Im Rathaus von Mersch ist die Agenda prall gefüllt

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Der Bürgermeister von Mersch über neue und alte Projekte in der Gemeinde.

Vor den letzten Kommunalwahlen hatten wir uns u.a. mit Michel Malherbe, dem damaligen Bürgermeister, über anstehende Projekte in Mersch unterhalten. Die DP-Fraktion erhielt erneut die Zustimmung der Bürger im Oktober 2017 (die DP behielt ihre fünf Sitze, die CSV gewann einen dazu, „déi gréng“ verloren einen Sitz). So kommt es, dass Malherbe weiterhin das Amt des Bürgermeisters bekleidet. Dieser Tage wollten wir vom Ersten Bürger der Gemeinde Mersch wissen, was sich in der Zwischenzeit getan hat.

Michel Malherbe (Foto) empfing uns mit einem breiten Lächeln: „Ich hoffe, Sie haben Zeit, denn heute gibt es weit mehr zu sagen als vor acht Monaten.“

Und gleich waren wir beim Hauptthema unseres Treffens, nämlich die wichtigen Projekte für die gesamte Gemeinde und ihre Bürger.

 

Während der Drache auf dem Platz gegenüber dem Rathaus ruhig vor sich hin schlummerte, kam Michel Malherbe sehr schnell in Schwung. Nachdem er uns mitgeteilt hatte, dass er dieser Tage die beiden neuen Tennisplätze sowie den instand gesetzten Court (Kostenpunkt: 150.000 Euro) offiziell ihrer Bestimmung übergeben hat, ging es gleich um die rue Grande-Duchesse Charlotte, eine der Hauptverkehrsadern in Mersch. Diese war einst die Geschäftsstraße schlechthin, doch mit dem zunehmenden Verkehrsaufkommen wurde sie immer trübseliger.

Das möchte man ändern, und zwar lieber heute als morgen. „Wir sollten eigentlich schon in diesem Jahr mit den Arbeiten beginnen, doch die Pläne und Genehmigungen haben uns weitaus mehr Zeit gekostet als vorgesehen war. In diesem Jahr sollen die Arbeiten aber nun definitiv ausgeschrieben werden, so dass wir wohl 2019 mit dem Projekt beginnen können. Bis dahin, so hoffe ich, haben wir die geplante rund 200 Meter lange Stichstraße zwischen der rue des Prés und dem Square Marie-Astrid fertig. Diese brauchen wir, um dem Verkehr während der Arbeiten im Kern der Ortschaft Meister zu werden.“

Die rue Grande-Duchesse Charlotte soll auf eine Breite von sechs Metern zurückgebaut werden, was beidseitig eine Verbreiterung der Bürgersteige erlaubt. Baumalleen und Ruhebänke sollen zum Verweilen einladen. Der Plan, hier einen Shared-Space-Bereich einzurichten, ist erst einmal vom Tisch, es soll aber eine Tempo-30-Zone entstehen. Das gesamte Projekt wird voraussichtlich mit rund zwei Millionen Euro zu Buche schlagen. Die eventuell anfallenden Arbeiten an der Brücke in Höhe der „Banque Générale“, die wohl von der Straßenbauverwaltung übernommen werden, sind nicht mit eingerechnet.

Bleiben wir weiterhin im Kern von Mersch. „Wir sind dabei, eine Brücke zwischen dem Park und der Ortschaft Rollingen zu erneuern. Kostenpunkt: 950.000 Euro. Wir haben in die Sanitäranlagen sowie in die Stromversorgung im besagten Gemeindepark investiert und im Jugendhaus haben wir einen Informatiksaal geschaffen. Einen großen Erfolg hat unser ‚Fuerscherhaus‘. Hierbei handelt es sich um Werkstätten in der rue des Prés, wo Grundschulkinder den richtigen Umgang mit Handwerkzeug lernen können. Sehr gut angekommen ist auch unser Gemeinschaftsgarten (mit zehn Parzellen und einer Gemeinschaftsparzelle). Hier zählen wir auf die gute Zusammenarbeit mit den ‚Gaart an Heem‘-Sektionen aus Mersch und Beringen.“

