Frankreich entdeckt den Wasserstoff

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Frankreichs Umweltminister Nicolas Hulot hat einen milliardenschweren Plan zur Einführung von Wasserstoff als Allzweckwaffe für die umweltfreundliche Umstrukturierung der französischen Wirtschaft vorgelegt. Der Plan ist umfassend und soll den Energiebereich völlig umkrempeln.

Wasserstoff soll die Energiequelle der Zukunft in Frankreich werden. Und Frankreich will – vollmundig – gleich zum Marktführer in Sachen Wasserstofftechnik werden. Umweltminister Nicolas Hulot scheute sich nicht davor, gleich große Ziele zu verkünden, als er einen umfassenden Plan zum Einsatz von Wasserstoff verkündete. In den kommenden fünf Jahren soll Wasserstoff auf allen Ebenen der französischen Wirtschaft eine führende Rolle spielen. „Wasserstoff wird ein Pfeiler unseres Energiemodells sein“, meinte Hulot.

Wasserstoff soll Strom in Form von Gas speichern und durch den Einsatz von Brennstoffzellen Lastwagen, Busse, Autos, Züge und auch Schiffe antreiben. Zudem soll er bei Industrieprozessen eingesetzt oder aber mit Kohlenstoffdioxid (CO2) gemischt und dann als Energiequelle zum Verbrennen genutzt werden. Hulot stellte das bisher in Europa umfangreichste Programm für eine saubere Energiequelle dar.

Das Problem dabei: Um Wasserstoff zu nutzen, muss man das Gas in einen Elektrolyse-Prozess einbinden. Dazu benötigt man Strom. Hulot denkt dabei nicht an Frankreichs Kernkraftwerke. Im Sinne der Umwandlung der Energiewirtschaft in eine nachhaltige, denkt Nachhaltigkeitsminister Hulot an den Einsatz von Windrädern, die flexibel in unterschiedlichen Größen für die jeweiligen Zwecke Elektrizität zur Verfügung stellen sollen.

Große Ziele

Mit der Vorstellung des Wasserstoffplanes arbeitet Frankreich auf zwei Ebenen im Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft. Im Verkehr setzte das Land bisher auf Elektroautos. In einem Elektroplan sollen in den kommenden Jahren Tausende von Ladesäulen für Elektroautos in Frankreich gebaut werden. Der Fuhrpark für Elektroautos soll auf 200.000 steigen.

Das bringt ein Problem mit sich. Das Laden der Elektroautos dauert lange. Die Reichweite ist bisher noch begrenzt. Brennstoffzellen-Autos bringen es mit einer „normalen“ Tankfüllung heute schon auf 700 Kilometer.

Hulot will bis zum Jahre 2023 den Einsatz von Wasserstoff auf bis zu zehn Prozent der verbrauchten Energie fördern. Bis 2028 soll der Anteil auf 20 bis 40 Prozent steigen. Die Wasserstoff-Unternehmensflotten sollen in diesem Zeitraum auf 5.000 leichte Transporter und 200 Schwertransporter (Busse, Lastwagen, Nahverkehrszüge und Schiffe) ansteigen.

Auffällig ist, dass Hulot einen rein auf Frankreich bezogenen Plan vorlegt, der in keiner Weise europäischen Bezug hat. Dabei hinkt Frankreich hinterher, wie der Vorstandsvorsitzende des Marktführers Air Liquide, Benoît Potier, in seiner Rede auf der Versammlung der Aktionäre beschrieb.

Projekt Wasserstoff-Regionalzug

Auf der Folgekonferenz der Pariser Weltumweltkonferenz in Bonn gründete sich ein Wasserstoffrat aus 13 Unternehmen, die Wasserstoff als die Energie der Zukunft bezeichneten, die Benzin und Diesel ersetzen werde. Laut Potier gehören diesem Rat bereits 40 Unternehmen an. Das finanzielle Volumen bezifferte Potier weltweit mit etwa 2.500 Milliarden Euro. Würde sein Unternehmen, so Potier, daran nur mit einem Prozent partizipieren, würde es doppelt so groß werden.

