Lycée Nic Biever ist auf den Wolf gekommen

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Von unserer Korrespondentin Delia Pifarotti

Am Freitag fand die Vernissage der originellen Ausstellung des „Lycée Nic Biever“ zum Thema Wolf in der „Hall Fonducq“ in Düdelingen statt.

Die Schüler des „régime préparatoire“ und ihre Lehrer haben sich ein Jahr lang auf kreative Weise mit dem Thema auseinandergesetzt. Das Ergebnis kann zurzeit in Düdelingen bewundert werden. Auch Schulklassen können bis Mittwoch die Ausstellung besichtigen und werden fachkundig von den LNB-Schülern durch die Exposition geführt.

Für das Projekt musste ein Thema her. Wie die Idee dazu entstanden ist, das größte Raubtier aus der Familie der Hunde zum Mittelpunkt der Ausstellung zu machen, erklärte uns die kulturelle Koordinatorin der Lehranstalt, Délia Dieschburg: „In unserem Konferenzraum lag ein Flyer des Naturmuseums mit dem Titel ‚De Wollef ass zeréck‘. Da bekamen wir Lust, uns mit diesem Tier zu beschäftigen und das Thema fächerübergreifend und mit den verschiedensten Arbeitsmethoden zu beleuchten.“

Zustande kamen unter anderem Texte, naturwissenschaftliche Fragebögen, Zeichnungen, Masken, Kostüme, Siebdruckbilder und Skulpturen. Zwei „urban pianos“ wurden
mit Wolfmotiven dekoriert. Didaktisch eingesetzte iPads halfen bei den tiefgründigen Recherchen und bei der digitalen Bereicherung der Ausstellung über Apps.

Zusammenarbeit mit Künstlern

„Wir haben ein Maskottchen geschaffen und es Alli Wollef genannt, nach dem Namen unserer Schule ‚Annexe Alliance'“, erklärte Henrique. „Hier können Sie ein Foto mit ihm machen“, schlug Patrick vor, der mit seinem Tablet vor einem Green Screen wartete. „Sie suchen sich einen Hintergrund aus und ich kann Ihnen das Foto über Airdrop oder E-Mail direkt aufs Handy schicken.“

„Wir haben auch mit Künstlern kollaboriert und mit Leuten, die uns beraten und inspiriert haben“, bemerkte Laura, die uns Pullover und Jacken mit aufgenähten oder aufgebügelten Wölfen zeigte. „Dadurch haben wir viel gelernt und es machte obendrein auch sehr viel Spaß“, sagt sie.

Der Spaßfaktor hat sichtlich dazu beigetragen, dass sich die Schüler gerne und auch außerschulisch engagiert haben. „Immer im Klassenraum zu sitzen und nur aus Büchern zu lernen, ist nicht sinnvoll“, fügte Henrique hinzu. „Stattdessen bieten solche Projekte die Gelegenheit, neue Dinge auszuprobieren und Tolles zu leisten.“ Zuvorkommend erklärte er uns auch, wie das digitale Quiz funktioniert.

Andere Schüler verkauften stolz ihre selbst geschaffenen Comic-Books, projizierten Schattentheater-Märchen oder kommentierten das Luftbild des überdimensionalen Wolfes, dessen Konturen auf dem weiten Gelände der „Hall Fonducq“ zu erkennen ist.
Es gibt ihn also wirklich, diesen Wolf!