Land unter in Schengen: „Hunnefeier“ wurde vom Regen weggespült

Land unter in Schengen: „Hunnefeier“ wurde vom Regen weggespült

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Nicht nur die Schleusen in Grevenmacher und Stadtbredimus hatten am Sonntag geöffnet, sondern auch die Himmelsschleusen, die den Organisatoren der traditionellen „Hunnefeier“ am Dreiländereck in Schengen den Tag nicht gerade versüßten. Das lokale „Syndicat d’initiative“ und die Winzerschaft hatten ein abwechslungsreiches Festprogramm organisiert, um dem zu erwartenden Besucherstrom einen angenehmen Sonntag zu bereiten.

Von Herbert Becker

Unaufhörlich regnete es seit dem Festbeginn um 9.00 Uhr, lange Gesichter allüberall, sowohl bei den Organisatoren als auch bei den 130 Standbetreibern entlang der Flaniermeile am Moselufer.

SI-Präsident Marc Schoentgen, Bürgermeister Michel Gloden und Ehrengast Innenministerin Tania Bofferding eröffneten das Event mit dem traditionellen Anstich eines Fasses mit einer „Fiederwäissen-Cuvée“.

Anschließend zog der von der „Schengener Musek“ begleitete Festzug vom Waschbrunnen aus über die Weinstraße bis zum Europa-Museum. Just zur Mittagsstunde ließ der Regen für eine halbe Stunde nach, die Feststraße füllte sich dann doch zusehends mit Gästen aus dem In- und Ausland, dennoch war nicht der Andrang der vergangenen Jahre zu verzeichnen.

Abwechslungsreicher als das Wetter war aber das kulinarische Angebot der Gastgeber: offeriert wurden „Moulen am Fiederwäissen“, „Bouchée à la reine“, „Coq au vin“, „Gebake Fësch“, „Feierstengszalot“, „Rieslingspaschtéiten“ oder gar „Austeren & Wäin“.

Dazu degustierten die Festbesucher frisch gepressten „Fierderwäissen“ oder „Fiederrosé“ von der Genossenschaftskellerei oder Crémant und Wein der lokalen Winzer.

„Schengener Hinnchen“ aus Keramik

Guten Absatz fand die limitierte Auflage des Wahrzeichens der Veranstaltung, des „Schengener Hinnchens“. Die Keramikfigur wurde in diesem Jahr von der Vereinigung „Autisme Luxembourg asbl“ hergestellt.

Erfreuen konnten sich die Besucher auch an der Schafausstellung der luxemburgischen und saarländischen Schafzuchtverbände oder der Exposition von nostalgischen Traktoren. Den „Stater Schmatten“, in jedem Jahr gern gesehene Gäste, konnte man bei ihrem traditionsreichen Handwerk über die Schulter schauen.

Facettenreich präsentierte sich über den ganzen Tag die musikalische Animation mit dem Dudelsack-Ensemble Domazlicka dudacka muszika aus Tschechien, der Drumband Kettenis aus Belgien oder der Marchingband Rheingold Mainz Show & Brass.

Die durch die ganzjährigen Wetterkapriolen arg gebeutelte Winzerschaft an der Luxemburger Mosel hatte sich sicher einen schöneren Abschluss der diesjährigen Lese gewünscht, war doch die abschließende Rieslingernte in den vergangenen 14 Tagen auch schon mehr als verregnet. Auf unserem Weg nach Hause haben wir uns dann noch gefragt, was die circa 250 Hobbyangler zwischen Remich und Machtum bei dem Wetter wohl an Land gezogen haben? Sogar die Enten und Schwäne hatten sich unter die Bäume an den Esplanaden geflüchtet.

J.C.KEMP
21. Oktober 2019 - 9.27

Dat waert wuel den topechen Autokollekt, ääh -korrekt, gewiescht sin! :D

jeff
21. Oktober 2019 - 8.06

D'Innenministesch heescht TAINA net TANIA....Nuance!