Der Konkurrent von Air Liquide, die deutsch-amerikanische Firma Linde, arbeitet in Deutschland bereits an einem Wasserstoff-Regionalzug, der mit einer Füllung seiner auf dem Dach der Wagen angebrachten Tanks 1.000 Kilometer zurücklegen kann. Der Zug befindet sich in der Erprobung. Die zukünftig deutsch-französische Firma Alstom hat den Zug in Deutschland entwickelt.

Frankreich befindet sich in einem umfangreichen Erneuerungsprogramm seiner Regionalzüge und könnte durch Übernahme der Alstom-Entwicklung relativ schnell Ansprüche des Hulot-Planes erfüllen. Auch bei Bus- und Lastwagenprogrammen könnte Frankreich beim Blick nach Hamburg und Stuttgart, wo Wasserstoff Hybrid-Busse fahren, schnell auf Wasserstoff umstellen.

Eine Million für den Umbau einer Tankstelle

Hulot aber will die Entwicklung Frankreichs zur Wasserstoff-Nation der nationalen Energie-Agentur Ademe anvertrauen, es national im Alleingang versuchen. Und letztlich: Wo in Ländern wie Deutschland der Anstoß zur Wasserstoff-Nation aus der Industrie kommt, muss in Frankreich ein nationaler Plan aus der Regierung den Anstoß geben.

Der Plan sieht vor, dass zunächst einmal 100 Wasserstoff-Tankstellen mit eigenständiger Stromherstellung gebaut werden. Bis 2028 sollen es dann 400 bis 1.000 sein. Hulot hat in seinem Plan zunächst 100 Millionen Euro vorgesehen, wobei nicht klar ist, ob diese Summe jährlich in das Budget seines Ministeriums eingestellt wird. Der Plan wird sich insgesamt auf fünf bis sieben Milliarden Euro belaufen. Ohne Investitionen aus der Wirtschaft – und hier insbesondere aus der Automobil-Industrie – wird das kaum gehen.

Alleine im Tankstellenbereich werden für das geplante Programm bis zu einer Milliarde Euro nötig sein. Denn: Die Mineralölfirma Shell hat bisher 40 Tankstellen auf eine Wasserstoff-Zapfsäule umgerüstet. Ihr Plan ist, mit 400 Zapfsäulen für ihr Tankstellennetz in Deutschland flächendeckend zu sein. Der Umbau einer Tankstelle kostet eine Million Euro. Shell nimmt für einen Wasserstoffplan damit 400 Millionen Euro in die Hand.

Aber auch die französisch-belgische Gruppe Total holt sich in Deutschland Erfahrungen und ist als Betreiber von Wasserstoff-Tankstellen tätig. Mit den Konzernen Daimler, Total, Shell, Air Liquide, Kinde und OMV hat sich ein „H2“-Konsortium gebildet, das mit Fördermitteln der Bundesregierung Wasserstoff-Tankstellen baut.

Ein nationaler Plan

In Deutschland haben derzeit 43 solcher Tankstellen eröffnet. In der Planungsphase befinden sich zwölf, 21 in der Genehmigungsphase. Im Bau gibt es neun, sechs im Probebetrieb. Im Juni werden in Hannover und in Lohfelden (Kassel) zwei neue in Betrieb genommen. Bremen und München folgen im August. Das „H2“-Konsortium hat sich vorgenommen, 100 Wasserstoff-Tankstellen entlang der Korridore der Autobahnen zu bauen und dann zu prüfen, wie die Nachfrage ist und ob sich ein weiterer Ausbau lohnt.

In Frankreich gibt es bisher eine Wasserstoff-Tankstelle in der Normandie im Département Manche. An ihr werden die Dienstwagen der Marke Renault Kangoo des Départements aufgetankt. Errichtet wurde sie von Air Liquide. Das ist die Situation, in der Air-Liquide-Chef Benoît Potier davon spricht, dass es in Frankreich einen Rückstand gibt. Andererseits kann sich Minister Hulot beim Aufholen auf die Erfahrung stützen, die französische Firmen in Deutschland sammeln.

Der Plan des französischen Umweltministers hat weitere Schwächen, die seine Umsetzung verzögern werden. So soll eine parlamentarische Mission bis Ende Juni prüfen, wo der Platz für Wasserstoff im Eisenbahnbereich liegt.

