Keine neuen Erdgas-Tankstellen in Luxemburg

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321 Erdgasautos sind in Luxemburg zugelassen. Zu wenig, um weitere Gas-Tankstellen wirtschaftlich betreiben zu können. Im Jahr 2013 hatte ein Tankstellenbetreiber angekündigt, in Diekirch und Wasserbillig neue Zapfsäulen für Gasautos aufzubauen. Das ist aber nie passiert – es blieb bei den insgesamt sechs Gas-Tankstellen in Luxemburg. „Die Tankstellen-Infrastruktur für Erdgasautos wird nur wenig genutzt“, erklärt Verkehrsminister François Bausch („déi gréng“) in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der CSV-Abgeordneten André Bauler und Max Hahn. „Die Betreiber haben erklärt, dass sie das Erdgas-Tankstellennetz in Luxemburg nicht weiter ausbauen wollen.“ Grund sei die „nachteilige Marktsituation“.

Gas-Tankstellen

Derzeit gibt es in Luxemburg sechs Erdgas-Tankstellen: In Remerschen, Schifflingen, Bascharage, Merl, Lintgen und in Luxemburg-Findel.

Dass der Markt für Gasautos in Luxemburg deshalb nicht brummt, weil die Erdgasfahrer keine Steuervorteile genießen würden, lässt Bausch aber nicht gelten. „Erdgasautos stoßen in der Regel weniger als 150 Gramm CO2 pro Kilometer aus – deshalb zahlen die Besitzer auch weniger Steuern“, sagt der Verkehrsminister. Ein Extra-Steuerabschlag oder andere „verkaufsfördernde Maßnahmen“ für die Gasautos seien für die Zukunft nicht geplant. „Die Regierung bevorzugt eine direkte Transition hin zu komplett emissionsfreien Autos.“

Käufer von Elektroautos profitieren schon jetzt von einem Steuerfreibetrag von 5.000 Euro in Luxemburg. Was sogenannte Plug-in-Hybride angeht – also Elektroautos, deren Akku auch über einen eingebauten Verbrennungsmotor aufgeladen werden kann –, gab es bis jetzt noch keine Steuervergünstigungen.

Geld für Hybridauto-Käufer

Die sollen aber kommen.  „Käufer von Plug-in-Fahrzeugen mit einem CO2-Ausstoß von weniger als 51 Gramm CO2 pro Kilometer sollen in Zukunft von einem Steuerfreibetrag von 2.500 Euro profitieren“, erklärt Bausch. Das sei jedenfalls so im Haushaltsgesetz für 2018 vorgeschlagen worden.

Tatsächlich sind die Elektroautos inzwischen (etwas) erfolgreicher als die Gas-Alternativen. Insgesamt rollen derzeit 533 E-Autos über Luxemburgs Straßen. Für die Stromer gibt es aber auch deutlich mehr Tankstellen als für Gasautos: Laut dem Energieversorger Creos stehen übers Land verteilt 50 Ladepoller mit jeweils zwei Ladeplätzen. Bis 2020 sollen insgesamt 800 Ladestationen bereit zum Anzapfen sein, wie Verkehrsminister Bausch dem Tageblatt im September erklärte. Das Ziel der Regierung ist nämlich hochgesteckt: Bis dann sollen 40.000 Elektroautos in Luxemburg angemeldet sein.

Xavier Thill
16. Juli 2019 - 0.01

Wieso ist es nicht erlaubt sein Auto in der Garage zu tanken. Wenn man ans Gasnetz angeschlossen ist wäre dies technisch problemlos möglich.

Holger Pawlak
31. Januar 2018 - 16.29

Herr Minister, ein Blick alleine auf die Zulassungen in Luxemburg ist natürlich sehr kurzsichtig, da ja auch viele Grenzgänger die Erdgastankstellentankstellen nutzen würden. Allerdings muss die Tankmöglichkeit bestehen, BEVOR ich mir ein solches Auto kaufe, sonst laufe ich ja Gefahr immer Umwege fahren zu müssen, was wiederum auch nicht umweltfreundlich wäre. Mut zum überschaubaren Risiko! Mit freundlichen Grüßen

Pol
15. November 2017 - 11.12

Ech hun héieren, zu Dikkrech hätten se keng Geneemegung kritt fir eng Erdgastankstell opzeriichten. Mee och hei muss een erem soen: ouni Infrastruktur kafen d'Leit d'Autoen nët. Et ass also ëmgedréint wéi offiziell behaapt. Mat Erdgas kann een schliesslech fir 3 Euro op 100 km fueren. An ët ass weesentlech méi propper wéi Bensin oder Diesel.

