Dealer schmuggelt Kokain

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1,36 Millionen Euro soll ein Dealer mit dem Drogenimport nach Luxemburg verdient haben. Er ging dabei äußerst kreativ vor.

Im Prozess gegen zehn Personen im Alter zwischen 24 und 50 Jahren – unter anderem wegen Drogenhandels, Geldwäsche und illegalen Autohandels – sagte am Mittwoch der Ermittler vor dem Gericht in Luxemburg aus, der sich mit dem Kokainhandel befasste. Zwischen 2012 und 2015 sollen die Beschuldigten tätig gewesen sein. Den Angeklagten droht eine Haftstrafe von bis zu 20 Jahren. Hauptangeklagter ist der 32 Jahre alte B. Er soll im großen Stil mit Drogen gehandelt, illegalen Autohandel getrieben und zahlreiche Dokumente gefälscht haben.

Die aus den Niederlanden und Belgien importierten Drogen (mehr als 160 kg Marihuana, Kokain und Speed) wurden hierzulande von den weiteren Angeklagten weiterverkauft. B. soll dabei rund 1,36 Millionen Euro verdient haben. Anhand von verdeckten Ermittlern konnte die Bande geschnappt werden. Drogen wurden aber keine gefunden.

Rauschgiftübergabe in Athus

Ein Ermittler erklärte gestern, dass sich der Hauptbeschuldigte B. Anfang August 2013 immer wieder mit P., einem weiteren Angeklagten, sowohl in Luxemburg als auch in Deutschland und Belgien getroffen habe. Einige der Beschuldigten hatten zudem enge Kontakte zu den Hells Angels. B. war sogar ein hochrangiges Mitglied des Rockerclubs. K., ein Komplize von B., soll mehrere Male als Kurier nach Athus gefahren sein, um dort größere Quantitäten Kokain entgegenzunehmen.

„Athus war bei uns dafür bekannt, dass es dort immer wieder zu Rauschgiftübergaben kam“, erklärte der Ermittler. Das Kokain soll von P. gestammt haben. Dieser soll in Antwerpen die Drogen aus Südamerika nach Europa geschleust haben. „Das Rauschgift wurde jedes Mal in den Motorblöcken von Neuwagen versteckt. Im Hafen von Antwerpen hat P. dann die Drogen aus den Wagen ausgebaut und sie an B. weitergegeben“, so der Polizeibeamte.

Die verdeckten Ermittler konnten immer wieder mitbekommen, wie B. bei seinen Komplizen prahlte: „Ich kann 2, 20 oder 200 Kilogramm Kokain organisieren. Pro Kilogramm verrechne ich 33.000 Euro. Wenn die Quantität steigt, sinkt der Preis. Auch Speed kann ich besorgen. Hier liegt der Preis zwischen 1.500 und 1.900 Euro pro Kilogramm.“

Problem mit kleinen Mengen

Zudem konnten die Polizisten via Telefonüberwachung herausfinden, dass B. mehrere Male bei seinen Händlern erklärte, er wisse zwar, wo er kiloweise Kokain bekommen könne, kleinere Quantitäten wie einige Gramm würden für ihn aber ein Problem darstellen. Einem der verdeckten Ermittler habe B. sogar gestanden, dass er seine „Ware“ von einem Schleuser aus Antwerpen bekäme. Die Drogen würden aus Kolumbien stammen. Allerdings flog B. im Jahr 2014 bei einem Treffen mit K. auf. Die verdeckten Ermittler konnten daraufhin beide Täter erwischen, die Rauschgiftübergabe fand demnach nicht statt. Auf Facebook habe B. dann geschrieben: „Schnüffelt dir nëmmen, dir Hënn“.

Anschließend ging der Polizeibeamte auf die damalige Freundin von B., Laura S., ein, die ebenfalls auf der Anklagebank sitzt. Bei der Polizei erklärte die Frau, nicht gewusst zu haben, wo das Geld ihres Freundes hergestammt habe. „Mir gegenüber hat B. immer erklärt, dass er das Geld durch den Handel mit Gebrauchtwagen verdienen würde. Ich hatte zwar meine Zweifel, doch dann habe ich mir immer gesagt, dass ein Gangster seiner Partnerin sowieso nie erzählt, in welche Geschäfte er verwickelt ist, denn die Frau zerstört meistens das Geschäft“, so Laura S. gegenüber der Polizei.
Am 22. Oktober 2015 wurde sowohl B. als auch sein Komplize K. verhaftet. Bei der Vernehmung gestand B., Kontakte zu den Hells Angels aus Belgien gepflegt zu haben.

Gaston
19. Oktober 2017 - 16.32

Freheit für mein Bruder. Das komische an der Sachen ist dat die Polizei 0 Gramm Drogen bei ihm gefunden habe und nur aussagen haben oder Telefone Gespräche . Dein Telefone kann jeder mal sich ausleihen und jeder kann aussagen was er will ob es aber die Warheit ist weiss nur der jenige selbst. Mein Bruder sitzt unschuldig da fertig

Atheist
13. Oktober 2017 - 11.07

Der Ungläubige denkt an Marihuana. Das haben sogar die USA zum teil li eralisiert. Würde unsere Gerichte entlasten. ;-?

gestressten
13. Oktober 2017 - 1.46

Was ich nicht verstehe , mehr als 160 kg Marihuana, Kokain und Speed wurden verkauft dann mussen doch auch Käufer existieren wieso hört man nie was von dehnen?

armand
12. Oktober 2017 - 22.54

wie würde denn eine teilweise, gut überlegte drogenfreigabe für kokain und speed aussehen?? "ungläubiger" Sie scheinen nicht zu wissen von was Sie reden.

Atheist
12. Oktober 2017 - 20.44

@all: Wäre es nicht sinnvoller die aktuelle Betäubungsmittelgesetzgebung zu überdenken. Repression nutzt nicht. die Ermittlungsbehörden laufen bloß hinterher. Eine teilweise, gut überlegte Drogenfreigabe würde diesen kriminellen Typen das Handwerk legen. @Anne: Vielleicht sollte die Todesstrafe wieder eingeführt werden.

Anne
12. Oktober 2017 - 18.05

Sie sollten bestrooft gin an net ze knapp. Munchmool denken ech op esou Leit net sollten drogenaafhängech gemaacht gin, och sie sollen dach emol an den Genoss vun dem 'Teufelszeug' kommen....

Nomi
12. Oktober 2017 - 17.44

Exemplaresch Stroofen di oofschrecken w.e.g. Alles konfiskei'eren wat di Kaerelen hun an 10 Johr Prisong .

Robert Polfer
12. Oktober 2017 - 17.31

Lieweslänglech wgl mir kreien dat Drogenproblem net an den Greff well Justiz net massiv verurdeelt.