Kolumbien schickt Schweineschultern nach Venezuela

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Angesichts der Versorgungskrise in Venezuela hat Kolumbien 22 Tonnen Schweineschulter in das Nachbarland exportiert. Das Fleisch gehört in dem südamerikanischen Land zum traditionellen Neujahrsessen. Die Schweineschultern wurden am Samstag per Lastwagen über die internationale Brücke Simón Bolívar an der Grenze zwischen beiden Ländern transportiert.

Üblicherweise ist der Warenverkehr per Lkw streng reglementiert. Aufgrund der heftigen Proteste in den vergangenen Tagen machten die Behörden allerdings eine Ausnahme.

Menschen gehen wegen Hunger auf die Straße

Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hatte die Verteilung von Schweineschultern für das Weihnachts- und Neujahrsessen versprochen. Weil das Fleisch nicht eintraf, gingen zuletzt zahlreiche Menschen auf die Straße. Sie blockierten Straßen, steckten Müll in Brand und skandierten „Wir haben Hunger“. Maduro machte das Ausland für die Verzögerungen verantwortlich.

Wegen Misswirtschaft, Korruption und des relativ niedrigen Ölpreises leidet Venezuela seit Jahren unter einer schweren Wirtschafts- und Versorgungskrise. Es fehlt an Devisen, um Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs zu importieren. Mehrere Ratingagenturen bescheinigen dem südamerikanischen Land bereits eine Teil-Pleite.