Pol
15. November 2017 - 10.59

Effektiv, ich habe es an einem Beispiel ausgerechnet: Der Staat verdient sogar noch dran. Der Mehrbetrag der Mehrwertsteuer ist grösser als die Nettoprämie. Hier will man die Leute wohl für dumm verkaufen. In welchem anderen Land gibt es das ?

Milkiway
13. November 2017 - 18.05

Virun 15 Joer konnt een ouni Problem hei am Land fueren, lo as nemmen nach Stau, well mer gewuess sin wéi Kribs. Natierlech well ech nach Auto fuere kennen, ech well och gär weider roueg an der Brousse wunnen an außerhalb vu Groussstied schaffen. Wat as dorunner verwerflech? Ech si kee Resultat vu Wuesstum, meng Famill as iwwert déi lescht Generatioune geschrumpft, also hun ech recht op gewesse Ressourcen. Wuelverstan a Mooßen, net sou verschwenderech wéi eis Gesellschaft momentan leeft. Ech passen op wat ech verbetzen a probéiren meng Saache méiglechst lang ze haalen. Wann Ingenieuren Zäit hun fiir op Unien Cours ze haalen, an der Fräizäit Bicher ze schreiwen, gréisser Privatprojeten ze hun, hun se och Zäit fiir puer Joer an der Politik oder als Conseillier aktiv ze sin...

J.C. KEMP
13. November 2017 - 16.56

Die EInnahmen aus der Minerölsteur sind fest im Haushalt eingeplant. Sollten die durch vermehrte E-Autos wegfallen, werden andere Steuern in der Folge kräftig steigen.

J.C. KEMP
13. November 2017 - 16.52

Manner Autoë, awer nëmme wann ech weider mat menge ka fueren! Oder wéi? An, en Ingenieur huet keng Zäit, fir sech mat esou Dommheete, wéi engem Ministère oofzeginn. Genausou,wéi der keen Dokter fir de Gesondheetsministère fant, wier jo och logesch an néidech.

Milkiway
13. November 2017 - 15.41

Emmer schéin nei Autoe kaafen, as super gutt fiir d'Emwelt. Wéivill Fabriken kéint een zoumaachen, wann Autoe mol 20-30 Joer gefuer kéinte ginn, ouni dausenden Euro an Reparaturen stiechen ze mussen? Momentan sin d'Autoen sou onzuverlässleg, dass et méi rentabel as 3-5 Joer ze leasen. Méi verschwenderech geet et baal net... Deen ach sou verpönten 2.0TDI mat der Schummelsoftware as mat deen zouverlässlechsten Motor deen VW Langzäit gebaut huet. Deen neien sefft méi, an huet en AGR Ventil(1000€ Reparatur) wat andauernd futti fiirt, an den Partikelfilter as méi séier voll. Wat soll dee ganze Quatsch mat Elektroautoen? Keng Akku-Léisung, keen Stroumnetz, keng Oplued-Infrastruktur, keen 100% regenerative Stroum. Wéi wier et mol mat Wuesstumsstop, manner Wuesstum, manner Autoe weider, ganz einfach. Ech well en Ingenieur als Transportminister an net sou ee blannen Aktionist, dee vun näischt Ahnung huet.

J.C. KEMP
13. November 2017 - 12.45

Bis Ende 2020, an den, grosszügig gerechneten 1000 Tagen, rund 40000 E-Autos verkaufen, macht etwa 40 (!) Stück pro Tag. Na, dann mal los! Wie viele waren es heute? Verkaufen Sie schon, oder träumen Sie noch, wie eine bekannte Werbung es ausdrücken würde?