Gewerbegebiet auf Merscherberg

Neues gibt es ebenfalls in Sachen „Maison relais Krounebierg“, Internetauftritt der Gemeinde, Merscher Kulturhaus und Albert-Elsen-Schule zu berichten. Die genannte Kita soll definitiv Platz für 400 Kinder bieten, die Webseiten der Gemeinde werden komplett überarbeitet, im Kulturhaus werden die 400 Sitzplätze, Leuchten und Vorhänge erneuert (Kostenpunkt: etwa 500.000 Euro) und die Albert-Elsen-Grundschule soll abgerissen und durch eine neue ersetzt werden. Geplant ist ein Gebäude mit 18 Klassenräumen, einer Sporthalle, einem Schulschwimmbad und einem unterirdischen Parkraum. „Wir hoffen, diese Schule bis zu den nächsten Wahlen fertiggestellt zu haben, doch …“

Nachdem Michel Malherbe einmal tief Luft genommen hatte, kamen wir auf die geplanten Windkraftanlagen zu sprechen. Insgesamt sollen sechs Windräder der neuesten Generation errichtet werden, vier auf dem „Rollinger Berg“, eins auf der „Haard“ und ein weiteres im „Reckinger Wald“.

Apropos Energie: Die Kogenerationsanlage, die im Gebäude des Lyzeums untergebracht ist, wird an anderer Stelle neu gebaut und Wärme für das Altersheim, für 15 Gemeindegebäude, für die Kirche und das Lyzeum liefern. Die neue Anlage wird zu 40 Prozent mit Gas und zu 60 Prozent mit Holzschnitt befeuert.

Auf Merscherberg soll auf einer Fläche von insgesamt 27 Hektar eine regionale Industriezone entstehen. Zwei Drittel des dafür benötigten Areals seien bereits im Besitz der Gemeinde. „Wir haben hier bis dato 19 Millionen Euro in den Ankauf und den Tausch von Ländereien investiert“, so Michel Malherbe. „Hierzu sei noch erwähnt, dass wir auf die Stichstraße zwischen dem Verteilerkreis am neuen Standort der Straßenbauverwaltung und der Handelszone auf Merscherberg warten.“ Ebenfalls auf Merscherberg sind auf einer Fläche von rund 9 Hektar u.a. eine neue Sporthalle, Tennis- und Fußballplätze geplant.

Abrissarbeiten beginnen im August

Und wer nun glaubt, dies sei die berühmte Kirsche auf dem Kuchen gewesen, der hat die Rechnung ohne die Merscher Gemeindeführung gemacht, denn das absolute Sahnehäubchen kommt noch: Im „Quartier de la Gare“, auf dem früheren Gelände des „Verband“, werden rund 1.000 Wohnungen geschaffen. Die Abrissarbeiten sollen nach dem Kollektivurlaub dieses Jahres beginnen und etwa zwei Jahre dauern. Michel Malherbe rechnet damit, dass die ersten Bewohner etwa 2025 dort einziehen können. Es gebe noch so viel zu erzählen, was sich in dieser Zentrumsgemeinde kurz- oder mittelfristig ändern soll, doch alle Projekte aufzuzählen, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen.

duscholux
26. Mai 2018 - 5.36

Einkauszentrum Merscherberg - kompakt und dennoch zerfleddert Vom ersten cactufreien Entwurf bis zum heutigen Aus- und Umbauzustand ist die verkehstechnische und städtebauliche Anlage dieses AldiLidlColruytFressnapfMatchKlottenantonPizzaHutBlocker-Regionalzentrums sicherlich kein Ruhmesblatt für die Gemeinde. Zu schmale Strassen, zu kleine Kreisverkehre, zu wenig Rückstauflächen für Autos schon bei mittlererem Andrang der Kauflustigen und Rcyclingfreunde und denoch kein Fussgänger- und Radfahrerparadies. Lieblos abgestellte vereinzelte Bänke laden nicht zum Verweilen ein. Muss ja nicht gleich ein kitschiger Drache her, beruhigend plätschernder Springbrunnen würde reichen. Kein Baum, kein Strauch weit und breit, abgesehen von Parkplatzumfriedungen ohne jeden gartenplanerischen Anspruch. . Cafés und Imbisse bei Topaze vom Charme einer Bahnhofsvorhalle. Immerhin, für Sportliche, Bushaltestelle weit entfernt vom Einkaufszentrum. Dringend fehlt auf dem Berg da oberhalb der Stadt Apotheke, Post, chemische Reinigug, Bank/Sparkasse, CCSS.