In Luxemburg steigen die Immobilienpreise immer schneller

In Luxemburg steigen die Immobilienpreise immer schneller

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Wer in Luxemburg spart, um eine Wohnung zu kaufen, den überholen die immer schneller steigenden Preise.

Als vor einem Jahr die damals neuesten Zahlen zur Preisentwicklung bei Wohnimmobilien bekannt wurden, war die Aufregung groß. Aus der Politik hieß es einstimmig: Es muss etwas passieren. Mittlerweile steigen die Preise noch schneller als damals.

Die jüngsten Zahlen von „Observatoire de l’habitat“ und Statec weisen auf eine Entwicklung hin: Die Preise für Wohnungen steigen immer schneller. „Die Preiserhöhungen haben sich in den letzten Jahren beschleunigt“, ist in einem Bericht, der gestern veröffentlicht wurde, zu lesen.

Geografische Unterschiede sind groß

Laut „Le Logement en chiffres“ lagen die Immobilienpreise in Luxemburg im zweiten Quartal 2019 satte 11,4 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Das bedeutet eine „deutliche Beschleunigung“, so die Autoren. Bis 2018 stiegen die Preise um 7,1 Prozent, im Jahr 2017 um 5,6 Prozent und im Jahr 2016 betrug die Steigerung 6 Prozent. Während in den Quartalen zuvor Wohnungen schneller an Wert zulegten, haben in diesem Quartal die Häuser etwas aufgeholt. Letztere sind heute im Landesdurchschnitt 11,8 Prozent teurer als vor einem Jahr. Bestehende Wohnungen haben hingegen „nur“ 10,7 Prozent an Wert zugelegt. Neue Appartements sind heute 11,8 Prozent teurer.

Die geografischen Unterschiede sind jedoch groß. Es ist nicht überall gleich teuer. So kostet ein Haus im Kanton Luxemburg im Schnitt 1,16 Millionen Euro. Das ist fast doppelt so viel wie eins im Norden des Landes. Der landesweite Durchschnittspreis für ein Einfamilienhaus liegt bei 742.335 Euro.

Gründe für die Preissteigerungen gibt es viele: Jeden Monat entstehen fast tausend neue Arbeitsplätze. Die Nachfrage ist folglich größer als das Angebot. Das Niedrigzins-Umfeld drängt Anleger in Immobilien. Wohnungen bleiben, auch steuerlich, eine gute Investition. Sie sind nur begrenzt verfügbar.

Mieten steigen langsamer

Auch bei den Mieten sind die geografischen Unterschiede groß: von 783 Euro im Norden des Landes bis zu 1.170 Euro im Kanton Luxemburg. Für eine Monatsmiete muss ein Haushalt im Landesdurchschnitt 998 Euro auf den Tisch legen. Dass die genannten Zahlen überraschend niedrig erscheinen, liegt daran, dass sie sich auf alle bestehenden Mietverträge beziehen. Einen neuen Mietvertrag abzuschließen, ist deutlich teurer: Die „angekündigten Mieten“ in kommerziellen Anzeigen liegen bei Wohnungen 61 Prozent höher als der aktuell gemessene Durchschnitt. Bei Häusern sind es sogar 92 Prozent.

Eine Wohnung im Großherzogtum zu mieten, kostete, laut den geschalteten Anzeigen, 2018 im Schnitt 1.611 Euro monatlich. Die angekündigten Mieten für Wohnungen stiegen im Jahresverlauf um für Luxemburg sehr niedrige 2,3 Prozent.

Hierzulande ist die Mehrheit der Haushalte Besitzer der eigenen Wohnung, wie im Bericht erwähnt wird. Zahlen von 2011 zeigen, dass nur 28,3 Prozent der Bevölkerung Mieter sind. Wegen der hohen Preise für Wohnungen rechnen die Autoren in Zukunft jedoch mit einer Zunahme der Mieter.