Centser
13. November 2017 - 12.14

Die Norweger verprassen auch eine Menge Geld mit ihren Steuervorteilen... Aber sie koennen es sich ja auch leisten mit den Einnahmen aus Erdoel und Erdgas. Lassen wir die Norweger als lieber die Pionierarbeit leisten (und auch das noetige Geld dafuer ausgeben), wenn Elekroautos und die dafuer noetige Infrastruktur dann in 5 oder 10 Jahren guenstiger zu haben ist, kann Luxemburg immer noch umsatteln.

Hase
13. November 2017 - 11.37

5000 Euro steuerfrei,es sagt sich schön,ist aber lachhaft, das heist man bekommt knapp 1000euro von der Regierung bei einem Auto was 40000 euro kostet zurück,wo der Staat schon 8000 euro an TVA-Taxen kassiert hat. Warum ist das Elektroauto nicht komplet steuerfrei wie in Norwegen?

Jean-pierre goelff
13. November 2017 - 10.58

Quel gâchis,der richtige aber viel zu zartere Ausdruck gegenûber dem was unser komischer,grinsender Minister so angestellt hat!Ein Trost,hier in Frankreich treibt auch so ei Tagtrâumer sein Unwesen,ist aber jetzt ausgebremst worden!

Süden
13. November 2017 - 8.53

Herr Minister,solange es keine vernünftigen Steuervorteile in Luxemburg gibt, kommt kein Elektroauto in unseren Haushalt. Es kommt mir manchmal so vor als wüßte die Regierung nicht welche Vorteile Käufer eines emissionsfreien Fahrzeugs in Norwegen und in den USA geniessen. Deswegen wird es noch mindestens 5 Jahre dauern bis sie auch in Luxemburg angenommen werden.

Jemp
12. November 2017 - 23.14

Irrsinnigerweise gibt es in Luxemburg auch nur 10 oder 11 LPG-Stationen (Liquid-petroleum-gas, eine Mischung aus Butan und Propan). LPG ist ein Abfallprodukt der Petrochemie und ist CO2-günstiger als Diesel und Benzin, und dabei völlig NOx-frei. LPG wird normalerweise sofort an der Bohrquelle abgefackelt, da "Gasautos" einen schlechten Ruf haben. (wegen der Versicherungslobby). Trotzdem gibt es in Holland, Belgien, Rumänien, Bulgarien einen ansehnlichen Prozentsatz von LPG-Autos, die aber auch auf Benzin umschalten können. Ein LPG-Auto fährt viel billiger als ein Benzin- oder Dieselfahrzeug. Hierzulande liegt der minimale LPG-Anteil daran, dass der Staat einen immensen Amtsschimmel mit übermäßigen Sicherheitsanforderungen, endlosen Kontrollen bei der SNCT, allerlei Tunnel- und Garagenverboten, die schlussendlich alle aus den 40-Jahren stammen, immer noch nicht abgeschafft hat, obschon sie absolut obsolet sind. Komischerweise gibt es diese amtlichen Sicherheitsschikanen nicht bei Erdgasautos und Bussen!!!, obschon sie x-mal gefährlicher sind als LPG- Autos. Es muss dabei darauf hingewiesen werden, dass Busse ihre "Erdgasbomben" auf dem Dach transportieren. Aber das ist offiziell nicht gefährlich, obschon die Erdgastanks mit einem Druck von 100, ja -HUNDERT- Bar belastet werden und LPG-Tanks nur mit 5 Bar. Es wäre ein leichtes , die unglaublichen Amtsschikanen für LPG-Autos und auch teilweise Erdgasautos abzuschaffen, wenn unser Nachhaltigkeitsminister nur wollte. Er würde der Natur, und vor allem dem Portmonnaie der Autofahrer einen Gefallen tun. Aber genau da liegt der Hase im Pfeffer. Um jeden Preis muss man gegen die Autofahrer vorgehen, das Klima spielt keine Rolle. Aber es gibt noch eine Erklärung: Der Mann ist völlig inkompetent. Jedenfalls ist das meine Vermutung: Er ist wahrscheinlich der technisch ahnungsloseste Mann, den man hierzulande finden konnte, um Verkehrs- und/oder Nachhaltigkeitsminister zu spielen. Quel gâchis!!!

Samuel Kleeblatt
12. November 2017 - 20.44

Herr Minister, dann werden sie aber lange sitzen bleiben. Und wenn Sie es nicht wissen, auch Esel haben Emissionen