Luxemburger Verbraucherschützer streben Musterprozess gegen Volkswagen an

Luxemburger Verbraucherschützer streben Musterprozess gegen Volkswagen an
Anwalt Andreas Tilp (2.v.l.) streitet seit Montag in Braunschweig vor Gericht um Schadensersatz von Anlegern, die sich von VW geschädigt sehen

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Die Luxemburger Verbraucherschutzorganisation ULC will hierzulande einen Musterprozess gegen VW erreichen.

Am Montag hat in Braunschweig ein Musterprozess gegen Volkswagen wegen der Abgas-Manipulation begonnen. Klägerin ist die Investitionsgesellschaft Deka Investments, die ihre Fonds zu einem großen Teil über die deutsche Sparkasse verkauft. Dahinter stehen 1.645 ähnliche Fälle von Anlegern, die sich betrogen fühlen, weil die VW-Gesellschaft sie zu spät über die Abgas-Manipulation in Kenntnis gesetzt habe, als diese aufgeflogen ist.

Von der Luxemburger Verbraucherschutzorganisation heißt es dazu: „Die ULC erinnert bei dieser Gelegenheit daran, dass die Interessen der VW-Aktionäre eine Sache ist, den Schaden, den die Käufer der betroffenen Modelle des VAG-Konzerns erlitten haben, eine andere. Europaweit blieb eine Mehrzahl der betroffenen Autobesitzer auf ihren Ansprüchen sitzen.“ Die Wagen hätten einen signifikanten Wertverlust erlitten. Das Unternehmen habe lediglich ein Software-Update angeboten, allerdings kein Hardware-Update.

Die ULC erläutert: „Für die Luxemburger Verbraucher hat die ULC mehrere Musterprozesse im Namen einiger betroffener Autobesitzer vorbereitet, die gegenwärtig beim ‚Tribunal d’arrondissement de Luxembourg‘ anhängig sind. Ziel ist es, einen angemessenen Schadensersatz in Form einer Preisminderung oder gar einer Annullierung der Verträge mit Rücknahme durch die Verkäufer der betroffenen Automobile zu erreichen.“

Die Verbraucherschutzorganisation bedauert weiterhin, dass in Luxemburg die Möglichkeit von Sammelklagen immer noch nicht besteht. „Es obliegt nunmehr dem Luxemburger Bezirksgericht, über die juristische Argumentation der Prozessparteien zu befinden. Die ULC wartet gespannt auf den Ausgang dieses Gerichtsprozesses“, erklärt die ULC. Ein Musterprozess hat zum Ziel, in einem Rechtsstreit eine Entscheidung zu erreichen, die auch für andere, ähnliche Fälle (z.B. für alle betroffenen VW-Diesel-Besitzer) von Bedeutung ist.

MarcL
13. September 2018 - 12.27

Wünsche der ULC viel Erfolg. Umwelt und Verbraucher werden es ihnen danken!

Grober J-P.
12. September 2018 - 20.26

ULC und aktiv werden, naja. dann müssen die aber schon richtig genervt werden. Frage. Gibt es Hardware updates auch für andere Marken? VW hat bestimmt nicht alleine "beschissen".

Nomi
12. September 2018 - 17.11

OK, ULC . Da gitt dach mol 1 Mol aktiv ob aer eegen Innitiativ an als Vertriedung vun all aeren Memberen !