Luxemburg ist gut aufgestellt – und belegt 19. Platz im „World Competitiveness Report“

Luxemburg ist gut aufgestellt – und belegt 19. Platz im „World Competitiveness Report“

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Luxemburg wurde ein kleines Stückchen kompetitiver, dies geht aus dem „Global Competitiveness Report“ des World Economic Forum (WEF) hervor. Das Großherzogtum konnte sich um drei Ränge auf den 19. Platz verbessern und hat somit in Sachen Wettbewerbsfähigkeit den Nachbarstaat Belgien überholt (Platz 21).

„Kompetitive Volkswirtschaften sind nicht nur krisenresistenter, sie fördern auch das Wohl der Bevölkerung“, so die „Chambre de commerce“, die an der Datenerhebung in Luxemburg beteiligt war. Entscheider und Führungspersönlichkeiten aus der Wirtschaft von 140 Staaten wurden für das Wettbewerbsfähigkeits-Ranking des WEF befragt.

Kompetitivität oder Wettbewerbsfähigkeit klingt erst mal nach Kampf, nach Sieg und Niederlage. Der Gewinn des einen wäre der Verlust des anderen. Doch dies sei nicht der Fall, so die CdC. „Die Kompetitivität ist kein Nullsummenspiel. Alle Länder können gleichzeitig produktiver werden.“ Um dies zu erreichen, wäre die „Öffnung zur Welt“ von Nutzen. „Der Austausch zwischen den Ländern unterstützt die Kompetitivität.“

Wettbewerbsfähige Volkswirtschaften

Eine wettbewerbsfähige Volkswirtschaft zeichnet sich, laut WEF, durch „die Qualität ihrer Infrastruktur, den Verbreitungsgrad der neuen Technologien und die makroökonomische Stabilität aus“. Der Königsweg dorthin lautet „Innovation“. Nur durch Innovation könne ein Staat in der Wettbewerbsfähigkeits-Skala aufsteigen.

Luxemburg ist dies in der diesjährigen Studie gelungen. Das Land konnte sich um drei Ränge verbessern und ist auf dem 19. Gesamtplatz gelandet. Die USA sind nach der WEF-Definition das kompetitivste Land, gefolgt von Singapur und Deutschland. Diese Länder haben in fast allen zwölf vom WEF untersuchten Kategorien Bestwerte erreicht. Im europäischen Ranking landete Luxemburg in den Top zehn.

„Luxemburg ist ein modernes Land, was die Institutionen betrifft“, so die CdC. In der Tat belegte das Land in der Kategorie „makroökonomische Stabilität“ den ersten Platz. Das „Finanzsystem“ (Platz 9) und der „Markt für Produkte“ (ebenfalls Platz 9) waren auch für eine Platzierung unter den besten zehn Staaten dieser Welt gut. In den von der CdC gelobten Institutionen erreichte Luxemburg zwar einen guten Wert, es gab jedoch elf Staaten, die besser waren, allen voran Neuseeland, das in dieser Kategorie auf dem ersten Platz landete. „Beim Humankapital, das für die Kompetitivität ein entscheidender Faktor ist, sind die Resultate Luxemburgs unzufriedenstellend“, so die CdC. In den Kategorien „Arbeitsmarkt“ und „Bildung und Kompetenzen“ schaffte es das Großherzogtum auf den 13. bzw. 22. Platz.

Verbesserungsfähige Infrastruktur

„Als 16. bei der Infrastruktur verfügt Luxemburg über elektrische Installationen von hoher Qualität und ein dichtes Eisenbahnnetz“, sagt die CdC. In nur zwei Staaten sei das Eisenbahnnetz dichter als in Luxemburg, die luxemburgische Elektrifizierungsrate von 100 Prozent ist auch nur schwer zu übertreffen. Bei der Effizienz der Bahn-Dienstleistungen sieht die Bewertung anders aus. Luxemburg verschlechterte sich leicht und landete auf dem 16. Platz.

„Das starke Bevölkerungswachstum macht eine Anpassung der Infrastruktur notwendig“, erklärt die CdC. Noch besser sei eine ständige Anpassung, die der Entwicklung einen Schritt voraus sei. Nicht nur die Anziehungskraft auf Grenzgänger hänge davon ab, auch die Lebensqualität der Einwohner.

Laut CdC sei eine Verbesserung der Produktivität in den vom WEF untersuchten Bereichen ausschlaggebend, um qualitatives Wachstum zu erreichen. „Die kompetitiven Volkswirtschaften haben zwar öfters einen größeren ökologischen Fußabdruck“, so die CdC. „Sie sind aber auch effizienter, d.h. der ökologische Fußabdruck pro geschaffener BIP-Einheit ist bei diesen Staaten am kleinsten.“

DOWNLOAD: Der aktuelle Report als PDF.

 

 

Le républicain
18. Oktober 2018 - 18.24

Wahrscheinlich muss unsere Armutsschere noch mehr auseinander klaffen um auf einen besseren Platz zu kommen...in diesem zweifelhaften Ranking....

Grober J-P.
18. Oktober 2018 - 12.17

Kompetitivität auf dem Buckel der Arbeiterschaft. USA an erster Stelle, schön wenn man drei Jobs machen muss um zu überleben. Habe entfernte Verwandschaft drüben, Mann hat 2 Jobs, Frau 1 Job, damit sie einigermaßen über die Runden kommen. Private Krankenversicherung nagt am Geldbeutel, gesunde Lebensmittel werden immer teurer, usw. Der Herr Schwab scheint ein echter Ami zu sein. Deutschland an 3. Stelle dank der vielen Minijobs. Beispiel: Gestern noch einmal die Reportage auf ZDF Info gesehen: Arzthelferin 1000 € + Aushilfe in einem Gemüseladen noch einmal 600 €. Herrlich wie kompetitiv man da sein kann. Das ist die 4. industrielle Revolution.