Luxemburger Space-Mining-Gesetz tritt in Kraft

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Seit Dienstag gilt in Luxemburg das Space-Mining-Gesetz. Wirtschaftsminister Etienne Schneider hatte die Wirtschaftskommission vor ein paar Monaten gebeten, den Text noch vor der Sommerpause fertigzustellen. Alle Hebel wurden in Bewegung gesetzt und sogar der Staatsrat wurde gebeten, er solle den Text nicht zu lange auf dem Tisch liegen lassen. Bei der Parlamentssitzung am 13. Juli wurde das Gesetz schließlich verabschiedet.

Das bedeutet aber nicht, dass Schneider nun seine Füße hochlegen kann. Während in der Kommission am Gesetz gewerkelt wurde, flog er um die ganze Welt, um Investoren für sein Projekt zu finden. Der Minister will einen Fonds auf die Beine stellen. Diese Gelder sollen dann in die Firmen investiert werden, die sich in Luxemburg niederlassen. Damit gäbe es für die Weltraumunternehmen einen weiteren Anreiz, sich in Luxemburg niederzulassen. Schneider behauptete gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass verschiedene Investoren insgesamt schon mehr als eine Milliarde Euro in Aussicht gestellt haben.

Grüße aus Cabasson

Fun Fact: Das Space-Mining-Gesetz wurde am 20. Juli unterschrieben. Zu diesem Zeitpunkt befand sich Großherzog Henri in seinem Ferienhaus im französischen Cabasson. Deshalb ziert der französische Ortsname neben der Unterschrift des Großherzogs eines der wohl außergewöhnlichsten Gesetze in Luxemburg.

Unternehmen in Luxemburg

Einige Unternehmen haben nicht einmal die Verabschiedung des Gesetzes abgewartet, bevor sie sich in Luxemburg niederließen. Die beiden wohl größten Akteure der Space-Mining-Welt, Planetary Ressources und Deep Space Industries (DSI), haben schon vorher Abkommen mit der luxemburgischen Regierung unterschrieben und hierzulande ihre jeweiligen europäischen Sitze eröffnet.

Das Inkrafttreten des Gesetzes bedeutet theoretisch, dass ab diesem Dienstag jede Ressource, die von einer Firma mit einer luxemburgischen Niederlassung im Weltall gesammelt wird, auch ihr gehört. Es wird trotzdem noch ein paar Jahre dauern, bevor die Industrie sich entfalten wird. DSI sowie Planetary Ressources arbeiten zwar mit Hochdruck an ihrem Projekt, werden aber nach eigenen Aussagen noch ein paar Jahre brauchen, bevor tatsächlich geschürft werden kann.

Vielversprechendes Gewerbe

Für viele Investoren sind die Ressourcen im All ein vielversprechendes Geschäft. Wie Chris Lewicki, CEO von Planetary Ressources, dem Tageblatt gegenüber erklärte, geht es vor allem darum, die Ressourcen aus dem Weltall im Weltall zu nutzen. So könnten beispielsweise in einigen Jahren Tankstellen im All entstehen, von denen Wasserstoff in Kraftstoff umgewandelt wird. Oder aber Reparaturstationen für die Raketen.

Auf lange Sicht soll laut Lewicki eine wahre Parallelwirtschaft im Weltraum entstehen – mit Arbeitern, die sich dort niederlassen und leben. Ob die Ideen der Space-Mining-Visionäre Realität werden, wird sich aber wohl erst in ein paar Jahren zeigen. Bis dahin kann Minister Schneider noch fleißig weitere Unternehmen nach Luxemburg holen. Und seinen Fonds noch weiter aufstocken.

Sylvie
5. August 2017 - 0.43

Wann e Chance huet leeft do nach keng Permanentiwwerwaachung, da kann e sech jo da bequem e puer Kilo vum Gold an d'eegen Täsch stiechen. Wee wollt da net scho mol op aner Leits Käschten als Passagéier matt an de Weltall fléien? Et däerf ee net domm sinn am Liewen. ;>

Den ISI
4. August 2017 - 11.30

Also ech hu jo net vill Anung vun Allem wat mat space travel ze dinn huet, mee mäi logesche Mënscheverstand seet mir, dass wann dat iergendwann iergend e Benefice fir d'Allgemengheet huet, wat ech awer ganz staark bezweifelen, dann eréischt no ville Joren Geld verpolveren.

Colombera jean
3. August 2017 - 16.35

Richteg

Nina
3. August 2017 - 14.15

Flott Aussichte fir déijéineg di Lännereien um Mound iwwert ebay kaaf hun, just wärt et komplizéiert gin festzestellen wien hinnen dann do uewen loyer schelleg as ...

Josy Lutepotto
3. August 2017 - 12.10

Mir hu ferm Problemer op der Welt, déi mir net amstand sinn ze léisen, oder net léise wëlle well et jo den Interesse vun enger mächteger a räicher Elite widdersprécht, a mir mussen dofir onbedéngt no de Stäre gräifen a mengen, do nach e Goldnugget an aner Stoffer ze fanne fir hei kënne weider alles ze verbauen an ze versaue wéi dat bis elo geschitt ass. D'Juegd op Weltraumréistoffer wier guer net néideg wa mir mol géifen oppasse, wéi mir mat eise Réistoffer hei ënnen op der Welt ëmginn, a wann all Mënsch respektéiert géif an e würdegt Liewe féiere kéint amplaz dass alles nëmme geldorientéiert ass a soss scheinbar näischt anescht méi zielt. Da bréichte mir nämlech guer keng Asteroiden aus dem Weltall...

A.L.
3. August 2017 - 7.35

Get et do och conge collectif?

Jon A Gold
2. August 2017 - 11.11

Waat een Quatsch. Mir sin weder lo, nach wärden mer an 50 Joer souweit sin dass mer een Himmelskierper kënnen usteiren fir do ze minen (bis dohin hun mer eis schons 3 mol selwer zersteiert). Mir kommen mol net op den Mars, geschweige dann rem op den Mount.

weit
2. August 2017 - 10.25

Ein Gesetz copy paste aus Amerika und die Amis hoffen dass weil Luxemburg so klein ist niemand reagiert. Wir sind den Trojaner.

Serenissima
1. August 2017 - 16.38

Space mining ist leider augenblicklich nur Zukunftsmusik , und villeicht in 20 oder 30 Jahren werden wir in der Lage sein so etwas technisch mal um zu setzen: ob es sich auch wirtschaftlich lohnen wird steht auch noch in den Sternen...also viel Geld muss bis dahin verpufft werden, inklusive unser Steuergelder...