Frisch vom Bauern auf den Teller

Frisch vom Bauern auf den Teller

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Immer weniger Menschen haben die Zeit oder die nötigen Mittel, um ihren eigenen Garten zu bewirtschaften. Auf frisches Gemüse oder Obst muss allerdings niemand verzichten.

Immer weniger Menschen haben die Zeit oder die nötigen Mittel, um ihren eigenen Garten zu bewirtschaften. Auf frisches Gemüse oder Obst muss allerdings niemand verzichten.

Jeff Weydert hat auf dem „Frombuerger Haff“ in der Nähe von Osweiler ein in dieser Form einzigartiges Projekt der solidarischen Landwirtschaft auf seinem Bauernhof gestartet. Interessierte können dort gegen Bezahlung eigenhändig Gemüse ernten und den Bauern bei der Gartenarbeit unterstützen.

Der junge Landwirt hat an der Universität Saarbrücken Wirtschaftswissenschaften studiert. Nach seinem Studium hat er mehrere Jahre bei Naturata gearbeitet, bevor er sich vor mehr als einem Jahr entschlossen hat, den Hof von seinem Vater zu übernehmen. Als Haupteinnahmequelle dienen Weydert seine 50 Kühe, deren Fleisch er verkauft, sowie die Ferienwohnungen auf dem Hof, die an Touristen vermietet werden.

Familienpauschale

Die solidarische Landwirtschaft macht nur einen kleinen Teil seiner Einnahmen aus. „Ich habe dieses Frühjahr mit dem solidarischen Garten angefangen. 40 Sorten Gemüse und einige Sorten Obst wurden letzte Saison angebaut. Insgesamt haben zwölf Familien mein Angebot genutzt“, erklärte der Landwirt gegenüber dem Tageblatt.

„Anders als bei der herkömmlichen Landwirtschaft bleiben die Kosten nicht beim Produzenten hängen, sondern werden auf alle Beteiligten verteilt. Die Kunden bezahlen mir im Voraus einen festen Betrag, um alle anfallenden Kosten zu decken. Unabhängig davon, wie die Ernte ausfällt“, so Weydert weiter.

Für die kommende Saison wird der Landwirt rund 30 Ar bewirtschaften. „Ich möchte mein Angebot für 30 Familien ausbauen. Gemüse wird es dann vom 1. April bis Ende September geben, also gut 30 Wochen im Jahr“, erläutert der Bauer. Der Pauschalpreis für eine ganze Familie beträgt 650 Euro pro Saison. Singles müssen 350 Euro zahlen. Im Gegenzug können sie dann einmal die Woche so viel Gemüse ernten, wie sie für den Eigenbedarf brauchen.

In Luxemburg gibt es vier Betriebe, die sich der solidarischen Landwirtschaft verschrieben haben. Das Projekt am „Frombuerger Haff“ ist jedoch nicht mit den anderen zu vergleichen.
„Die anderen Betriebe füllen Kisten mit dem geernteten Gemüse und bringen diese dann zu den Kunden. Hier kann der Kunde nicht mitbestimmen, was er bekommt. Bei uns ist das anders. Die Kunden müssen ihr Obst selbst ernten. Samstagsmorgens biete ich den Leuten zusätzlich die Möglichkeit, mir bei der Gartenarbeit zu helfen oder sich verschiedene Tricks bei mir abzuschauen“, klärt Weydert auf.

Noch kein Bio-Hof, aber fast

Der Hof erfüllt noch nicht alle Kriterien, um sich als Bio-Hof auszugeben, aber es wird sehr auf die Nachhaltigkeit geachtet. Die Gärten werden nach dem Prinzip der Permakulturen bewirtschaftet. Bei einer Permakultur liegt der Boden nie brach.

„Die ganze Fläche des Gartens wird jedes Jahr wieder genutzt. Ich arbeite viel mit Kompost und pflanze den Samen sogar dort hinein. Der Boden wird nicht umgegraben, sondern lediglich aufgelockert. Ich pflanze außerdem immer verschiedene Gemüsesorten nebeneinander, damit die Pflanzen voneinander profitieren können. Permakultur ist eine Philosophie, die mit und nicht gegen die Natur arbeitet“, erklärte Weydert. Der Landwirt benutzt außerdem nur samenfestes Saatgut, damit das Gemüse besser schmeckt und nicht nur tadellos aussieht.

Pläne für die Zukunft hat der junge Landwirt auch schon. „Neben der solidarischen Landwirtschaft würde ich in Zukunft gerne mein Fleisch auf dem Hof vertreiben. Ich werde mir zusätzlich noch ein paar Hühner anschaffen, um dann auch frische Eier anbieten zu können. Da ich neben dem Bauernhof auch noch als Imker tätig bin, werde ich mit Sicherheit noch Honig in mein Angebot aufnehmen“, verrät Weydert zum Abschluss noch.

Personen, die kommende Saison von diesem Angebot profitieren wollen, sollen sich bei Jeff Weydert unter Telefon 621 509 879 oder per E-Mail (jeff.weydert@hotmail.com) melden.

Bianca
14. November 2017 - 21.29

Ist echt klasse! Kann es nur jedem empfehlen! Macht nebenbei auch noch jede Menge Spaß und man lernt sehr viel über den Anbau, der Gesundheit. Es ist total spannend zu sehen, wie alles wächst, geerntet wird und teils sogar besser/ anders schmeckt als im Supermarkt. Ein geselliges miteinander gibt es noch dazu. Im Sommer kann man auch einfach nur die Ruhe und die Natur genießen, den Kühen, Hühnern oder Hasen zusehen und sich an der frischen Luft stärken. Ich bin begeistert ?

anne
14. November 2017 - 20.21

Eng gud Sach sou wees een wouh et hier könnt as frësch an dobei schmacht et nach besser weih as dem Supermarché.