Luxemburger Rasenmäherpilot rast von Titel zu Titel

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13 PS, kein Getriebe, 100 km/h Spitze – wenn Bob Koedinger seinen Rasenmäher anwirft, schlottern jedem Grashalm die Knie. Denn der 31-jährige Luxemburger ist der amtierende Weltmeister im Rasenmäher-Rennen. Seit 17 Jahren setzt sich Koedinger auf die Gartenmaschine und tritt gegen andere Piloten auf den Wiesen Europas an. Im September vergangenen Jahres schnappte er sich in England sogar den Weltmeistertitel – in der „Superstandardklasse“.

Seinen Weltmeisterpokal nahm Koedinger mit Gipsbein entgegen.

„Der Motor muss ein echter Rasenmähermotor sein“, sagt Koedinger. Der wird allerdings entdrosselt. Auch die Achsen werden umgebaut, damit sie die hohen Geschwindigkeiten durchhalten. In der Superstandardklasse gibt es nicht einmal ein Getriebe. „Man muss sich vorher entscheiden, welche Übersetzung man einbaut“, sagt der Mann aus Böwingen. Entweder bekommt man eine zackige Beschleunigung – oder einen Top-Speed von 100 km/h.

44 Jahre alte Rennmaschine

Sein Mäher – ein amerikanischer „Wheel Horse“ – ist 44 Jahre alt. „Die älteren Modelle haben Blechverkleidungen anstatt Plastik“, erklärt Koedinger. Das sei bei Unfällen praktischer als die Plastikteile von heute. Denn immer wieder kommt es bei den Rennen zu Zusammenstößen. Bei denen leiden nicht nur die Maschinen. „Bei der letzten WM hatte ich meinen bisher schwersten Unfall“, sagt Koedinger. „Eine Narbe bis auf den Knochen, ich wurde eingegipst.“

Das hat Koedinger natürlich nicht davon abgehalten, seine Rennfahrer-Karriere fortzusetzen. Im Mai ist er gemeinsam mit acht Teamkameraden beim 24-Stunden-Rennen im französischen Daigny angetreten – und gewann natürlich. „Nach einem Stundenrennen muss man an der Maschine vieles neu machen“, sagt der Luxemburger. Dennoch ist der Rennmäher ein relativ günstiges Hobby. Maximal 1.500 Euro steckt der Weltmeister pro Jahr in seine Maschine. Das ist einer der Gründe, warum es die Rennrasenmäher gibt: Sie sind einfach billiger als Karts.

27 Luxemburger mähen mit

Auch in Luxemburg gibt es „Rasicross“-Läufe, dieses Jahr mähten die Fahrer in Wahlhausen und Feulen um die Wette. 27 Luxemburger rasen hierzulande in der Superstandardklasse über die Wiesen. Am 12. August geht es für Koedinger und seine beiden Mitstreiter Christian Kaiser und Jeff Wilmes aber wieder in das Land, in dem der Sport in den 70er-Jahren erfunden wurde – nach Großbritannien, zum Zwölf-Stunden-Rennen in Five Oaks im Süden von Sussex. „Das ist das größte Event des Jahres“, sagt Koedinger. 49 Teams mit jeweils drei Fahrern sind angemeldet. Los geht es um 20 Uhr, gerast wird mit Beleuchtung. Ein besonderer Leckerbissen ist natürlich die Rennstrecke: 1,5 Kilometer feinster englischer Rasen.

 

Wo die Rennmaschinen drüberfegen, wächst kein Gras mehr.

Weitere Infos gibt’s beim Luxemburger Rasicross-Verband.

Micha
1. August 2017 - 21.20

Dann misst och den Paerdssport verbueden gin. Een Pärd steisst och vill CO2 an Methan aus, an daat 24/24, op graad een drop reit oder net. An op Fussballspiller dierfen prinzipiell nemmen nach dei lokal Fans kommen, dei aaner verursaachen zevill Oofgasen wann se vun wäit hier kommen.

KTG__
1. August 2017 - 12.01

Nunja, die Jagd ist ja auch noch immer nicht ganz verboten.

Friesbier
1. August 2017 - 11.20

Alles verstannen du bas en held dan gei dain steck sichen wanns de net weidt sichen muss gohen ;);)

Rabbelkapp
1. August 2017 - 0.03

Esou Méimaschinne kënne ganz geféierlech gin wann ee bei egemm Accident dervun eroffällt an de Motor geet nët automatesch aus wa kee méi drop sëtzt a si rennt virun. Dofir muss elo d'Fro erlabt sin firwat esou eng Méimaschin déi dat hat wie se vrun nët langer Zäit bei de Spezialist koum fir de Rimm gewiésselt ze kréien an do deeër Kadette schaffen déi esou Renne furen, der Maschin dat Stéck elo feelt........ et brauch een nët lang sichen ze goen wou dat elo kënnt agebaut sin.

Bunnes
31. Juli 2017 - 18.04

Härlech! Kommentare wou ech bauchwei kreien hauptsächlich gering! An den Tour de Franc man Velo as gud oder wat? Weiviel geld Gin mir sofort aus? Weiviel CO2 as do an der Loft , an Dreck den op der stross leiten bleift? Also emmer mol iwert sou Sachen noch denken?

Jimbo
31. Juli 2017 - 16.48

Firwat gëtt esou eppes an Zäiten vun Ëmweltschutz an Ofgasproblemer nach toleréiert. All Autoscourse misst dowéinst verbuede ginn well et einfach sënnlos ass !!

Rosch
31. Juli 2017 - 16.26

Werden diese überflüssigen Spielereien denn auch verboten, wenn Verbrennungsmotoren verboten werden sollen ? Und das Formel1-Spektakel ? Und wie steht es mit den Spassmobilen, à la Trike, Quad, 2-Takt-Motorräder, Jet Ski und offshore-Booten die nicht nur einen Höllenlärm machen, sondern auch noch regelrechte Dreckschleudern sind, die niemand braucht um zur Arbeit zu fahren.