Carlo Kayser
27. Mai 2021 - 14.03

wann ech an pensioun gin den 01.09.2022 muss ech d‘Land verloossen well méng Rent geet net duer fir esou een Loyer ze bezuelen. Net all Letzeburger ass Fonctionnaire a geet mat 5/6 vun sénger deckster Pai an d‘Rent.... am Privaten kréie mir 80% vun der Moyen déi mer verdengt hun.... iwregens méng eicht Pai 21457 Frang....kenn mech bis zum Doud un deen Chiffer erenneren...och dermols huet a Studio schons 15000 Frsng kascht...de Recht ass duer gaanen fir eng Gebeeseschmier

Heiko
10. Januar 2020 - 9.37

Es gibt ganz viele Wiedersprüche im Markt. Ich sehe genug leer stehende Wohnungen, es kann sie nur keiner bezahlen. Also Not an Wohnfläche ist das nicht, nur Spekulantentum. Die Qualtät der Neubauten ist oft erbärmlich, es wird billig, unsachgemäß und so schnell wie möglich gebaut. Ich frage mich, ob es da eine staatliche Aufsicht gibt. Pfusch am Bau ist an der Tagesordnung. Reklamiert dann der Mieter, wird er vom Vermieter noch vor das Gericht gezerrt, Praxis in Luxemburg. Es heißt dann, es sei in Luxemburg nicht üblich, die Miete bei Mängeln zu kürzen. Alle Macht den Miethaien! In vielen Städten und Gemeinden stehen zahlreiche Geschäfte leer wegen wahnsinniger Mietpreise, horrender Garantieforderungen und schwindender Kaufkraft. der Onlinehandel tut sein Übriges. Trotzdem baut man immer neue Shoppingmalls. Für wen wohl? Während sich die Immobilienpreise in den letzten 10-12 Jahren verdoppelt haben, hat sich die Erschwinglichkeit halbiert. Nur noch Beamte und Fondsmanager können sich ein Haus oder eine schöne Wohnung leisten. Die Portugiesen und andere hier mit Mindestlohn wohnen in kleinen Löchern, verschimmelt, überteuert, unmöglich. Täglich erlebt man an den Kassen, daß die Leute keine 2 Euro auf Ihrer Bankkarte haben. Das ist Luxemburg, reichstes Land in der EU! Statistiken sind wie immer und überall nicht das wahre Bild. 22% sollen Millionäre sein. Ich glaube, 95% sind arme Schlucker, die mehr oder weniger gut über den Monat kommen. Die Reichen und Immobilienbesitzer, oft in einer Person, sind eine Maffia, die sich einig sind und die Preise in die Höhe treiben. Der Staat verdient mit.

Jangeli
10. Oktober 2019 - 19.04

Da wird den Leuten alles vorgegaukelt was meistens nicht stimmt und mit viel Pfusch am Bau verkauft. All diese Wohnungen sind nach Jahren schädlich für Atemwege durch Bakterien und Keime die sich in diesem Sysrem bilden. Es kann auch anders gebaut werden ohne diese System die sich bis jetzt nicht bewährt haben. Auf dem Markt ist immer noch viel Isolierbaustoff vorhanden, wird aber nicht richtig genutzt,vieilleicht aus Unkentnis vom Bauträger.

Jaans
10. Oktober 2019 - 12.45

Eine gute Nachricht. 3/4 der Luxemburger Bürger besitzen ihre eigene Wohnung, die sind dann jetzt ja alle reicher geworden. Das können doch nicht alle Staatsbeamte sein.

n der Parad
9. Oktober 2019 - 21.01

Sozialstaat,von der DP gefûhrt?Sachen gibt's...aber nur in Luxemburg und von Bettel's Gnaden!

Leila
8. Oktober 2019 - 19.52

Das passiert, wenn überhaupt, bestimmt nicht so schnell. Was die Baupreise auch zu einem Teil "rechtfertigt", sind die AA, BB (vom Staat auch noch vorgeschriebene) Bauten. Gesundes Wohnen ist das nicht, von wegen "nicht Lüften" oder gar Heizung sparen, ich bemerke von alledem rein gar nichts, dafür hat sich jedoch meine Stromrechnung verdoppelt!

de bouferpapp
8. Oktober 2019 - 18.43

Staatsbeamte der gehobenen Klasse !

de Prolet
8. Oktober 2019 - 18.42

Dieses Denken und solche Erwägungen sind leider unseren abgehobenen Politikern fremd. Die spielen doch in einer ganz anderen Liga als das Gemeinvolk.

Jaans
8. Oktober 2019 - 18.35

"Quasi monatlich findet einer der noch etliche Ar in einer Bauzone hat, " Aha, Sie sind also einer der sagenhaften Grundstücksspekulanten. Und Sie möchten partout, dass der Staat Ihnen vorschreiben soll an wen Sie verkaufen dürfen und an wen nicht? Ist das Ihr Ernst?

mike
8. Oktober 2019 - 15.10

Wer kann sich solche Moeten leisten ... Na Staatsbeamte und Europabeamte und Adieu für die Privatbeamten ...ab über die Grenze..

