Nach Tötung von SoleimaniIran: Washington kontaktierte Teheran

Nach Tötung von Soleimani / Iran: Washington kontaktierte Teheran
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Nach der Tötung des iranischen Elite-Generals Kassem Soleimani bei einem US-Angriff hat Washington nach Angaben der Revolutionsgarden inoffiziell Kontakt zur Regierung in Teheran gesucht. Dabei habe die US-Regierung gefordert, im Falle einer Reaktion des Irans auf den US-Angriff diese „verhältnismäßig“ ausfallen zu lassen. Dies sagte der stellvertretende Befehlshaber der Revolutionsgarden, Ali Fadawi, nach Angaben des iranischen Staatsfernsehens vom Samstag.

„Wenn Ihr Rache wollt, dann nehmt Rache im Verhältnis zu dem, was wir getan haben“, erklärten die USA den Angaben zufolge der Regierung in Teheran. Die Vereinigten Staaten seien aber nicht in der Position, die Reaktion des Iran zu bestimmen, fügte Fadawi in seinen am Samstag auf der Internetseite des Staatsfernsehens veröffentlichten Aussagen hinzu. Die USA müssten mit einer „harten“ Antwort rechnen. Wie die Nachricht der USA an Teheran übermittelt worden sein soll, sagte Fadawi nicht. Teheran und Washington unterhalten seit 40 Jahren keine diplomatischen Beziehungen mehr.

Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif erklärte seinerseits, der diplomatische Vertreter der Schweiz habe am Freitag eine „dumme Nachricht der Amerikaner“ übermittelt. Der Diplomat sei am Abend einbestellt worden und habe eine „entschiedene schriftliche Antwort“ auf den „dreisten Brief“ der USA erhalten. Die Schweizer Botschaft vertritt seit 1980 die Interessen der USA im Iran. Das Schweizer Außenministerium bestätigte am Samstag, dass sein diplomatischer Vertreter dem iranischen Außenministerium einen Brief aus Washington übergeben habe.

Soleimani und der irakische Milizenführer Abu Mehdi al-Muhandis sowie acht weitere Menschen waren in der Nacht zum Freitag durch einen US-Drohnenangriff nahe Bagdad getötet worden. Nach der gezielten Tötung stehen die Zeichen zwischen dem Iran und den USA auf Eskalation. Teheran drohte Washington Vergeltung an. Die USA kündigten die Entsendung von 3000 bis 3500 zusätzlichen Soldaten in die Golfregion an.

René Charles
6. Januar 2020 - 11.30

Ofgesin vum DT senger 'Twitter-Diplomatie: De Suleimani war kee Minister sondern von Khomenei's Gnaden een Krichsstëppler, Chef vun den Al-Kuds-Brigaden. Déi ënnerdrecken Demokratie, bilden Hisbollah-Milizen aus déi géngt Israël kämpfen, war drop aus d'Muecht vum Iran am Irak, Jemen, an Afrika a Süd-Amerika auszedehnen. Al-Kuds gräifen Tanker un a beschéissen amerikanesch Ariichtungen an arabesche Länner. (Saudi-A.) Den Amis geet ët duer mat de Provokatiounen, mat dem Doud vun Zaldoten an zivilen Amerikaner durch déi 'harcélements'. Dem Soleimani säin Doud huet eng ganz Rei Leit an Deeler vun der iranescher Bevölkerung gefreet. Fir d'Menschheet as ët am Fong kee Verloscht vun eppes Wertvolles am Sënn vu Fridden, Völkerverstännegung, Mënscherechter.

Le méchant
5. Januar 2020 - 16.40

Falls der Wortlaut dieses Briefes so ist wie geschildert so ist das ohne Zweifel einen kindische Reaktion, nun ja wir werden ja sehen was der Iran zu tun gedenkt. Nur zu hoffen dass wir in Europa nicht die Zielscheibe werden...

de Polo
4. Januar 2020 - 17.42

" Wenn Ihr Rache wollt, dann nehmt Rache im Verhältnis zu dem, was wir getan haben! " Wie dämlich und kindisch ist das denn? Trump glaubt sich alles erlauben zu können, auch noch über das Ausmass der Rache der Iraner nach der Hinrichtung ihres höchsten Befehlshabers. Etwa nach dem Motto: " Wenn ich dir ein blaues Auge geschlagen habe, darfst auch du mir nur ein blaues Auge schlagen, doch bitte schön nicht heftiger !" Dass die iranische Antwort hart und blutig sein wird, damit ist zu rechnen. Das kann Trump dann nicht auf sich beruhen lassen und wird noch brutaler zurückschlagen. Und so kommt es unweigerlich zu einer endlosen Eskalation der Gewalt. Wir stehen an der Schwelle zu einem Krieg, Trump sei Dank!