Juncker muss im SREL-Prozess aussagen

Juncker muss im SREL-Prozess aussagen

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Prozessauftakt in der Causa SREL. Ab 29. November müssen sich drei ehemalige Geheimdienstmitarbeiter vor Gericht verantworten. Dafür wird auch ein wichtiger Zeuge aus Brüssel erwartet.

Hatte der damalige Premierminister Jean-Claude Juncker (CSV) seinen Geheimdienst nicht im Griff? Es gibt viele Fragen rund um den SREL („Service de renseignement de l’Etat“). Informationen und Antworten über die möglichen Versäumnisse im Dienst und im Staatsministerium erhofft sich das Gericht jetzt direkt von Jean-Claude Juncker. Der EU-Kommissionspräsident wird als Zeuge gehört und muss zu den damaligen Vorkommnissen im Geheimdienst Stellung beziehen, heißt es aus Justizkreisen. Als weiterer Zeuge wird der Chef-Ermittler in der Affäre, Fernand Rupert, vor Gericht zitiert. Für das Verfahren hat das Gericht acht Prozesstage angesetzt.

Vor Gericht müssen sich Ende November der ehemalige Geheimdienstdirektor Marco Mille, SREL-Operationschef Frank Schneider und Agentenführer Andre Kemmer verantworten. Ihnen werden Verstöße gegen den Schutz der Privatsphäre sowie gegen den Datenschutz vorgeworfen. Es handelt sich dabei um eine 48-Stunden-Abhöroperation gegen den Wanzenspezialisten Loris Mariotto. Die SREL-Aktion soll ohne richterlichen Beschluss erfolgt sein. Von Juncker gab es damals lediglich eine mündliche Order an die Geheimdienstdirektion.

Wie kam Mariotto an die „Frisbee“-CD?

Hintergrund war die bis heute nicht dechiffrierte CD mit angeblich brisantem Inhalt. Der Datenträger mit dem Namen „Frisbee“ soll die Aufzeichnung eines Gesprächs zwischen dem damaligen Premierminister Jean-Claude Juncker und Großherzog Henri enthalten. Thema soll angeblich die „Bommeleeër“-Affäre sein. Wie Mariotto an diese Information kam, bleibt bis heute ein Geheimnis.

Auch zurückbehalten wurde das mit einer präparierten Uhr aufgezeichnete Gespräch zwischen dem damaligen SREL-Direktor Marco Mille und seinem Vorgesetzten Jean-Claude Juncker. Die Aufnahme wurde auf einer CD gespeichert und gelangte schließlich über unbekannte Wege gleich in mehreren Kopien an die Öffentlichkeit. Von Diebstahl durch einen Beamten ist die Rede. Die Verteidigung sieht die Anschuldigungen als verjährt an. Die Affäre liegt zehn Jahre zurück.

Ende 2012 fand der Skandal rund um den Geheimdienst seinen Weg an die Öffentlichkeit. Der Druck durch die Geheimdienstaffäre wurde immer größer. Im Juli 2013 trat Regierungschef Jean-Claude Juncker zurück.

J.C. KEMP
26. Oktober 2017 - 9.18

Er wird schon wissen, was er nicht sagen wird. Was er sagen wird ist sowieso belanglos.,was er verschweigen wird sicher wichtiger.

ROBERT POLFER
25. Oktober 2017 - 20.34

Was beim service renseignement abgelaufen war ist hochkriminell . Krumme Geschäfte mit sündhaftteuren Dienstfahrzeugen . Staatskasse bestehlen . Regierungschef , eigener Dienstherr , abhören , gemeinsame geheime Unterhaltungen aufzeichnen . Illegale Weitergabe der Aufzeichnungen an Journalisten . Ein Beamter setzt sich als privater Geheimdienstler ins Ausland ab . Bekommt von EU Zentralbank Millionenunterstützung mittels luxemburgischer Intervention zwecks Aufbau eines Detektivbüros . Diese Detektivbüro wird seitens SREL mit Infos aus streng geheimen Akten gefüttert . Lug - Betrug - dunkle Machenschaften . Ein anderer geschasster Staatsdiener veröffentlicht ein Buch was die Druckerschwärze nicht wert ist . (Wer die Geister rief ....... ) zu guter letzt - was ich hier schreibe entspricht NICHT der Wahrheit. Prost . Bin besoffen.

Student
25. Oktober 2017 - 18.51

Fast schon kalter Kaffee, wenn Sie die Aussagen von Andreas Kramer zum Schaffen seines Vaters Johannes Kramer nicht vergessen hätten zu erwähnen.

Marius
25. Oktober 2017 - 10.21

Als ausgesprochener Laie, sind mir bei der grössten Luxemburger Schmierenkommödie aller Zeiten, drei Fakten im Gedächtnis haften geblieben. Zum ersten. Nach etwa 13000 Tagen der Aufklärungsarbeit ist die Luxemburger Justiz immer noch unfähig ein konkretes Ergebnis vorzulegen. Zum zweiten. Das Verschwinden aus der Asservatenkammer aller wichtigen Beweisstücke. Zum dritten. Das von der Luxemburger Justiz eilig überprüfte Alibi von Prinz Jean, das vom Sohn des Giscard d'Estain bestätigt wurde, für den Zeitpunkt des Attentats auf Findel. Honi soit qui mal y pense.

armand
25. Oktober 2017 - 10.19

Ob Jean-Claude Juncker den Geheimdienst im Griff hatte darüber wird sicher nicht ermittelt. man sollte schon bei den fakten bleiben.

Serenissima
25. Oktober 2017 - 10.00

Auch JCJ steht nicht über dem Gesetz, nur wird er endlich die Wahrheit sagen? das ist eine andere Frage, immerhin hat er ja die Apologie in Sachen Politik gelobt......das wird dann auch vor Gericht so sein nehme ich an. Für Whrheit eben zu schlecht.....der Wahlspruch der CSV.

Muller Guy
25. Oktober 2017 - 9.48

Öh, Öh, Öh, Ech wees neischt. Dat as schon sou lang hier. An wann ech eppes wéist géif ech Iech dat soen.