Luxemburger Industrie: „Strafzölle sind Eigentor für die US-Wirtschaft“

Luxemburger Industrie: „Strafzölle sind Eigentor für die US-Wirtschaft“

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Die Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus der Europäischen Union kommen – das verkündete der amerikanische Handelsminister Wilbur Ross am Donnerstag. Die Luxemburger Industrie zeigt sich wenig beeindruckt – zumindest, was die Zölle an sich betrifft. „Wir produzieren sowohl Aluminium als auch Stahl“, erklärt René Winkin vom Industrieverband Fedil. „Und einige Produkte gehen auch an die USA.“ Allerdings seien die Vereinigten Staaten für die meisten Luxemburger Unternehmen nicht der Hauptmarkt, der meiste Handel werde innerhalb Europas betrieben.

Bei Spezialprodukten stelle sich die Frage, ob es in den USA überhaupt Alternativen gäbe. Winkin fällt in diesem Zusammenhang ein prominentes Beispiel ein: Stahlträger aus Differdingen, mit denen das neue World Trade Center in New York gebaut wurde. Er fragt: „Können amerikanische Produkte mit dieser Qualität mithalten?“ Falls nicht, würde die US-Regierung mit den neuen Zöllen nämlich nur eines erreichen: dass die Bautätigkeiten innerhalb der USA teurer werden.

Preise in den USA könnten steigen

Winkin befürchtet, dass die Amerikaner mit der Anhebung der Importzölle ein wirtschaftspolitisches „Eigentor“ geschossen haben. „Wenn die Produktion vorher in den USA 15 Prozent teurer war als die Alternative aus Europa, ist sie jetzt natürlich die günstigere Alternative – aber dennoch bezahlen die Abnehmer in Zukunft dann 15 Prozent mehr als zuvor.“ Der Fedil-Direktor hält es deshalb für möglich, dass die Preise in den Vereinigten Staaten saftig wachsen werden. „Stahl und Aluminium sind keine Endprodukte, es wird viel damit hergestellt“, sagt er. „Von Schiffen über Maschinen bis hin zu Haushaltsgeräten könnte in Amerika vieles teurer werden.“

Der Fedil-Direktor zweifelt an einer schnellen Lösung der Situation. „Die Tatsache, dass selbst unter der Drucksituation, die in den vergangenen Wochen geherrscht hat, keine Fortschritte gemacht wurden, lässt mich negativ nach vorne blicken“, sagt er. Der Weg, der nun eingeschlagen werde, führe in die entgegengesetzte Richtung als jene, die die Fedil unterstützt habe. „Wir wollen seit Jahren, dass Barrieren aufgebrochen werden“, sagt Winkin – und erinnert an das TTIP-Freihandelsabkommen, das seit mehr als einem Jahr auf Eis liegt. „Die Tatsache, dass in der Handelsbeziehung zu den USA jetzt Rückschritte gemacht werden, macht bewusst, dass freier Handel nicht gottgegeben ist – sondern vieler Anstrengungen bedarf.“

Serenisima
6. Juni 2018 - 10.20

BillieTH, Sorry meine Tochter, Studentin mit ein paar Freundinnen ist gerade zurück aus den USA...also resto steakhouse ist wirklich Sch....das Fleich hat ja keinen Geschmack. Die Amerikaner ; d.h. die Unter-Mittel- sowie obere Mittelschicht ernähren sich alle meisten durch Fast-food...kein Kommentar...klar die oberen Zehntausend in den modischen teuren Restaurants die essen was anderes...deshalb gut dass TTP die Lebensmittel ausschloss....

BillieTH
4. Juni 2018 - 16.59

Antibiotik-Fleesch oder nit, un resto steakhouse aux US est generalement une superbe experience (sauf pour l’addition)

Nomi
1. Juni 2018 - 11.12

Wann den TTIP nemmen fir Industriegueter gemach gin wiir an all Liewensmettel ausgeschloss haett dann wiir den TTIP durchgaang . Den Propleem ass dat mir an Europa keen Antibiotik-Fleesch, keng Chloor-Hinnger, keen OGM Soja, keen Glyphosat am Kotteng an an den Kaeren , a.s.w, a.s.w.