Kein Kerosin-Ablass über Luxemburg

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Nur im Notfall lassen Flugzeuge ihren Treibstoff vor der Landung ab. Über Luxemburg sei das noch nicht vorgekommen, sagt die Regierung. Mit der Praxis des Fuel Dumping beschäftigt sich der DP-Abgeordnete André Bauler in einer parlamentarischen Anfrage. Dabei handelt es sich um das Ablassen überschüssigen Treibstoffes von Flugzeugen vor einem Landeanflug.

Anlass für seine Fragen sei eine aktuelle Diskussion im deutschen Rheinland-Pfalz, schreibt der Abgeordnete. Dort sei in den Medien und in der Bevölkerung eine Debatte um das Thema entbrannt.

Der Abgeordnete möchte insbesondere wissen, ob diese Praxis auch in Luxemburg üblich ist. Falls ja, will er vom Umweltministerium wissen, um welche Größenordnung es sich bei der abgelassenen Menge handelt. Ferner möchte Bauler wissen, welche Regeln die Piloten dabei beachten müssen und ob es in Luxemburg eine speziell dafür vorgesehene Zone gibt. Und schließlich interessiert sich der Abgeordnete für etwaige Umweltschäden, die durch die Praxis entstehen.

Kerosin wird nur im Notfall abgelassen

Antwort erhält der Abgeordnete von Infrastruktur- und Verkehrsminister François Bausch sowie von Umweltministerin Carole Dieschbourg. Die beiden Regierungsmitglieder erklären, dass die angesprochene Praxis lediglich ein Notfallmanöver ist, das vor einer zeitnahen Landung – etwa im Falle einer Panne nach dem Start oder eines medizinischen Notfalls einer Person an Bord – durchgeführt wird, damit das Flugzeug das maximal zulässige Landegewicht nicht überschreitet.

Dies betreffe allerdings nur schwere Langstreckenflugzeuge, bei denen aufgrund der großen Menge an Treibstoff das Startgewicht weit über dem zulässigen Landegewicht liegt. Bei einer Boeing 747-8F etwa liege die Differenz bei mehreren 100 Tonnen, schreiben die Minister.

Nicht über Siedlungen

Eine „Aeronautical Information Publication“, eine Richtlinie, die auch in Luxemburg Gültigkeit hat, sehe vor, dass das Fuel Dumping außer im Notfall nur über der Nordsee und über Flight Level 100 (rund 10.000 Fuß) durchgeführt werden darf. Andere Flugzeuge dürfen sich während des Manövers nicht in der Nähe aufhalten.

Wird das Manöver während eines Notfalls eingeleitet, dann darf es – wenn nur irgend möglich – nicht über Siedlungen, nicht in der Warteschleife und nicht unter einer Flughöhe von 3.000 Fuß stattfinden.

Keine Ablasszone über Luxemburg

Im luxemburgischen Luftraum gebe es keine speziell vorgesehene Zone für das Ablassen von Treibstoff, so die beiden Minister. Ein Flugzeug in Not versuche dazu, die Nordsee zu erreichen. Der Treibstoff darf dann auch nur so weit abgelassen werden, bis das Flugzeug das Gewicht erreicht hat, mit dem es landen darf.

Die durch diese Praxis verursachten Umweltschäden hängen stark von verschiedenen Faktoren ab, so die Minister in ihrer Antwort: der Flughöhe, der Fluggeschwindigkeit und den meteorologischen Bedingungen.

Kerosin verdampft in der Atmosphäre

Angaben der Französischen Aufsichtsbehörde für Zivilluftfahrt (DGAC) zufolge werde das abgelassene Kerosin durch den Druckunterschied allerdings zu sehr feinen Tröpfchen und verdampfe zu 90 Prozent in der Atmosphäre.

Die Menge, die den Boden erreiche, verdampfe danach auch zum Großteil und bemesse sich auf ein Tausendstel Gramm pro Quadratmeter.

Bislang sei so etwas über Luxemburg noch nicht der Fall gewesen, schreiben die beiden Minister. Überdies sei es in den zehn letzten Jahren erst sieben Mal vorgekommen, dass ein Flugzeug mit Ziel Luxemburg Treibstoff über dem Meer oder einem anderen Land abgelassen habe. Der letzte solche Fall fand im Jahr 2013 statt.

KTG
31. August 2017 - 16.02

Naja.. "ofgesinn"... dat sinn der relativ vill. 747-8I vun der Cargolux, 747 vu SilkWay a vun China Airlines. Déi eng oder aner Antonov. 777F vu Qatar, all méindes eng vun Emirates. Bis virun engem Joer nach d'MD-11 vun Ethiopian (déi kommen net méi an hir 777 flitt well op Léck, géif ech mengen). Dat sinn der relativ vill.

KTG
31. August 2017 - 16.00

Wéi genee mengt den "Tun P." dann, datt hie soss u seng bëlleg Saachen am Supermarché géif kommen? Wat genee soll mat deenen dausende vu Leit passéieren, déi um oder fir de Fluchhafe schaffen? (iwweregens "Fluchhafen" gëtt op Lëtzebuergesch mat "ch" geschriwwen, net mat "g" wéi am Däitschen)

c.kremer
31. August 2017 - 14.10

Et huet net mat der Laengt vun der Piste ze din, et huet mat dem maximale Landegewiicht ze din. An dat läit däitlech ennert dem maximale Startgewiicht. Natierlech kann eng Maschine am wierklechen Noutfall och méi schwéier wéi dat landen. Mais duerno gët se gegroundet an da stinn extrem deier Reparaturen un. Well do gin dann all sécherheetsrelevant Deeler vum Train ersaat, beschiedegt oder net. Do sin d'Viirschreften extrem streng.

Tun P.
31. August 2017 - 8.22

Wa mer kee Flughafen hätten, an ons op ais wierklech Problemer géife konzentréieren, bräichte mer ons mat esou Saachen net ze beschäftegen.

Humpenjang
30. August 2017 - 15.00

Oofgesin vunn den Cargoen, kennt jo kaum eppes mei grosses wie eng 737 oder eng 320 opp den Findel,, bei 4000m piste daerf enn dann och bessen mei schweier senn. Vunn denen Bixmaschinen mat der Juxair fleit, schwäzen mer mol net.

KTG
30. August 2017 - 14.47

Leider hält sech an engem Deel vun der Bevëlkerung d'Meenung, datt all Fliger virun der Landung Kerosène erauspucht. Déi meeschte Leit sinn dann ëmmer ganz iwwerrascht, datt déi kleng Fligeren (ënner anerem vun der Luxair) mol guer keng Méiglechkeet hunn, fir dat ze maachen...

Jek Hyde
30. August 2017 - 10.09

Wat e Geschwätz ouni Iwerléung. Wéi eng Fluggesellschaft géng deieren Kerosin tanken fir en da beim landen op d' Landschaft ze zertàuben? An engem Noutfall muss dat gemacht gin a kann je no Quantitéit eng deier Geschicht sin.