Jeder Linie ihr eigenes Gleis: Der Bahnhof in Luxemburg wird für 171 Millionen Euro modernisiert

Jeder Linie ihr eigenes Gleis: Der Bahnhof in Luxemburg wird für 171 Millionen Euro modernisiert

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Zwei neue Bahnsteige, die vier zusätzliche Gleise bedienen sollen, eine neue Fußgängerbrücke zwischen den Vierteln Bonneweg und Gare, ein unterirdischer Ausbau und noch viel mehr: Die umfangreichen Arbeiten am Hauptbahnhof Luxemburg sollen, so war von der CFL zu erfahren, bis zum Jahr 2024 komplett abgeschlossen sein und insgesamt 171 Millionen Euro verschlingen. Geld, das in ein stabileres Bahnnetz und in mehr Komfort für die Reisenden investiert wird.

Es ist schon spektakulär, das Treiben zu verfolgen, das seit Monaten gleich neben den bestehenden Bahnsteigen am Luxemburger Hauptbahnhof Tag für Tag erlebt werden kann: Bagger, Kräne, Laster, Baumaschinen aller Art und jede Menge Arbeiter sind hier am Werk, um den Zugverkehr auf die Zukunft vorzubereiten. Geplant sind unter anderem zwei neue Bahnsteige (5 und 6), die jeweils zwei neue Gleisstränge bedienen sollen (11, 12, 13 und 14). Durch diesen Ausbau wird es, so die Verantwortlichen der Luxemburger Bahngesellschaft, möglich, dass sämtliche Linien des Landes nun auf ihrem eigenen Gleis in den Bahnhof ein- und aus selbigem wieder herausfahren können.

Für jede Linie ein eigenes Gleis

Bislang ist es so, dass verschiedene Linien an den bislang vier Bahnsteigen halten. Durch die Neuerung verspricht sich die CFL ein robusteres, sprich stabileres Netz mit besseren, weil pünktlicheren Verbindungen. Zusätzlich soll Menschen mit eingeschränkter Mobilität der Zugang zum Bahnverkehr unter anderem dadurch erleichtert werden, dass an allen sechs Bahnsteigen Aufzüge zur Verfügung stehen werden. Hierzu ist unter anderem auch ein Ausbau des unterirdischen Teils des Bahnhofs um 46 Meter nötig.

Die Arbeiten stehen auch in Zusammenhang mit dem neuen Bahnhof Howald, der 2024 fertig sein soll, zum selben Zeitpunkt, wie es diejenigen am Hauptbahnhof sein werden. Begonnen hat das Unternehmen bereits vor rund zwei Jahren mit dem Abriss der alten Ateliers der CFL. Im Herbst letzten Jahres dann wurde mit der eigentlichen Ausführung der umfangreichen Arbeiten im Bahnhofsbereich begonnen. Bis zum Ende des laufenden Jahres soll der neue Bahnsteig 5 fertig sein, bis Ende 2021 auch Bahnsteig 6, die dann beide in Betrieb genommen werden sollen. Anschließend geht es dann weiter mit den Anschlussarbeiten für die neue, zweite Zugstrecke Luxemburg-Bettemburg, sodass noch bis 2024 am Hauptbahnhof gearbeitet wird.

Übrigens soll zur Verbindung der Viertel Gare und Bonneweg auch eine neue, moderne 106 Meter lange und 3,20 Meter breite „Passerelle“ im Rahmen der umfangreichen Arbeiten die existierende ersetzen. Von der neuen Fußgängerbrücke aus soll es möglich sein, jeden einzelnen Quai auch mittels Fahrstuhl zu erreichen, was bislang nicht möglich war.
Insgesamt werden bis 2024 so nicht weniger als 171 Millionen Euro allein in den Ausbau und die Modernisierung des hauptstädtischen Zentralbahnhofs investiert. Ziel der CFL sei es, so die Verantwortlichen, eine Pünktlichkeit von wenigstens 92% zu erreichen. Außerdem wolle man den Dienst am Kunden unter anderem durch größere und modernere Bahnhöfe sowie die massive Aufrüstung des Fuhrparks um nicht weniger als 46% verbessern.

 

Jang
17. Juli 2019 - 9.24

Esou wéi deen Projet ausgeseit, ginn déi 171 Milliounen nëtt duer, hei gëtt nees den Budget iwerschratt.