In Deutschland ist der Bereich von der Industrie und Wirtschaft bereits definiert. Da dort um die Hälfte der Schienenstrecken nicht elektrifiziert sind und von Dieselzügen betrieben werden, ist der Markt entsprechend groß. Eine private Bahngesellschaft wird den ersten Alstom-Wasserstoffzug zwischen Bremen und Cuxhaven fahren lassen.

Französische Auto-Industrie nicht darauf vorbereitet

Bis Mitte 2018 soll auch ein Reglementierungsrahmen für Wasserstoff-Tankstellen entstehen. Und dann will Frankreich ein internationales Zentrum für Qualifikation und Zertifizierung der Hochdruck-Komponenten „H2“ für die Straßenmobilität, die Luftfahrt, den Flussverkehr und den Eisenbahnverkehr errichten. Verwaltet werden soll das alles von der französischen Agentur Ademe. Hulot kompliziert und schafft Verwaltung für etwas, das in Frankreich noch gar nicht existiert, aber unter staatlicher Führung entwickelt werden soll.

Das kann möglicherweise auch Sinn machen. Denn: Die französische Automobil-Industrie ist darauf gar nicht vorbereitet. „Renault habe den Markt für die Elektromobilität geschaffen“, sagte der Chef des Automobilkonzerns im vergangenen Jahr auf der Automobil-Ausstellung in Paris. Renault und Peugeot sind in diesem Segment aktiv, aber nicht im Wasserstoff-Bereich. Renault kann möglicherweise auf japanische Erfahrung innerhalb der Gruppe zurückgreifen.

Nissans Wasserstoff-Auto heißt Terra. Die Brennstoffzelle gibt ihre Energie an drei Elektromotoren ab. Der Wagen ist 4,16 Meter lang und kann mit einer Tankfüllung 500 Kilometer weit fahren. Gut die Hälfte schafft ein Peugeot Concept Car auf der Basis des Peugeot.

Immerhin könnte sich hier der Kauf von Opel endlich lohnen. Die Rüsselsheimer nämlich lassen ihren Wasserstoffwagen im Versuch bereits fahren. Daimler ist nicht umsonst aktiv im Tankstellenbau. Seine Mercedes-Testwagen haben bisher zwölf Millionen Kilometer zurückgelegt.

Helmut Hoedt
7. Juni 2018 - 21.17

Die Verfahren sind anders schreiben Sie uns per Mail wir senden Ihnen Info

Thomas Bosch
4. Juni 2018 - 16.35

Das ist alles schön und gut, aber nichts Neues. Es gab bereits anfangs der 80er Jahre Pläne einer globalen Wasserstoffinfrastruktur. Diese wurden damals wie heute nie in die Tat umgesetzt weil der Wirkungsgrad einfach katastrophal ist! Dieser ist sogar immer noch um ein vielfaches geringer als mit fossilen Brennstoffen. Bei der Herstellung (Elektrolyse), so wie beim Transport (Kompression, Herstellung stabiler und dadurch schwerer Tanks wegen des hohen Drucks, Temperaturunterschiede, etc.), das viel aufwendigere Umfüllen (Betankung, Lagerung, Sicherheit) und nicht zuletzt der Wirkungsgrad der Brennstoffzelle oder des Verbrennungsmotors an sich. Die Energiebilanz ist so schlecht dass man zumindest mit dem heutigen Stand der Technik nur den Kopf schütteln kann über solche Pläne...

Hubertus Rau
4. Juni 2018 - 10.08

Wasserstoff muss nicht zwingend aus Elektrolyse hergestellt werden. Er kann auch aus Biomasse mittels thermochemischer Vergasung produziert werden. Es könnten Flächen genutzt werden, die nicht für die Lebensmittelherstellung benötigt werden. Ein weiterer Rohstoff für diese Art der Herstellung ist organischer Abfall. Eine Tank-oder-Teller-Diskussion erübrigt sich damit. Mit der Einführung von Wasserstoff als Energieträger könnte die gesamte Energiewirtschaft auf saubere Energie(-träger) umgestellt werden. Es betrifft sowohl die Automobilindustrie als auch die stationäre Nutzung von Energie. Die Entwicklung dieser Produktionstechnologie wird u. a. bei Fraunhofer UMSICHT vorangetrieben.

helmut wyrwich
3. Juni 2018 - 20.18

Danke für den Hinweis. Ich werde darauf achten.

