Luxemburg wächst weiter

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Auch im ersten Halbjahr 2017 ist die Luxemburger Wirtschafter munter weiter gewachsen. Das teilte das statistische Institut Statec am Dienstag in einer Pressemeldung mit. So soll das Wachstum sich im zweiten Quartal 2017 auf 2,2 Prozent (im Jahresvergleich) belaufen haben. Diese Zahlen stellen eine erste Schätzung des Wachstums in dem Zeitraum dar.

Gleichzeitig hat Statec die Zahlen zur Entwicklung im ersten Quartal 2017 deutlich nach oben revidiert. Das statistische Institut geht nun davon aus, dass das Wachstum stolze vier Prozent betragen hat. In einer ersten Schätzung wurde nur mit 3,3 Prozent gerechnet.
Revidiert wurden auch Zahlen aus dem Jahr 2016: So soll das Wachstum im vierten Quartal nun 4,1 Prozent betragen – eine Verbesserung um 0,2 Prozent zur letzten Schätzung.

Rückgang in nur einem Bereich

Überdurchschnittlich stark hat sich dabei in den letzten zwölf Monaten der Bereich „Information und Kommunikation“ entwickelt. Er ist im Schnitt – von Quartal zu Quartal – um fünf Prozent gewachsen. Am zweit meisten zugelegt hat in den letzten zwölf Monaten der Bereich „Handel, Übernachtung, Transport und Restaurants.“ Hier betrug das Plus jedoch „nur“ 4,2 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Ein Plus von mehr als zwei Prozent verzeichneten die Bereiche Bau und Agrikultur.

Der einzige Bereich der in den letzten zwölf Monaten einen Rückgang verbucht hat war der Sektor der „Finanzaktivitäten und Versicherungen.“ Der gemessene Rückgang betrug 0,7 Prozent.

Marius
11. Oktober 2017 - 20.16

"Luxemburg wächst weiter". Eine Aussage die das ganze Dilemma Luxemburgs umfasst. Der Zustand des aktuellen Wohlergehens sollte jeden Bürger hierzulande dazu anregen, das Geschehen gründlicher unter die Lupe zu nehmen, denn die im kleinen Dörfchen Luxemburg angesiedelte Konsumgesellschaft lebt permanent im Hier und Heute und ist nur darauf bedacht, ihren Wohlstand stetig zu steigern. Um wenigstens die Wirkung von heute zu erreichen, müsste morgen der heutige Einsatz gesteigert werden, was auf kurze Sicht Begeisterung hervorrufen mag, doch auf Dauer nicht funktionieren dürfte. Um korrekt zu funktionieren benötigt ein solches System immer neue Teilnehmer die kontinuierlich mehr Kapital investieren; demzufolge ein vorprogrammiertes unbegrenztes Wachstum. Wo Kapitalismus und Moral sich gegenseitig ausschließen, steckt die ganze Gesellschaft bereits in einem tiefen Sumpf. In Luxemburg wäre alles erlaubt, was sich rechnet, behaupten böse Zungen und namhafte Experten befürchten, dieses Spiel könnte einige Nummern zu groß sein für das kleine Großherzogtum, denn für das nationale Geschäftsmodell gäbe es im Ernstfall, weder genügend Bankreserven, noch ausreichende nationale Rücklagen und Garantien. Wegen der vielen schlechten Krediten und wegen des geringen Eigenkapitals der hier ansässigen Banken und weil die Bonität von Staaten und Banken untrennbar miteinander verbunden sind, hängt längst schon das Schwert des Damokles, lebensbedrohlich über dem kleinen Grossherzogtum.

fluppes
11. Oktober 2017 - 13.08

Wie steht es mit dem Wachstum von Genügsamkeit, Menschlichkeit und Zufriedenheit? Wachsen diese Werte auch oder wird das niemals gemessen, weil es ja nur um's liebe Geld geht in unserer finanzorientierten, egoistischen umwelt- und menschenfeindlichen Ausbeutergesellschaft?

Jemp
11. Oktober 2017 - 10.02

Die Wirtschaft boomt, die Profite platzen aus den Nähten, die Kassen klingeln, nur die Löhne und die Renten stagnieren und dümpeln vor sich hin.