Luxemburger lassen sich ihre Reisen richtig etwas kosten

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Verglichen mit den anderen europäischen Nationen geben die Luxemburger am meisten für ihre Ferien aus. 811 Euro legten sie 2016 durchschnittlich für diese auf den Tresen, womit sie deutlich über dem EU-Schnitt von 355 Euro liegen.

In einer ausgiebigen Studie, die im Mai dieses Jahres publiziert wurde, wurde von Eurostat das Reiseverhalten der Europabürger genauer analysiert: Unter anderem die Art und die Kosten der Reisen, Informationen über die Reisenden und die beliebtesten Ziele wurden unter die Lupe genommen. Der durchschnittliche Europäer verbrachte im Jahr 2016 so 4,6 Nächte auf Reisen, die sie sich je 65 Euro kosten lassen.

Ferien im eigenen Land

Die meisten EU-Bürger verbringen laut der Studie ihre Ferien nicht nur innerhalb der EU (85%), sondern sogar innerhalb der eigenen Landesgrenzen. Bei 74% aller Reisen wurde so nicht vom Schengen-Abkommen profitiert, weil keine Grenzen überquert wurden. Wenn es ins Ausland geht ist Spanien die beliebteste Destination: 20% aller Reisen hatten die Halbinsel zum Ziel. Italien (12,6) und Frankreich (11,9) liegen deutlich zurück. Luxemburg belegt mit 0,3% hier nebenbei den letzten Platz. Reisen außerhalb Europas sind also vergleichsweise selten. Für die Reisenden mit Fernweh, das die EU nicht befriedigen kann, sind die USA Spitzenreiter (2,2%), gefolgt von der Türkei (1,2%) und Indien (0,7%). Für diese Reisen wird dann auch nicht nur mehr Zeit, sondern auch mehr Geld investiert. Reisen in die USA dauern durchschnittlich 13,4 Tage und kosten 134 Euro pro Tag, in der Türkei 10,6 Tage für je 80 Euro und nach Indien reisen die Leute mit 26,6 Tagen für 56 Euro sehr lange, aber auch sehr billig.

Luxemburger verbringen ihren Urlaub, wenig überraschend, mit überragender Mehrheit im Ausland, wo sie auch das meiste Geld ausgeben. Von den insgesamt 1,3 Milliarden Euro, die sie 2016 für Reisen ausgaben, gaben sie nur 10 Millionen im Heimatland selbst aus. Insgesamt gaben die Europäer für Tourismus 428 Milliarden Euro aus, von denen Deutschland den Löwenanteil ausmacht.

Insgesamt 6,1 Milliarden Nächte

120 Milliarden Euro investierten die Bürger des Nachbarlandes in ihre Reisen und sie allein machen bereits 28% des Gesamttourismus aller EU-Bürger aus. Deutschland (255,6 Millionen), Frankreich (196 Millionen) und Großbritannien (159,4 Millionen) machen alleine 62,7% aller Reisen aus. Arbeitsreisen sind insgesamt nur für 16% des Tourismus verantwortlich. Dies reflektiert die deutliche Tendenz, dass Arbeitsreisen seltener werden.
Die Anzahl der Privatreisen hingegen ist seit 2006 sogar leicht gestiegen. Insgesamt 1,2 Milliarden Mal sind die EU-Bürger so im Jahr 2016 verreist, 6,1 Milliarden Nächte.

Die meisten Reisen bleiben dabei relativ kurz: 20,7% aller Aufenthalte außerhalb der eigenen Residenz sind nur eine Nacht lang, 24,4% zwei Nächte und 13,1% drei Nächte. Bloß 5,4% waren länger als zwei Wochen. Über die Hälfte dieser Aufenthalte wurden in Hotels oder anderen gemieteten Unterkünften verbracht, während die andere Hälfte in Ferienhäusern oder bei Freunden verbracht wurde.

In die Ferien „fährt“ der durchschnittliche EU-Bürger wortwörtlich: 64,1% aller Reisen wurden im Auto gemacht, nur 16,0% im Flugzeug und 11% im Zug. Eurostat schlussfolgert, dass die Tourismusbranche dabei ist, sich von der Finanzkrise der vergangenen Jahre zu erholen.

Jang
22. August 2018 - 13.47

Wéivill Krediter ginn dann gemaach fir déi dichteg Vakanzen ?