F.Wagner
3. Juni 2018 - 20.16

Ausgezeichnet Herr Martin. Ich frage mich schon seit 20 Jahren warum niemand, auch die Grünen nicht, den H2 fördern!

L.Marx
3. Juni 2018 - 20.00

Wasserstoff löst zwar das Transportproblem für die elektrische Energie (schwere, teure Batterien deren Produktion enorme Umweltbelastungen bedeutet). Elektrische Energie wird aber trotzdem noch immer gebracht. Denn der Wasserstoff muss ja durch Elektrolyse hergestellt werden. Mit Wasserstoff betriebene Busse gab es in den 1990er Jahren übrigens auch schon bei den AVL in Luxemburg. Nur sprach damals niemand von Wasserstoff-Antrieb sondern von Brennstoffzellen-Antrieb. gemeint war aber genau das gleiche So wie man in den 1990ern auch von Recyling sprach und damit im Kern das gleiche meinte, was uns heute von den gleichen Leuten als Kreislaufwirtschaft neu verkauft wird. Dass die Franzosen sich oft als Lokführer vorkommen und dabei nicht merken dass sie in einem der hinteren Wagen eines schon rollenden Zuges sitzen (frei nach X. Bettel) ist nicht neu. Ist wohl so eine Art "Grande-Nation-Komplex".

L.Marx
3. Juni 2018 - 19.47

@ Jacques Zeyen Den Wasserstoffmotor gibt's längst. Es ist ein Elektromotor. Zur Waserstoffherstellung braucht es Strom, die Windräder werden wir also trotzdem brauchen. Und Wasserstofffusion? Naja. Die wird irgendwann kommen. Die Erde als sterbenden Stern werden Sie und ich aber wohl nicht mehr erleben.

L.Marx
3. Juni 2018 - 19.36

@ Claus-Rüdiger Martin: Sie haben vergessen, zu erwähnen, dass man halb Afrika umpflügen müsste um an die seltenen und teuren Rohstoffe zur Herstellung der Batterien zu kommen.

L.Marx
3. Juni 2018 - 19.30

@ sam kleeblatt : Ist in D vorgesehen um bei positiven Test-Erfahrungen auf nicht-elektrifizierten Nebenstrecken die Diesel-Maschinen und Triebzüge zu ersetzen. Auf elektrifizierten Strecken wird der Strom natürlich auch weiterhin direkt aus der Oberleitung kommen

Michel Konrad
3. Juni 2018 - 19.16

Ich finde es toll das so viele positiv auf diese Nachricht reagieren. Würde es auch begrüßen dass Frankreich mit dieser Initiative Erfolg hat. Denn die Gefahr ist groß dass es sich wiederholt um Luftschlösser der Grande Nation (mit minderwertigkeitskomplexen) handelt. Nichtsdestotrotz toitoitoi.

Heng
3. Juni 2018 - 18.35

Dat ass mol wierklech eng gutt Iddi! Hoffentlech gëtt se och konsequent ëmgesat, sou wéi den Här Martin dat hei beschriwwen huet.

Jacques Zeyen
3. Juni 2018 - 15.30

Bravo. Endlich. Energie ohne Ende und sauber dazu. Der Wasserstoffmotor könnte längst Realität sein wenn die nötigen Mittel bereitgestanden hätten. Und vielleicht können wir,Dank des Wasserstoffs,bald damit aufhören die Natur mit Windrädern zu zuspargeln denn auch die Wasserstofffusion wird kommen

