Jeunesse Esch ist bisher ungeschlagen – das sind die Gründe des Höhenflugs

Jeunesse Esch ist bisher ungeschlagen – das sind die Gründe des Höhenflugs

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Nach sechs Spielen ist die Jeunesse noch immer ungeschlagen. Der Rekordmeister basiert sich dabei auf eine überraschend stabile Abwehr und eine unberechenbare Offensivabteilung. Eine Analyse des Höhenflugs.

Der Start

Seit August purzeln die Rekorde. Jeunesse legte einen Saisonstart hin wie schon lange nicht mehr. 16 Punkte aus sechs Spielen bedeuten – trotz einer Partie weniger – den Spitzenplatz in der BGL Ligue. Besser noch: Seit Sommer 1996 ist der Rekordmeister nicht mehr so gut in die Saison gestartet. Damals wurde die Jeunesse übrigens Meister. Zusätzlicher Elan wurde der Mannschaft durch den 2:1-Derbysieg gegen Fola verliehen. Eine fast sechsjährige Serie und elf Spiele ohne Erfolg gegen den Erzrivalen wurden durchbrochen und sorgten für eine Erlösung.

Stabile Abwehr  

An der Jeunesse-Stammabwehr hat sich in der Sommerpause nicht sehr viel verändert. Allerdings musste Nationalspieler Marvin Martins (Progrès) ersetzt werden. Zudem wurden die Abgänge von Johannes Kühne und Adrien Portier, die die Escher bereits während der Saison 2017/18 aus beruflichen Gründen verlassen hatten, nicht kompensiert. Und trotzdem steht die Jeunesse-Abwehr so gut wie schon lange nicht mehr. Drei Gegentore sind Liga-Bestwert.

Alessandro Fiorani, der Martins auf der Rechtsverteidigerposition ersetzt, interpretiert seine Rolle deutlich defensiver als sein Vorgänger. Eine überraschende Erkenntnis, denn der ehemalige Niederkorner wurde in seiner Jugend als Offensivspieler ausgebildet. Ein anderer Grund für die neu gewonnene defensive Stabilität ist die neue Konstanz von Ricky Delgado. Johannes Steinbach, sein Nebenmann in der Innenverteidigung, entwickelt sich immer mehr zum Leader.

Insgesamt ist die Balance zwischen Offensive und Defensive besser geworden. Trotz all dieser positiven Elemente droht den Eschern Gefahr. Die Jeunesse verfügt nicht über genügend Abwehr-Alternativen. Bei Sperren und Verletzungen wird es sehr eng.

Vielseitige Zentrale  

„Bianconeri“-Trainer Marc Thomé verfügt mit Joël Pedro, David Soares, Milos Todorovic, Arsène Menessou und Luca Duriatti über gleich fünf zentrale Mittelfeldspieler, die sich ihren Platz in der Startelf streitig machen. Der Vorteil ist, dass fast alle unterschiedliche Eigenschaften haben und sich der aktuelle Tabellenführer der BGL Ligue so auf jeden Gegner anders einstellen kann.

Unberechenbarer Sturm  

Fünf Jeunesse-Akteure haben bereits zwei oder mehr Tore erzielt. Es gibt keinen Go-to-Guy, was die Offensivreihe sehr schwer auszurechnen macht. Mit Omar Er Rafik und Antonio Luisi, die regelmäßig treffen. Neuzugang Hakim Menaï hat den Weg ins Tor noch nicht gefunden, leistet jedoch durch seinen Arbeitsaufwand wertvolle Vorarbeit für seine Mitspieler. Frederick Kyereh ist bisher verletzungsfrei und auf Momar N’Diaye lastet nicht mehr die volle Verantwortung, Tore schießen zu müssen.

Gutes Management  

Marc Thomé ist bekannt dafür, innerhalb einer Mannschaft für ein gutes Gleichgewicht zu sorgen. Der Jeunesse-Trainer hat in dieser Saison mit Kevin Sommer, Johannes Steinbach, Ricky Delgado und Alessandro Fiorani nur vier Spieler in der Meisterschaft alle Partien durchspielen lassen. Im Mittelfeld und im Sturm wird oft durchgewechselt. Aber immer nur so viel, wie es die Situation verlangt.

Thomé übertreibt es nicht mit der Rotation und hat dadurch eine Mannschaft im Gleichgewicht, der die Automatismen nicht fehlen. Im Gegensatz zum F91 Düdelingen, dem Progrès Niederkorn, dem Racing und der Fola konnte sich Jeunesse einzig und allein auf die Vorbereitung der Meisterschaft konzentrieren. Das zahlt sich derzeit aus.

Fred
2. Oktober 2018 - 15.23

Maer huelen dest Joer den 29ten Titel, awer mei wichteg ass, dass maer dei "Roud" vun der Schneier vum Podium erem erof huelen. An e puer Joer spillen dei "Roud" erem an der 3ter Divisioun!