„Neue Epoche Luxemburgs im Weltraum“

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Erleichterung und Zufriedenheit bei der Luxemburger Delegation in Florida. Am Mittwoch um 23 Uhr (MEZ) ist der erste luxemburgische Militärsatellit GovSat-1 von Cape Canaveral aus in den Weltraum befördert worden. Am Vortag war der Start aus technischen Gründen verschoben worden.

„Heute ist ein wichtiger Tag für Luxemburg“, verkündete Premierminister Xavier Bettel in Florida vor dem Start. „Es ist der Anfang einer neuen Epoche Luxemburgs im Weltraum.“ Die erste habe nach dem Start des ersten SES-Satelliten vor rund 30 Jahren begonnen. „Es ist ein historischer Tag für mein Land.“

Der Satellit wurde von einer Falcon-9-Rakete von SpaceX auf 36.000 Kilometer
über der Erde ausgesetzt (Foto: Christian Muller)

Nach 32 Minuten Flugzeit ist der Satellit von einer Falcon-9-Rakete von SpaceX, die bereits einmal in den Weltraum geflogen war, auf einem geostationären Orbit 36.000 Kilometer über der Erde ausgesetzt worden. Nun muss er noch auf Position gebracht werden. Das wird einige Tage in Anspruch nehmen. Erst dann wird der Satellit komplett an das Unternehmen GovSat übergeben. Etwa ein Drittel seines Treibstoffs soll hierfür benutzt werden. Mit dem Rest wird der Satellit in den kommenden 15 Jahren dann auf Position gehalten. Im März soll er seine Aktivitäten aufnehmen.

Speziell für das Ereignis ist eine ganze Delegation aus Luxemburg nach Florida gereist. Mit dabei: Erbgroßherzog Guillaume und Gattin Stéphanie, Premierminister Xavier Bettel, Verteidigungs- und Wirtschaftsminister Etienne Schneider sowie Karim Sabbagh und Patrick Biewer, die Geschäftsführer von SES beziehungsweise GovSat. Der Satellit GovSat-1 bietet sichere Kommunikation für zivile und militärische Nutzung an. „Damit sind wir Pioniere“, sagte Biewer vor dem Start. Da es sich um militärische Frequenzen handelt, dürfen nur Regierungen und Institutionen die Dienstleistungen des neuen Satelliten nutzen.

Pionierarbeit

„GovSat-1 bietet günstige, effiziente und sichere Kommunikation“, erklärte Wirtschaftsminister Etienne Schneider. „Er kombiniert das Beste, was Luxemburg und die USA zu bieten haben.“ Zudem helfe er Luxemburg dabei, die nationale Wirtschaft weiter zu diversifizieren, so Schneider weiter. Es steht noch die Möglichkeit im Raum, dass – falls die Kapazitäten von GovSat1 schnell verkauft sind – ein zweiter GovSat-Satellit mit ähnlichen Fähigkeiten in Auftrag gegeben werden könnte. Der erste deckt vor allem die Regionen Europa, Mittlerer Osten und Nordafrika ab. Asien könnte folgen.

Laut Listenpreis kann ein Start mit SpaceX bis zu 60 Millionen Dollar kosten. Die genauen Kosten sind nicht mitgeteilt worden. Da es sich jedoch um eine wiederverwendete Rakete handelt, müsste der Preis deutlich niedriger gewesen sein. „Wie teuer wäre ein Flug, wenn man jedes Mal ein neues Flugzeug benutzen müsste?“, so SpaceX. Insgesamt belaufen sich die Ausgaben von GovSat auf 225 Millionen Euro – damit wurden jedoch auch der Satellit selbst und die Bodenstation in Betzdorf finanziert. Staat und SES haben jeweils 50 Millionen in die Gesellschaft eingebracht.

„Dies ist unser dritter Start mit einer wiederverwendeten Rakete von SpaceX“, sagte Sabbagh. „Es wird nicht der letzte sein.“ Die am Mittwoch gestartete Rakete war schon einmal im All. Sie wird jedoch nicht noch einmal verwendet werden, sondern im Meer landen und versinken – wie bereits Hunderte Raketen vor ihr. Von SpaceX war zu erfahren, dass man derzeit mehr als genug wiederverwendbare Raketen in der Reserve habe.

 

Nomi
1. Februar 2018 - 18.25

Et geif nach eng Niche am Weltrau'um ! Schrottsammler !!!!!!!

Etienne
1. Februar 2018 - 17.37

Die am Mittwoch gestartete Rakete war schon einmal im All. Sie wird jedoch nicht noch einmal verwendet werden, sondern im Meer landen und versinken – wie bereits Hunderte Raketen vor ihr. Von SpaceX war zu erfahren, dass man derzeit mehr als genug wiederverwendbare Raketen in der Reserve habe. Witzech datt daat do vun engem Journalist kommentarlos nidergeschriwen get. Wann een hei eng Plastikflesch an d'musel geheit well en se net méi braucht, dann ass daat en Emweltdelikt (waat och richtech ass, mé déi do kannen eng ganz Rakéit an d'Miir geheien.)

Jean Bodry
1. Februar 2018 - 11.06

Wann Geschäft mam Doud sech rentéiert! Baut Lëtzebuerg nach een Militär Satellit!

Paul Baustert
1. Februar 2018 - 10.52

“Er kombiniert das Beste, was Luxemburg und die USA zu bieten haben.” Hierbei muss es sich wohl um unsere moralische Flexibilität beim Geld verdienen handeln und die Fähigkeit der Amerikaner Drohnenangriffe basierend auf "Wahrscheinlichkeitseinschätzungen" durchzuführen.

weit
1. Februar 2018 - 8.25

Man könnte auch dran denken wie man Betzdorf gegen einen Raketenangriff verteidigen kann.

Etienne
31. Januar 2018 - 22.11

Noom Tram elo daat doen, hätt onst Charlotte daat nach kenen erliewen.