Angesichts der unterschiedlichen Preise für belgische Monatsfahrkarten nach Luxemburg, die von 77,50 Euro ab den der Grenze zu Luxemburg nahe gelegenen Aubange oder Gouvy bis zu 257 Euro aus dem nicht weit von Marche-en-Famenne liegenden Marloie variieren könnten, ziehen es immer noch zahlreiche belgische Grenzgänger vor, mit ihrem Wagen bis zum nächsten Bahnhof in Luxemburg zu fahren, um dort den Zug zur Arbeit zu nehmen.

Dies umso mehr, als das ein für alle Strecken gültiges Monatsabonnement in Luxemburg nur 50 Euro kostet, wie die Abgeordnete Josée Lorsché („déi gréng“) in einer parlamentarischen Anfrage festhielt. Sie wollte von Infrastrukturminister François Bausch wissen, „ob eine bessere Zusammenarbeit zwischen SNCB und CFL zu niedrigeren Preisen führen könnte. Der Minister, der nebenbei bemerkt die Zugpreise in Belgien nicht für zu hoch hält, konnte ihr mitteilen, dass diese bessere Zusammenarbeit in Tariffragen bereits im Mai des Jahres begonnen habe.

Luxemburg will Kosten übernehmen

So habe er dem belgischen Mobilitätsminister François Bellot vorgeschlagen, dass die CFL bereit sei, einen Teil der Verluste, die durch niedrigere Tarife in Belgien für die SNCB entstehen würden, zu übernehmen. Durch diese interne Verrechnung zwischen der CFL und der SNCB werden die Preise für Monatskarten in Belgien ab dem 10. Dezember mit dem Fahrzeitwechsel um jeweils 13,50 Euro gesenkt werden.

Im Gegenzug wird die SNCB Inhabern von Monatskarten ab dem gleichen Datum Gratisparkplätze an mehreren Bahnhöfen zur Verfügung stellen. Ein Jahr später, im Dezember 2019, soll dann auch der Parkplatz am Bahnhof in Stockem mit rund 3.000 Parkmöglichkeiten geöffnet werden.

Ab dem 10. Dezember 2017 können belgische Grenzgänger, die über ein Monats- oder Jahresabonnement für die Bahn nach Luxemburg verfügen, an nachstehenden SNCB-Bahnhöfen gratis parken:
Arlon, Aubange, Gouvy, Habay, Halanzy, Libramont, Marbehan, Neufchâteau, Stockem, Trois-Ponts, Vielsalm und Virton.

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Serge Kennerknecht

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