Regierung: Mangel an kompetenten Pflegern für Alte in Luxemburg „nicht bewiesen“

Regierung: Mangel an kompetenten Pflegern für Alte in Luxemburg „nicht bewiesen“

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Es gebe keine Beweise dafür, dass es in Luxemburg in der Altersmedizin nicht genug Personal gibt. Das schreibt Gesundheitsministerin Lydia Mutsch als Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der CSV-Fraktion.

„Bislang wurde keine Bestandsaufnahme der Verfügbarkeit des Pflegepersonals im Bereich Geriatrie gemacht, die sich auf anerkannte Methodologien stützt; ein Mangel an Pflegepersonal im Krankenhaus- und/oder im Rehabilitationsbereich ist damit nicht bewiesen“, schreibt die Ministerin in ihrer Antwort.

Die Abgeordnete Françoise Hetto-Gaasch hatte sich erkundigt, ob es in den Krankenhäusern ausreichend Personal gibt, das über eine Ausbildung verfügt, um mit alten und insbesondere demenzkranken Menschen umzugehen. Diese Frage beantwortet die Ministerin in ihren langen Ausführungen jedoch nicht.

Weiterbildung auch in Luxemburg

In Luxemburg gab es 2016 laut Informationen der Ministerin 14 Ärzte, die sich in Geriatrie spezialisiert haben. Neben ihnen arbeiten allerdings auch Mediziner mit anderen Fachgebieten, zum Beispiel Allgemeinärzte, Psychologen oder Internisten, in der Gerontologie. Die Gerontologie sei allerdings auch ein sehr „junges“ Fachgebiet.

Wer sich in Luxemburg ausbilden lassen will, um in der Altersmedizin zu arbeiten, der hat dazu mehrere Möglichkeiten. Zum einen organisiert das Gesundheitsministerium zusammen mit der Uni und der „Association luxembourgeoise pour la formation médicale continue“ Gerontologie-Fortbildungen für Mediziner.

Das „Lycée technique des professions de santé“ (LTPS), so die Ministerin, biete seinen Schülern außerdem Kurse aus dem Bereich Gerontologie – etwa „Krankenpflege in der Gerontologie“. In diesen Kursen wird zum Beispiel die Kommunikation mit Patienten erklärt, die unter Demenz oder Alzheimer leiden, die besonders schwierig ist.

Die Uni bietet darüber hinaus einen Master in Gerontologie an, der sich an Allgemeinmediziner, Psychologen, Krankenpfleger, Direktoren von Pflegeheimen usw. richtet.

Außerdem existiert eine Arbeitsgruppe „Demenz im Krankenhaus“ unter dem Dach des Gesundheitsministeriums, die Praktiker aus dem Bereich der Altersmedizin versammelt.

Grober J-P.
25. Mai 2018 - 14.00

Wichtiges Detail!!!! Die „richtige und gezielte „Kommunikation zwischen Patient und Pflegedienst ist manchmal unmöglich, da das Personal keine Kenntnisse der luxemburgischen Sprache hat.

Grober J-P.
25. Mai 2018 - 13.51

Liebe Frau Mutsch, Sie können sich gerne bei mir melden. Ich kann Ihnen berichten was meiner Mutter im CHEM Niedercorn widerfahren ist, bei 3-monatigem Aufenthalt. Alles nur durch Mangel an Personal!

Laird Glenmore
25. Mai 2018 - 11.00

Das Problem bei der Versorgung von älteren Menschen ist einfach so zu erklären das es mehr ältere Menschen gibt als Betreuer trotz der vielen Unternehmen wie Help oder Hellef doheem usw.. Aufgrund der Unterbesetzung im Pflegepersonal haben die Betreuer/Pfleger immer weniger Zeit sich intensiv um ihre Schützlinge zu kümmern, das liegt auch teilweise daran das dieses Pflegepersonal schlecht bezahlt wird und eines der großen Problem ist natürlich auch der nicht vorhandene Parkraum für die Autos der Pfleger wenn sie zum Pflegefall unterwegs sind. Ich verstehe nicht warum der Staat diesen Leuten nicht die gleichen Rechte wie Ärzten zugesteht mit Vignetten in der Frontscheibe " Bin im Einsatz ", denn schließlich kann man an den Autos erkennen ( Aufkleber ) das sie vom Pflegedienst kommen und keine Falschparker sind. Luxemburg will doch immer so modern sein aber in manchen Sachen ist hier wirklich noch Steinzeit, Fortschritt und Innovation gleich NULL und das in einem der angeblich reichsten Länder in Europa. Ich hoffe das ich nie in die Situation komme und eine Betreuung brauche.