Gras-Dealer rast in Radarkontrolle

Gras-Dealer rast in Radarkontrolle

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Wie sollte sich ein Drogenkurier im Straßenverkehr verhalten, um möglichst nicht erwischt zu werden? Laut hupend bei Rot über die Ampel brausen? Im Schleichtempo und mit angeschaltetem Warnblinker die Überholspur blockieren? Bob Marley aus allen Rohren – und easy vor der Polizeizentrale hin- und hercruisen? Eher nicht. Zwischen Echternach und Michelshof hat sich ein Dealer aber dennoch nicht an die eiserne „bloß-nicht-auffallen“-Regel gehalten. Er raste auf der N11 mit 149 Sachen (und einem Kilo Gras) in eine Radarkontrolle der Luxemburger Polizei. Erlaubt sind 90 km/h.

Wie die Polizisten überhaupt darauf gekommen sind, dass hier Drogen im Spiel sind? Offenbar hatte der Kurier von seiner eigenen Medizin probiert. Und zwar während der Fahrt. „Beim Herantreten an das Fahrzeug nahmen die Beamten gleich erheblichen Marihuana-Geruch wahr“, heißt es in der Pressemitteilung der „Police grand-ducal“. Der Drogenfahrer händigte auch sofort seine Kiffer-Werkzeuge aus. Und er gestand: „Ich habe Marihuana konsumiert – am Abend vorher.“

Doch die Polizisten hatten Lunte gerochen. Sie durchsuchten das Auto – und wurden fündig. 920 Gramm Marihuana, Tütchen zum Portionieren, eine Waage, zwei Grinder. Das Auto wurde beschlagnahmt, der Mann festgenommen. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung fand die Polizei dann noch mehrere Handys und 1.195 Euro in kleinen Scheinen.

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19. Mai 2018 - 8.30

@Johnny, wisou deen opwand et as mei einfach Suen eran ze kreien duech Schteiergelder!!? A wan daat net duer geet.. einfach eng nei Schteier erfannen, daat klappt ëmmer;)

Johnny
18. Mai 2018 - 16.43

Criticize it but legalize it. Der Staat sollte selber zum Dealer werden, so wie bereits bei Alkohol Zigaretten und Kaffee. Dies ist keinesfalls sarkastisch gemeint, denn nur auf diese Weise kann ein Mindestmass an Kontrolle über den Markt gewährleistet sein, denn jetzt existiert so gut wie überhaupt keine Kontrolle. Nicht beim Jugendschutz und auch nicht bei der Qualität. Die Polizei bemüht sich vergeblich der Hyrda den Kopf abzuschneiden und bindet somit ohnehin schon knappe personelle Ressourcen und verschwendet obendrein noch Steuergelder, die besser anderswo eingesetzt wären. Durch eine Legalisierung würde der Staat nicht nur Gelder einsparen, sondern noch Steuergelder einnehmen, Steuergelder, die aber zu einem grossen Teil in die Gesundheitskasse, die Präventions- und Aufklärungsarbeit fliessen sollten. Eine Legalisierung löst sicherlich nicht alle Probleme im Umgang mit Cannabis, jedoch viele Probleme sind hausgemacht, sie sind schlicht und einfach der Repression zuzuschreiben. Wann endlich kommt eine Wende in der Drogenpolitik?