Luxemburger klemmen Festnetz immer weiter ab

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Es geht steil abwärts mit dem guten alten Festnetztelefon. Die Luxemburger setzen immer mehr aufs Smartphone.

1.146.200.000 Minuten – so viel Zeit verbrachten die Luxemburg im Jahr 2016 am Telefon. Und zwar am mobilen Telefon. Denn anders als das Festnetz boomt die mobile Kommunikation in Luxemburg. Fast zehn Prozent mehr Zeit als noch 2015 haben die Luxemburger im vergangenen Jahr mit Gesprächen am Handy verbracht. Umgekehrt wurde weniger über das Festnetz geschnattert: Mit 673,5 Millionen Minuten liegt die gute alte „Strippe“ deutlich hinter dem Smartphone.

Das geht aus einer Erhebung der ILR hervor. Die luxemburgische Regulierungsbehörde hat am Donnerstag einen Bericht zum über die Kommunikationsbranche im Land veröffentlicht. Der Sektor beschäftigt 2000 Menschen – und obwohl die Luxemburger auch insgesamt mehr telefonieren, stagnieren die Umsätze.

Liegt das etwa daran, dass auch die gute alte SMS offenbar dem Tode geweiht ist? Die praktische Textnachricht scheint immer mehr von WhatsApp und Co. abgelöst zu werden. Inzwischen sinkt die Zahl der SMS, die die Luxemburger durchs Land schicken jedes Jahr um fünf Prozent. Immerhin: Es sind noch 711,6 Millionen pro Jahr.

Im Jahr 2016 wuchs der Umsatz zwar um 6,3 Prozent. Im Fünfjahresvergleich ist er jedoch um 2,6 Prozent eingebrochen. Im vergangenen Jahr waren auch die Investitionen rückläufig. Sie sanken um 13,8 Prozent auf 147 Millionen Euro.

Die Zahlen zeigen auch, dass der durchschnittliche Kunde im vergangenen Jahr jeden Monat 25,80 Euro für sein Mobiltelefon, 24,10 Euro für sein Festnetztelefon und 35,30 Euro für sein Festnetz-Internet ausgegeben hat.