Luxemburger Fechtlegende Jean Link wird 80

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Am Montag feiert Jean Link seinen 80. Geburtstag. Der „Sportler des Jahres“ 1959 war zweifacher Jugendweltmeister im Florettfechten (1958, 1959).

Von Petz Lahure

Wenn Jean Link heute Montag (3. September) seinen 80. Geburtstag feiert, blickt er auf eine lange sportliche Karriere zurück. Insbesondere in jungen Jahren machte der Fechter des Cercle d’Escrime Spora von sich reden. Schon als knapp 14-Jähriger qualifizierte sich Link fürs Finale der Jugendweltmeisterschaften, belegte 1956 den fünften Rang bei diesem Wettbewerb und schaffte es zwei Jahre später zum Titel. Im Entscheidungskampf in Bukarest bezwang der Luxemburger den haushohen ungarischen Favoriten Kamuti mit 5:1.
Dieses Ausnahmeresultat vor 60 Jahren verhalf Jean Link zu einem vierten Platz bei der Wahl zum besten Sportler. Ein Jahr später verteidigte er seine Krone bei den Titelkämpfen von Paris, wo er es im Laufe des Wettbewerbs ohne Niederlage bis auf die höchste Stufe des Podests schaffte. Es waren Links sechste Jugendweltmeisterschaften, bei denen er dreimal das Finale erreichte.

Sportler des Jahres

Kurze Zeit später setzte sich der Luxemburger auch bei den Militär-Weltmeisterschaften durch, die in der Kaserne von Diekirch ausgetragen wurden. Durch den Gewinn seines zweiten WM-Titels in Folge wurde Jean Link Ende 1959 von den Mitgliedern des Sportjournalistenverbands zum „Meilleur sportif“ gewählt. Mit 172 Stimmen behauptete er sich u.a. gegen den Giro-Sieger Charly Gaul (154), den Turner Josy Stoffel (132) und die Ausnahmeradfahrerin Elsy Jacobs (96). Ein Jahr später nahm er an den Olympischen Spielen von Rom teil, wo er unter 78 Konkurrenten den 28. Platz belegte.

In seiner Paradedisziplin, dem Florettfechten, gewann Jean Link elf Meistertitel. Er verstand es aber auch, mit dem Degen umzugehen. So wurde er sechsmal Einzelmeister und als Fechter des CE Spora auch sechsmal Mannschaftsmeister. Im Europapokal 1963 belegte er mit seinem Verein den 5. Rang. Schöne Siege feierte er u.a. bei den internationalen Turnieren von Arlon, Diekirch, Lausanne, Lunéville, Metz, Mondorf, Verdun, Vittel. Im Alter von 61 Jahren wurde Jean Link in Siofok (Ungarn) sogar noch Weltmeister der Veteranen. Der erfolgreiche Geschäftsmann, Sohn des früheren COSL-Präsidenten Prosper Link, frönt in seiner Freizeit weiterhin dem Tennissport. Er war u.a. auch Gründungsmitglied des TC Spora, der am 13. Dezember 1967 aus der Taufe gehoben wurde. „Ad multos annos“ …