In 111 Tagen über den Atlantik

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Zum dritten Mal hat der polnische Abenteurer Aleksander Doba den Atlantik solo im Kajak überquert – diesmal von den USA nach Frankreich. Am 16. Mai tauchte der 70 Jahre alte Großvater sein Paddel in Barnegat Bay im US-Bundesstaat New Jersey ins Wasser, 111 Tage später traf er am Sonntag in Le Conquet bei Brest in der Bretagne ein – beklatscht von dutzenden Fans.

„Ich fühle mich großartig, und ich bin sehr glücklich, dass ich schließlich Europa erreicht habe“, sagte Doba in einem nach seiner Ankunft gedrehten Video. Während der 6680 Kilometer langen Atlantiküberquerung sei er sich inmitten der vielen Wellen „vollständig betrunken“ vorgekommen, obwohl er „total nüchtern“ gewesen sei. Er sei „ein bisschen aus dem Gleichgewicht“, doch er lebe und es gehe ihm blendend.

Einmal habe er sich sogar eines Hais erwehren müssen. Der bärtige Doba, der auch leidenschaftlich gern klettert, segelt und Fallschirm springt, überquerte den Atlantik bereits zuvor allein im Kajak. Das erste Mal paddelte er von Oktober 2010 bis Februar 2011 vom Senegal nach Brasilien, das zweite Mal von Oktober 2013 bis April 2014 von Portugal nach Florida. 2015 erklärte das Magazin „National Geographic“ Doba zum „Abenteurer des Jahres“.

Seine dritte Atlantiküberquerung sollte ursprünglich bereits Ende Mai 2016 beginnen. Doch vier Tage nach dem Start in New York warfen Wellen sein Kajak vor der Halbinsel Sandy Hook im US-Bundesstaat New Jersey zwei Mal um. Das Boot war für die Weiterfahrt zu stark beschädigt, und Doba gab auf.