Macrons Partei ringt um ihre Identität

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Am Anfang stand der Anspruch, mit der „alten Welt“ zu brechen. Die Dinge anders zu machen als die traditionellen Parteien, die in Frankreich für viele ein Synonym verkrusteter Verhältnisse sind. Mit diesem Versprechen sind Emmanuel Macron und seine Bewegung La République En Marche an die Macht gestürmt. Doch wenige Monate später rumort es in der jungen Gruppierung: Die Kür des Macron-Vertrauten Christophe Castaner zum Parteichef ohne Gegenstimmen bei nur zwei Enthaltungen am Samstag wird vom Vorwurf mangelnder interner Demokratie überschattet.

Ein geschickt platzierter Brandbrief warf La République En Marche autokratische Strukturen vor. Und auch Gezerre um Abstimmungsregeln auf dem Parteitag in Lyon und konkurrierende Listen für das erweiterte Führungsgremiums der Partei sind Anzeichen für ein gewisses Unbehagen – auch wenn Castaner seine Liste für die Besetzung des Exekutivbüros letztlich klar durchsetzen konnte.

„Mann des Präsidenten“

Newcomer-Elan und Regierungszwänge – ein schwieriges Gleichgewicht. Für die heikle Mission hat der sozialliberale Macron einen Parteichef auserkoren, der felsenfest hinter ihm steht. Castaner, Staatssekretär für die Beziehungen zum Parlament und bislang auch Regierungssprecher, wird in den Medien schon mal „der Mann des Präsidenten“ genannt wird. Der 51-Jährige selbst hatte kürzlich in einem Interview sogar von einer „Liebesdimension“ seiner Beziehung zu Macron gesprochen. Zugleich gilt der frühere Sozialist als beliebt in der Partei – er war beim En-Marche-Abenteuer von Anfang an dabei.

Vor dem Parteitag signalisierte er den Mitgliedern, dass er am Grundverständnis von La République En Marche festhalten will: „Wir werden die Parteipyramide umkehren, die Spitze wird der Basis zu Diensten sein, La République En Marche wird ständig in Bewegung sein“, sagte er der Zeitung „Le Figaro“.

Gremien in der Hand der Funktionäre

Die erst im Frühjahr 2016 gegründete Gruppierung bezeichnet sich selbst weiterhin mit Vorliebe als Bewegung. Sie reklamiert 380 000 Mitglieder – doch nur ein Teil davon ist tatsächlich aktiv. Die Mitgliedschaft ist kostenlos, die im Sommer beschlossenen Statuten lassen den Ortskomitees große Freiheit. Zugleich sind die nationalen Gremien, vor allem der Parteitag, klar in der Hand der Funktionäre, insbesondere der Parlamentarier. Anders als etwa bei den konservativen französischen Republikanern können nicht alle Mitglieder in einer Urwahl über den neuen Parteichef abstimmen.

Nach Ansicht des Historikers Marc Lazar ist die große Bandbreite der Partei, die Macron bewusst jenseits klassischer Rechts-Links-Schemata positioniert hatte, ein weiteres Problem. Sie müsse ihre Positionierung stärker definieren, sagte Lazar der Zeitung „Le Monde“: „Alles in allem auf die Frage antworten, was den ideologischen und kulturellen Zement des Macronismus ausmacht.“ Auf Castaner warten also große Herausforderungen.

collarini edouard
19. November 2017 - 0.14

Emanuel macron kocht auch nur mit wasser im übrigen ist er eine Marionette des franz¨sischen grosskapitals wenner fehler macht und Fehlentscheidungen trifft dann wird er allein verantwortlich gemacht er wird dann zum Sündenbock gemacht und das französische grosskapital wid dann wieder eine andere Marionette aussuchen es gibt ja deren genug in Frankreich und retour a la case départ

pierre dirkes
18. November 2017 - 21.15

Manuel MACRON hat das ganze Europa verarscht, und glaubt Er währe die Zukunft Europa^'s doch finanzieren will Er seinen Spuk mit dem Gelde Mutti's!