Leila
8. Oktober 2019 - 14.50

Gestern war auf ARD "Wohnen. Mieten. Abzocken." U. a. wurde das sog. "Wiener Modell" vorgestellt. Das sind Mietshäuser, die der Kommune gehören und wo der m2 bei gerade mal 6 Euro liegt. "Aber das Grundprinzip der Stadt (Wien), könne dennoch als Orientierungshilfe dienen, sagt Gemeinderat Kurt Stürzenbecher: „Das Wichtigste ist: Nicht auf den Markt alleine vertrauen, sondern den Markt korrigieren und Wohnen als Menschenrecht sehen und dieses Menschenrecht muss mit den staatlichen und kommunalen Mitteln durchgesetzt werden.“ Diese Einstellung sollten alle Politiker haben, nicht nur die Österreicher.

Cornichon
8. Oktober 2019 - 13.23

Das liegt daran dass unsere Nachbarländer noch mehr Kapitalisten haben als wir. Solange es keinen weltweiten Sozialismus gibt, wird Luxemburg von den Aristokraten der Nachbarländer aufgekauft. "Gebt denen da unten nur soviel, damit sie die Klappe halten" heisst die Devise weltweit. Oben wird Champagner auf den Jachten gesoffen.

Antispekulant
8. Oktober 2019 - 13.17

Hochpreis kommt vor dem Platzen dieser Blase.

Romain K
8. Oktober 2019 - 11.09

Et gett gebaut an gebaut werall sou dass d'Fatzen fleihen, iwerall am Land enstinn nei Cite'en, emmer mei Residencen gin gebaut. Do kommen all Mount 100 vun Appartementer dobai...an d'Praisser gin awer erop. Daat ass net normal. Wann mei gebaut gett, wann mei ungebueden gett, dann soll et dach mei belleg gin...komisch ass daat schons. An dann wann nei Residencen gebaut gin, den Bagger steet nach net do, dann ass awer beemol een Scheld do matt 100% verkaaft. WIEN KEEFT DANN DEI APPARTEMENTER DEI IWWERT 700000 Euro sin, iwwert 1000000 Euro....oder Haiser iwwert 700000 Euro an plus......Souvill Spetzeverdinger hun mir jo awer bestemmt net am Land. An een Normalverdinger matt 2500 Euro netto kann dach keen Appartement vun 800000 Euro kaafen....oder ieren ech mech do? Also ech wees vun neien Appartementer an neien Residencen dei stinn schons emmer eidel............

den Idealist
8. Oktober 2019 - 10.20

Wer bitte kann sich eine Monatsmiete von 1.611.- Euro leisten? Doch nicht etwa ein junger Haushalt? Das sind unzumutbare. übertrieben hohe Preise ! Wenn man bedenkt, dass im benachbarten Ausland viele Arbeitnehmer nicht oder kaum so viel verdienen. Aber bei uns gibt es scheinbar keine Grenzen nach oben, hier wachsen die Bäume in den Himmel. Bauen und Wohnen in Luxemburg wird bald nur noch für Privilegierte kein Problem darstellen. Das nennt man dann einen Sozialstaat!

Wester Gust
8. Oktober 2019 - 10.14

Quasi monatlich findet einer der noch etliche Ar in einer Bauzone hat, Kaufangebote in seinen Briefkasten, mit dem Vermerk:" URGENT....cherchons pour clients solvables". Von wo wissen diese Spekulanten meine Abschrift? Der Datenschutz gilt also für jene scheinbar nicht. Hatte mal einen getestet, den Käufer könne er aus Datenschutzgründen mir nicht nennen. Bezahlt würde über Bankgarantie und es käme ein Bevollmächtigter, um die Verkaufsurkunde zu unterzeichnen. Sicherlich nur der Advokat einer hier ansässigen Briefkastenfirma. So wird unser Land allmählich an dubiose Subjekte verkauft, welche darauf Appartements erbauen die zu einem Preise vermietet werden, den normale Eheleute nicht mehr bezahlen können. Und die politische Kaste scheint entschlafen zu sein.

Jacques Zeyen
8. Oktober 2019 - 8.56

Die Preise steigen und die Lebensqualität sinkt. Erstaunlich. Wieviel Fortschritt verträgt das Land? Wo schreiten wir hin?