalom der Männer gestartet. Nach Marc Girardelli, 1994 in Lillehammer, wird Matthieu Osch der nächste Luxemburger sein, der bei alpinen Wettbewerben bei Olympia an den Start gehen wird. Einen Tag vor dem Start strahlt der 18-Jährige noch Ruhe aus.

Seit eineinhalb Wochen befindet sich Osch nun in Südkorea. Nach der für ihn beeindruckenden Eröffnungsfeier wird es für den 18-Jährigen jetzt ernst. Die Eingewöhnungsphase in Pyeongchang ist für Osch vorbei, heute Nacht um viertel nach zwei mitteleuropäischer Zeit wird er in den Riesenslalom starten. Die Vorbereitung auf das Rennen lief bis dahin gut. „Ich habe, seit ich hier bin, hauptsächlich trainiert.  Vormittags war ich fast täglich von elf bis ein Uhr auf der Piste, bevor ich nachmittags mein Fitnessprogramm durchgezogen habe.“

Viel Zeit, um andere Wettkämpfe oder die asiatische Kultur kennenzulernen, bleibt für den Luxemburger nicht. „Vorgestern war ich die Abfahrt der Herren und den zweiten Durchgang des Riesenslaloms der Frauen gucken. Vor den Rennen ist es schwierig, noch was anderes zu sehen. Aber nach den Rennen wollten wir vielleicht noch was machen.“

Bestätigen

30 Athleten werden sich am Sonntag für den zweiten Durchgang qualifizieren können. Der in Österreich lebende Luxemburger hat sich als Ziel gesetzt, seine guten Eindrücke aus den Trainings zu bestätigen. „Ich bin im Training sehr gut zurechtgekommen. Für das Rennen will ich das umsetzen, was ich fahren kann. Dann werden wir sehen, was am Ende rauskommt.“ Am heutigen Samstag wird Osch um 11.00 Uhr in Pyeongchang die Rennhangführung bekommen. Die Streckenbesichtigung findet jeweils einen Tag vor dem Wettkampf statt. Auch die Startliste wird erst kurz vorher veröffentlicht. Erst abends wird Osch dann wissen, mit welcher Startnummer er in das Rennen gehen wird.

Dass das Rennen, das um 10.15 Uhr in Pyeongchang startet, in Europa mitten in der Nacht stattfindet, ist für Osch kein Problem. „Ich habe den vollen Support meiner Freunde, deswegen glaube ich schon, dass einige zuschauen werden. Aber ich verstehe es auch, wenn man um diese Zeit schlafen muss. Meine Familie ist hier, das ist schon sehr schön. Vielleicht schaffen es ja doch noch ein paar Leute zuzuschauen, das würde mich natürlich freuen.“

Neben den Medien glaubt auch der Luxemburger, dass Marcel Hirscher seine nächste Goldmedaille einfahren wird. Nach der Goldmedaille in der Kombination gilt der Österreicher nicht nur bei den Medien als Topfavorit. „An Marcel Hirscher gibt es keinen Weg vorbei. Er ist momentan der Stärkste. Auf dem zweiten Platz sehe ich Henrik Kristoffersen, aber für den dritten Platz wird es eng. Ich würde auf Manuel Feller tippen, wenn ich müsste.“ Das Rennen wird unter anderem live auf Eurosport und im ZDF übertragen.