Fußball-Europapokal: 2019 sind gleich drei Luxemburger Klubs gesetzt

Fußball-Europapokal: 2019 sind gleich drei Luxemburger Klubs gesetzt

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Europapokalsaison ist für die luxemburgischen Vereine spätestens seit dem vergangenen Donnerstag und dem 0:0 zwischen Betis Sevilla und F91 Düdelingen vorbei. Freude kommt jedoch beim Blick auf die Zukunft auf. In der kommenden Saison werden aufgrund der guten internationalen Auftritte in den vergangenen Monaten gleich drei Teams gesetzt sein. Das bedeutet: schwächere Gegner in der ersten Runde, bessere Chancen auf ein Weiterkommen und mehr Geld.

Den größten Sprung in der europäischen Vereinsrangliste hat Düdelingen gemacht. Die Mannschaft von Trainer Dino Toppmöller steht derzeit auf Rang 163 von 449 Mannschaften und hat ihren Klubkoeffizienten um drei Einheiten auf 6,250 Punkte gesteigert. Und der ist ausschlaggebend.

Klubkoeffizient

F91 Düdelingen
(Platz 163 in der europäischen Klubwertung unter 449 Mannschaften/6,250 Punkte)
Fola Esch
(Platz 255/4,000 Punkte)
Progrès Niederkorn
(Platz 328/2,750 Punkte)
FC Déifferdeng 03
(Platz 407/1,250 Punkte)
Jeunesse Esch
(Platz 414/1,100 Punkte)
RFCUL
(Platz 414/1,100 Punkte)

Bei der Auslosung sind die Teams mit dem höheren Klubkoeffizienten der UEFA-Fünfjahreswertung 2018/19 gesetzt. Wird der F91 nicht Meister und startet im kommenden Sommer in der Europa League, ist der Verein auf jeden Fall gesetzt.

Falls Düdelingen den Titel in Luxemburg holt, ist auch in der Königsklasse ein Platz unter den gesetzten Mannschaften möglich. Der F91 muss sich dafür unter den besten 17 von insgesamt 34 Mannschaften in der ersten Qualifikationsrunde wiederfinden. Wenn in allen betroffenen Ländern der Verein mit dem höchsten Koeffizient den Meistertitel holt, würde sich Düdelingen auf Rang 18 wiederfinden und würde zu den nicht gesetzten Teams zählen.
Wahrscheinlicher ist jedoch, dass der F91 gesetzt ist und sich auf der Seite wiederfinden wird, auf der man auf schwächere Gegner aus Malta oder San Marino hoffen darf.

Konstant nach oben

Qualifiziert sich Fola für die Europa League, dann wäre die Mannschaft von Trainer Jeff Strasser gesetzt. Die Escher haben einen Klubkoeffizienten von 4,000, den sie sich vor allem in den vergangenen zwei Jahren erarbeitet haben. Der aktuelle Tabellenführer Jeunesse Esch würde sich bei einer Teilnahme im Top der ungesetzten Teams wiederfinden. Dadurch, dass der Rekordmeister zuletzt 2016 Gast in der Europa League war, ist der Klubkoeffizient derzeit noch zu niedrig. Das Gleiche trifft auf Racing Lëtzebuerg und auch Déifferdeng 03 zu.

Niederkorn wird hingegen für zwei starke Europa-League-Sommer 2018 und 2017 belohnt, hat mittlerweile einen Klubkoeffizienten von 2,750 und ist dadurch mit großer Wahrscheinlichkeit im nächsten Jahr gesetzt.

Der luxemburgische Fußball hat in diesem Jahr vor allem durch die Punkte von Düdelingen und Niederkorn auch fünf Plätze in der Fünfjahreswertung der Nationen gewonnen und steht auf Rang 43 von 55 Verbänden. Für die BGL-Ligisten wird es auch in Zukunft alleine darum gehen, ihren Platz unter den besten 47 Nationen zu verteidigen. Fällt man aus dieser Gruppe heraus, muss laut aktuellem Stand der vierte Europapokalteilnehmer eine Vorqualifikation gegen Teams aus anderen kleinen Nationen bestreiten.

 

F91: Bonnefoi vor Abgang

Der F91 Düdelingen und Torhüter Landry Bonnefoi könnten schon bald wieder getrennte Wege gehen. „Wir haben noch nicht entschieden, ob wir ihn halten wollen. Diese Frage wird demnächst auf der Tagesordnung stehen“, sagt Präsident Romain Schumacher.

Der 35-jährige Franzose wurde im Juli verpflichtet, nachdem sich Stammtorhüter Jonathan Joubert das Schienbein in der Partie gegen Cluj gebrochen hatte. Bonnefoi durfte bisher nur in der Europa League auflaufen, weil das nationale Transferfenster zum Zeitpunkt seiner Verpflichtung bereits geschlossen war. Nach der Winterpause würde Bonnefoi in der BGL Ligue als transferierter Spieler gelten. In der kommenden Transferperiode dürfen bekanntlich maximal zwei Spieler geholt werden. Beim F91 genießt jedoch die Verpflichtung von ein bis zwei Offensivspielern Priorität. Zudem kehrt Joubert im Februar voraussichtlich ins Tor des F91 zurück. Als potenzielle Nummer 2 verfügen die Düdelinger neben Bonnefoi mit Enzo Esposito und Joe Frising noch zwei weitere Alternativen. Als Ersatztorwart wäre der ehemalige Juve-Profi zudem nicht erste Wahl, da er keinen Erstlizenz-Status besitzt.

KTG
17. Dezember 2018 - 20.49

Intelligente Investitionen könnten dazu führen, dass man das Geld eines gewissen F. B. bei F91 sowieso nicht brauchen wird. Die Spieler sind zwar an ihn gebunden, allerdings kann man da auch Ersatz heranbringen...