„Junge Dame und das Curlingteam“ – Medien veräppeln Luxemburger Olympia-Team

„Junge Dame und das Curlingteam“ – Medien veräppeln Luxemburger Olympia-Team

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„Mein Land hier zu repräsentieren und unsere Fahne zu schwenken, das war ein unbeschreibliches Gefühl.“ Das sagte Luxemburgs Olympionike Matthieu Osch, nachdem er gemeinsam mit Athleten aus aller Welt durch das Stadion in Pyeongchang marschiert war.

Dass Luxemburg lediglich mit einem Sportler bei Olympia vertreten sind, sorgt auch bei Medienvertretern aus Deutschland für Gesprächsstoff. „Liechtenstein ist zwar kleiner als Luxemburg, hat aber weit mehr Athleten. Und mit Tina Weirather auch eine Medaillenanwärterin“, analysiert die deutsche Sportzeitschrift kicker messerscharf.

Junge Dame schwenkt die Fahne

Nicht ganz so gut informiert waren allerdings die Kollegen von Stern.de. Die schrieben in ihren Liveticker zur Eröffnungsfeier: „Wer hätte das gedacht. Sogar Luxemburg ist mit vier Athleten vertreten, eine junge Dame schreitet voran und schwenkt die Fahne.“ Da hat jemand offenbar weder seine Hausaufgaben gemacht, noch überhaupt auf den Fernseher geschaut.

Man könnte es als ziemlich arge Respektlosigkeit gegenüber Luxemburg, den Athleten und Olympia verstehen – doch da haut der Stern-Reporter den nächsten Flachwitz über die Luxemburger Delegation raus: „Drei ältere Herren folgen. Wir tippen mal: Das sind Curling-Athleten.“ Selten so gelacht.

Tatsächlich marschierten hinter Fahnenträger Matthieu Osch sein Vater Gilles, Physiotherapeut Jean-Louis Copus und „Chef de mission“ Heinz Thews durchs Stadion.

 

 

Der Kommentator des deutschen Fernsehsenders ARD war da wesentlich besser vorbereitet. Er hatte vor der Eröffnungszeremonie in Pyeongchang offenbar einmal Google angeworfen und „Luxemburg“ eingetippt. Resultat: Er bezeichnete Großherzog Henri als „Premierminister Xavier Bettel“.

pg/red

AlMa
11. Februar 2018 - 8.47

Das hat mich so dermaßen geärgert, dass ich nicht anders konnte, als zumindest der stets hochgelobten ARD eine Mail zu schreiben, um meinem Ärger Luft zu machen ... Hier die Antwort...eins zu eins... copy paste: Hallo, sorry – da ist den Kollegen ein Fehler unterlaufen – sehr ärgerlich. Trotzdem viel Spaß beim Olympia-Schauen in den nächsten Tagen. Beste Grüße, Torsten Teichert, Sport

Francis Bastian
10. Februar 2018 - 21.00

Diese Schreiberlinge als Journalisten zu bezeichnen, ist zwar höflich gemeint, aber ...

L.S
9. Februar 2018 - 19.28

Was kann man denn schon von unseren östlichen Nachbarn erwarten? Wenn es um das Steuerparadies geht sind sie doch viel besser informiert. Gab es keine CD, mit den Namen aller ?? Olympiateilnehmer, die man für einen Haufen Geld hätte kaufen können ?? Aber Scherz beiseite, es ist dann doch erschreckend wie wenig Wissen manche Journalisten an den Tag legen, die Leser aber alles glauben, was so von diesen geschrieben wird. Es ist einfach nur eine traurige Geschichte ...