Kopf des Tages: Politischer Höhenflug von Roberto Traversini ist vorerst gestoppt

Kopf des Tages: Politischer Höhenflug von Roberto Traversini ist vorerst gestoppt

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Roberto Traversini wurde 1963 in der Provinz Pesaro und Urbino in Italien geboren. 1994 nahm er zum ersten Mal an den Nationalwahlen teil. Erst 19 Jahre später rückte er für Felix Braz in die Chamber nach, als dieser Minister wurde. Fast zeitgleich übernahm Traversini als Erster Schöffe das Amt des Bürgermeisters der Gemeinde Differdingen von Claude Meisch (DP), der ebenfalls Minister wurde.

2017 wurde Roberto Traversini mit einem beachtlichen Resultat im Bürgermeisteramt bestätigt. Er erhielt rund 5.000 Stimmen, von denen auch die Differdinger Grünen profitierten. Sie konnten ihre Sitze im Gemeinderat mehr als verdoppeln. So kletterten sie von drei auf sieben Sitze. Georges Liesch, der zweitplatzierte Grünenpolitiker, konnte lediglich 3.310 Stimmen für sich verbuchen.

Bei den Nationalwahlen am 14. Oktober 2018 wurde der 56-Jährige im Südbezirk hinter Felix Braz zum ersten Mal direkt ins Parlament gewählt. „Ich habe 124 Prozent mehr Stimmen als 2013 bekommen. Das ist natürlich einmalig. Vor mir liegen nur Felix Braz und François Bausch. Und ich war weder Spitzenkandidat, noch war ich auf einer ‚table ronde‘ oder habe mich mit meinen Ämtern nach vorne gerückt. Auch im Hinblick auf meine Lebensgeschichte ist das großartig. Ich wurde nicht in Luxemburg geboren, meine Eltern wurden mit der Polizei über die Grenze gesetzt. Das Ergebnis von 2017 und die Bestätigung in diesem Jahr verleihen mir ein enorm gutes Gefühl“, freute sich der Grünenpolitiker in einem Interview, das am 23. Oktober 2018 im Tageblatt erschienen ist.

Ebenfalls 2018 wurde Traversini in einer geheimen Sitzung von Pro-Sud-Vorstandsmitgliedern zum neuen Präsidenten des Gemeindesyndikats gewählt. Elf Kommunen sind Mitglied beim Syndikat: Bettemburg, Differdingen, Düdelingen, Esch/Alzette, Käerjeng, Kayl, Monnerich, Petingen, Rümelingen, Sassenheim und Schifflingen. In den Mitgliedsgemeinden wohnen insgesamt 171.000 Menschen.

Politisch konzentriert sich Roberto Traversini vor allem auf die Umwelt, die Jugend und das Wohnungswesen. Er war Mitgründer des CIGL („Centre d’initiative et de gestion local“) Déifferdeng, wo er auch Präsident ist, des Jugendtreff Saba Déifferdeng und der „Entente des gestionnaires des maisons de jeunes“.

Am Freitag kündigte Roberto Traversini an, ab kommenden Montag von seinen Posten als Bürgermeister der Stadt Differdingen zurückzutreten. Er wird jedoch weiterhin im Parlament sitzen.

titi
24. September 2019 - 10.12

Von einem der auszog, politische Karriere zu machen, über ein Haus im Grünen stolperte und nicht Minister wird.

De Gringen
21. September 2019 - 15.34

Die grünen sind genau wie die Pfaffen : Nur für die anderen predigen und selber sündigen !!! Und wenn man erwischt wird sind die anderen schuld !!!

Jacques Zeyen
21. September 2019 - 14.02

Das heißt sie sind dafür,dass wer gute Arbeit leistet,ab und zu machen kann was er will,zu seinem Nutzen und auf Kosten der Allgemeinheit? Das wäre ein Freibrief für alle die Politik machen. Aber auch Privatpersonen scheinen das zu dürfen. F1-Schumacher oder Bayern-Uli hinterziehen Steuern in Millionen Höhe und weil sie (Schumi z.B. 1 Million) ab und zu eine milde Geste machen, dürfen sie ungeschoren davon kommen.(Uli hat sich ja zu dumm angestellt und wurde erwischt). Traversini ist kein Schwerverbrecher aber er hat seine Integrität verspielt. Und in einem politischen Amt sollten tunlichst Leute sitzen die eine reine Weste haben.Das ist eine Voraussetzung die dem Wähler zusteht.

Leila
21. September 2019 - 11.28

Schade um diesen engagierten Bürgermeister, der sich mit Herz und Seele für seine Stadt eingesetzt hat! Kann man eigentlich sein eigenes Spiegelbild ohne zu kübeln ertragen, wenn man jemandem den Ast absägt, einen Menschen samt Familie schadenfroh (was anderes ist es nicht: beliebter als...) fertig macht? Soll keiner sagen, dass er sich das selbst zuzuschreiben hat, zumindest nicht in diesem hohen Maß! So an den Pranger wie ein Schwerverbrecher gestellt zu werden, ist mehr als unwürdig (für die Strippenzieher). Aus einem Gartenhaus eine Staatsaffäre machen... erinnert irgendwie an das berühmte Bobbycar von Wulff!

De Gringen
21. September 2019 - 11.17

Wenn der im Parlament bleiben darf dann geh ich nie mehr wählen !!! Er hat gezeigt wie die grünen wirklich sind ! Genauso Profiteure wie die anderen.