Integration durch Kunst

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Diese Woche haben Schüler der Merler „Maison relais“ Flüchtlingskindern dabei geholfen, die Außenmauer ihrer Schule zu verschönern. Das Projekt war Teil der von Sänger Serge Tonnar ins Leben gerufenen Organisation „Mir wëllen iech ons Heemecht weisen“.

Die Idee, die grauen Containermauern der Merler Flüchtlingsschule farbenfroher zu gestalten, kam von den Kindern selbst, erklärte Anne Frausing, Projektmanagerin der 2016 gegründeten Asbl. Tatkräftige Unterstützung erhielten sie dabei von ihren luxemburgischen Kameraden sowie von Mixed-Media-Künstlerin Chiara Dahlem.

Dahlem betonte, dass es sich bei dem Graffito jedoch nicht um ihr Werk handele: „Ich war lediglich für den Entwurf der Wandmalerei zuständig; meine Hauptaufgabe war es, die Kinder anzuspornen. Vom Abkleben bis zum Sprayen haben sie allerdings alles selbst erledigt.“

Dabei legten die Verantwortlichen vor allem Wert darauf, die jungen Künstler in gemischte Gruppen einzuteilen. Trotz sprachlicher Unterschiede und anfänglicher Schüchternheit hat die multikulturelle Zusammenarbeit laut allen Beteiligten hervorragend funktioniert.
„Am Anfang war es etwas schwierig, mit den Flüchtlingskindern zu reden, aber nach einer Zeit ging es besser und so habe ich im Laufe der Woche einige neue Freunde finden können“, erzählte die elfjährige Daisy. Das erklärte Ziel des Projekts, nämlich junge Leute aus mehreren Kulturkreisen zusammenzuführen, ist demnach vollends geglückt.

Auch die Eltern konnten der Aktion Positives abgewinnen. Überrascht zeigte sich ein aus Kurdistan stammender Asylbewerber von der Tatsache, dass Jungs und Mädchen gemeinsam arbeiten konnten („zu Hause wäre dies leider nicht möglich“). Wer mehr über die Projekte von „Mir wëllen iech ons Heemecht weisen“ erfahren möchte, kann dies auch online unter www.onsheemecht.lu tun.

 

Yannick Max