L’Oréal-Erbin Bettencourt gestorben

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Liliane Bettencourt, Erbin der Kosmetikgruppe L'Oréal, ist gestorben.

Liliane Bettencourt, Erbin der Kosmetikgruppe L’Oréal, ist in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag gestorben. Das teilte ihre Tochter Françoise Bettencourt-Meyers am Donnerstag mit. Liliane Bettencourt starb „friedlich“ in ihrem Haus, wie ihre Tochter sagte. Sie wurde 94 Jahre alt und wäre am 21. Oktober 95 geworden.

Vom Butler abgehört, von falschen Freunden ausgenommen und schließlich auf Drängen der Tochter hin entmündigt: Die L’Oréal-Erbin und Milliardärin Liliane Bettencourt ist im hohen Alter zu einer tragischen Figur geworden. Statt im Kreise ihrer Familie eine unbeschwerte Zeit zu genießen, musste sich die reichste Frau der Welt in den vergangenen Jahren vor allem mit der Justiz herumschlagen. Bis heute gibt es den Verdacht, dass aus ihrem Hause illegale Wahlkampfspenden an Nicolas Sarkozy geflossen sind.

Verdienste in den Hintergrund gerückt

Die großen Verdienste von Bettencourt sind angesichts der vielen Affären in den Hintergrund gerückt. Dazu gehört die 1987 gegründete Stiftung Bettencourt Schueller, die Wissenschafts- und Kulturprojekte fördert, aber vor allem ihr Einsatz für den Kosmetikkonzern des Vaters. Das Unternehmen beschäftigte 2012 knapp 69 000 Menschen und machte rund 22,5 Milliarden Euro Umsatz.

Mittlerweile wird es von den nachfolgenden Generationen kontrolliert. Kurz vor Bettencourts 89. Geburtstag im Jahr 2011 verfügte ein Gericht die Entmündigung der L’Oréal-Erbin, ihr Enkel Jean-Victor Meyers wurde zum Vormund bestellt. „Sie wollen mich einsperren“, hatte die Seniorin zuvor einer Zeitung erklärt – und gedroht, im Fall der Entmündigung auszuwandern. Es war bislang das letzte öffentliche Aufbegehren.