Kampf gegen resistente Keime

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Luxemburg kündigt im Kampf gegen anti-mikrobielle Resistenz eine Zusammenarbeit mit Deutschland, der Niederlande, dem Vereinigten Königreich, Südafrika und der Schweiz an.

Seit die antibiotischen Eigenschaften von Schimmelpilzen vor über 100 Jahren entdeckt wurden, feiern Antibiotika einen Siegeszug durch die Geschichte der Medizin. Viele tödliche Infektionen konnten mit dem Mittel bekämpft und infolgedessen viele Leben gerettet werden. Antibiotika wurde schnell als Allheilmittel für alle möglichen Krankheiten gepriesen und deshalb viel zu oft von Ärzten verschrieben. Hinzu kam der massive Einsatz von antibiotischen Mitteln bei Tieren.

Dabei darf das Medikament eigentlich nur gezielt bei bakteriellen Infektionskrankheiten eingesetzt werden. Das „European Centre for Disease Prevention and Control“ warnt besonders vor dem Einsatz von Breitspektrum-Antibiotika. Denn Mikroben können Resistenzen gegen die antibiotischen Substanzen entwickeln. In diesem Fall spricht man von einer anti-mikrobiellen Resistenz (AMR) und die wird zum Problem.

Internationale Zusammenarbeit

Die Entwicklung neuer Antibiotika verschlingt nicht nur viel Geld – die Kosten, die durch AMR verursacht werden, liegen in der EU bei 1,5 Milliarden Euro – , sie gestaltet sich auch zunehmend schwieriger. Die Folgen sind erschreckend: Durch resistente Bakterien sterben europaweit jedes Jahr 25.000 Menschen.

Luxemburg will in Zusammenarbeit mit Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien, Südafrika, der Schweiz und der britischen Forschungsstiftung Wellcome die Entwicklung von neuen Mitteln vorantreiben. Für den Kampf gegen AMR stehen den sechs Ländern 56,5 Millionen Euro zur Verfügung. Davon stammen 100.000 Euro aus Luxemburg. Diese Geldmittel kommen dem Projekt „Global Antibiotic Research and Development Partnership“ (GARDP) zugute.

Duschtert
6. September 2017 - 18.40

Na dann mal ran an die Forschung von Bakteriophagen(älter als flemmings entdeckung) und sich gleich die bereits vorhandenen Daten aus den ehemaligen udssr Ländern holen. Da steckt mit gescheitem machine learning ein enormes potential drin...

PeterH
6. September 2017 - 8.14

Man sollte generell weniger Antibiotika beim Menschen verschreiben (nicht weil mal die Nase tropft) und bei der Massentierhaltung auf ein Minimum beschränken oder ganz verbieten, dies würde die Entwicklung neuer teurer Antibiotika hinfällig machen.

GuyT
5. September 2017 - 18.59

In Frankreich muss jedes Spital seine Infektionsrate für nokosomiale Infektionen angeben. Somit kann jeder Patient in aller Transparenz beurteilen, wie gut die Verhütungsregeln eingehalten werden. Warum nicht in Luxemburg'