„Lëtzebuerger Vëlos-Initiativ“ fordert: Behörden sollen bei der sanften Mobilität Farbe bekennen

„Lëtzebuerger Vëlos-Initiativ“ fordert: Behörden sollen bei der sanften Mobilität Farbe bekennen

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Bei der Generalversammlung der „Lëtzebuerger Vëlos-Initiativ“ (LVI) stellte die Vereinigung der Politik ihre Forderungen vor.

Laut Koalitionsabkommen sind 600 Kilometer zusätzliche Radwege vorgesehen. Realisiert werden sollen sie von der Straßenbauverwaltung. Möchte die Regierung dieses Ziel wirklich umsetzen, dann müsse die Straßenbauverwaltung personell aufgestockt werden, so LVI-Präsidentin Monique Goldschmit. Mit mehr Personal könnte den Gemeinden bei administrativen und technischen Hürden und Genehmigungen konsequent geholfen werden.

Auch wäre es wünschenswert, wenn nicht nur auf Anfrage der LVI an den Dossiers gearbeitet würde – so sollten sämtliche Dossiers regelmäßig überprüft werden. Allzu oft habe man nach einer Unterredung mit Verantwortlichen das Gefühl, dass es nun endlich weitergehe. Doch ein paar Monate später müsse man dann feststellen, dass das Projekt noch immer in Ausarbeitung sei, Genehmigungen eingeholt werden müssen oder, schlimmer, Teilgenehmigungen schon wieder abgelaufen sind.

Positiver Denkwandel

Auch das Hin- und Herschieben der Verantwortung zwischen Behörden, Ministerien und Gemeinden vertrage man einfach nicht mehr, es solle doch einfach Farbe bekannt werden. Positiv für die Belange der Radfahrer ist der zu beobachtende Denkwandel. Viele Gemeinden haben in ihren Budgets Posten für die Förderung des Fahrradverkehrs vorgesehen, auch Firmen zeigen zunehmend Interesse.

Fußgänger und Radfahrer brauchen Platz, und zwar getrennt voneinander. Beide sind laut dem Konzept der sanften Mobilität gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer. Den Fußgängern und Radfahrern müsse mehr Raum zur Verfügung gestellt werden – der durch jenen Raum gewonnen werden soll, der momentan dem motorisierten Verkehr vorbehalten ist, so Monique Goldschmit abschließend.

Engagement und Fleiß sind der LVI in all den Jahren nicht abhandengekommen. 2018 wurden 170 Termine wahrgenommen, die Publikationen wie LVI-Info, LVI-Kalender, das Bed&Bike-Jahrbuch, Karten und die Aktualisierung der Internetseite nicht inbegriffen. Drei Teilzeitkräfte arbeiten zurzeit für die LVI, die 1.434 Mitglieder vereint. Die Forderungen werden der Asbl. in den kommenden Jahren wohl nicht ausgehen. In Luxemburg stehen eine bidirektionale Anbindung zwischen der Adolph-Brücke und dem Bahnhof sowie eine bidirektionale Piste auf dem Viadukt und vom Bahnhof bis dorthin auf der Liste der Forderungen.

Radweg-Anbindung zwischen Esch und Belval

Dauerbrenner wird der „Pont Cents“ – ein kohärentes und sicheres Radnetz auf Kirchberg und Limpertsberg sind nur einige Ansprüche auf dem Gebiet der Stadt Luxemburg. Seit langem setzt sich die LVI für eine Radweg-Anbindung zwischen Esch und Belval ein. Auf nationaler Ebene wünscht man sich einen Radschnellweg zwischen den beiden größten Städten des Landes, Esch und Luxemburg. Zur Förderung des Radtourismus im „Vëloland Lëtzebuerg“ wären der Ausbau von „Rent a Bike“ und das Schaffen eines Gepäcktransportes für Radtouristen förderlich.

Für seine Mitglieder organisiert die LVI eine ganze Reihe von Ausfahrten, Auskünfte hierüber gibt es im aktuellen LVI-Kalender oder auf der LVI-Homepage. 2019 gibt es eine neue Ausgabe der Karte „Luxembourg by Cycle“, diesmal mit dem Maßstab 1:50.000.

Im Anschluss an die Generalversammlung verschafften Tourismusminister Lex Delles, Verkehrsminister François Bausch und Verkehrsschöffe Patrick Goldschmidt den Mitgliedern einen Überblick über aktuelle und bevorstehenden Projekte für Radfahrer. Subventionen für den Kauf eines Rades oder Pedelec25 bis zu 300 Euro und ein unterirdisches Parkhaus für 1.500 Fahrräder in der Nähe des Bahnhofes sind nur einige Stichwörter. Lästig für Radfahrer sind Baustellen, bei denen der innerörtliche Radweg kurzerhand verschwindet und ganz aktuell: schnee- und eisbedeckte Radwege.

 

von unserem Korrespondenten Paul Huybrechts

Jemp
28. Januar 2019 - 12.48

In Esch-Lallingen bvd. Hubert Clement hat man vor Jahren Radwege angelegt. Im Sommer spielen dort Kinder mit ihren Skateboards, selten sieht man einen Radfahrer. Im Winter sieht man tagelang keinen Radfahrer und keine Kinder. Dafür kommen aber während des ganzen Jahres 2 Busse nur ganz knapp aneinander vorbei und es bilden sich jeden Tag Staus an der Ampel. Irgendwie scheint es mir, dass die Politik will, dass die Leute Rad fahren, aber die Leute wollen oder können nicht. Ich kann den Politikern nur raten, sich andere Bewohner zu suchen.

Frau Hammer geschiedene Sichel (look at youtube)
28. Januar 2019 - 10.38

Elo huet den Här Bausch esou vill vir di Velos Leit do gemat, elo klappen se nach op him erem. Emmer Mei, ni Genug. Richteg Egoisten, esou wei se sech behuelen wa se mam Velo ennerwe sin. Sot dem Mann dach emol Merci, et as nach nie esou vill fir eng Associatioun an esou kuerzerZeit gemach gin. Wier emol un der Zeit fir d´Rechter vun den Foussgänger denen Velos Leit emol an Erenneung ze brengen.

Jek Hyde
28. Januar 2019 - 10.12

NICHT VERZAGEN, MINISTER BAUSCH FRAGEN!