Claus-Rüdiger Martin
3. Juni 2018 - 15.26

Weitere, größere, bislang nicht bedachte Argumente für Wasserstofff. - - 1. Umsetzbarkeit im Weltmaßstab - Die Umsetzbarkeit von Akkuladestrukur im Weltmassstab ist nicht gegeben. Sie ist finanziell nicht einmal für ärmere Länder der EU leistbar, zumal die Materialien für Kabel und Akku bei zunehmenden Bedarf teurer würden. --D.h. die globale Klimawirksamkeit ist mit Akku nicht gegeben !-- Denn Akku- Zweit- als auch Erstwagen (die dafür in erster Linie Frage kämen) wären für Fahrten ausserhalb von Deutschland/Benelux/Ö/CH nicht zu gebrauchen. H2 wegen der größeren Reichweite bei geringerer Tankstellendichte sehr wohl. So wird die ärmere Welt (ab armem Europa schon) erst recht Südamerika, Afrika, Asien bei Kohlenwasserstoff-verbrennung bleiben und sogar, da ohne Wasserstoffwirtschaft, weitere Atomkraftwerke zur Stromversorgung bauen und weiterhin ölbetriebene Mobilität und Stromerzeugung (Dieselkraftwerke/-generatoren, auch privat, Wasserpumpen für Hochhäusser, Entsalzungsanlagen etc.) verwenden. - -2. Transport- Wasserstoff kann günstig weltweit die vorhandene Verteilstruktur wie gehabt mittels Tankfahrzeugen überall flexibel ! nutzen. (Strassen, Schiene, Wasserwege, Gasleitungen.) Kleinere Schienenwege können mit H2 billiger oberleitungsfrei, somit sturmfest und störungsfrei, „elektrifiziert“ sein. Mit Akku nicht. Ladezeiten benötigten Rangierarbeiten und -zeit.- -3. Blackout ausgeschlossen - Überall wo Wasserstoff erzeugt, gelagert, verwendet wird erzeugt er dezentral und lokal eigenen Strom. Die Stromversorgung heute und von Akkuladestruktur ist von augenblicklicher Intaktheit eines zentral digitalgesteuerten Stromnetzes abhängig. Wasserstoffstrom ist es nicht. Mit H2 ist ein zentraler digitaler Anschlag nicht möglich. Wasserstoff hat zwei Speicher- =Pufferorte, im Auto als auch in der Tankstelle. Bei Wasserstoffwirtschaft inklusive Heizung ein dritter Ort im Heizungskeller. - Ein allgemeines Stromnetz wird bestehen bleiben.- -4. Eigenproduktion/ polit. Unabhängigkeit - Durch Eigenproduktion von Wasserstoff im Norden durch Wind, im Süden solar, besteht politische Unabhängigkeit bzgl. Energie. Durch lokale Eigenspeicherung, Ausgleich bezgl. Tag/Nacht, Sommer/Winter, hier Versorgung durch umweltsaubere Wasserstofftanker. - -5. Handelsbilanz und Entwicklung- Die Befreiung der Handelsbilanz von Energieimport durch Eigenproduktion von H2- Energie setzt bei ärmeren Ländern Kapazitäten bezgl. Entwicklung frei.- -6. Universalität Wasserstoffwirtschaft- Wasserstoff ist universell einsetzbar für Mobilität, Heizung, Kühlung, Eigenstromversorgung (statt Dieselaggregate u.a. zur Wasserver- und entsorgung,Entsalzung). Von Fahrrad bis Großfahrzeugen, Trucks, Zügen (Niedersachsen!) und Schiffen.- -7. Umsetzbarkeit bezüglich Übergang.- Im Gegensatz zur Akkuladestruktur können vorhandene Tankstellen bei H2 den Übergang leisten, da sie ihre Größe behalten. Vorhandene Tankstellen sind zum Stromladen wegen Platzmangel praktisch nicht nutzbar. - Öffentl. Ladestellen dezimieren massiv Dauerparkplätze. 20%Ladestellen bedeuten 20% weniger Dauerparkplätze. - -8. Anfangs zunehmender Verkauf von Akkufahrzeugen täuscht.- Er beruht ausschließlich auf Zweitwagen mit Eigenlademöglichkeit zuhause. Sowie Arbeitsflotten, bei denen sich zunehmend herausstellt, dass Ladezeit die Nutzungszeit reduziert. - Darüber hinaus wird der Verkauf von Akkufahrzeugen bei ausschließlich Laden im öffentlichen Raum stoppen. (Suchen/Warten auf eine freie Ladestelle (auch wenn app-assistiert), Ladezeit verbringen, verpflichtetes Verlassen der Ladestelle, erneutes Suchen von dezimiertem Dauerparkplatz. Und das vorzugsweise vor und nach der Arbeitszeit, Firmenparkplätze sind und bleiben selten. Wegen der Ladeplatzprobleme fördert Norwegen/Oslo bevorzugt Wasserstoff-Autos im öffentlichen Raum vor Akkuwagen. - -9. Stromgroßtrassen- Der Bau der anschlagsgefährdeten! in 2m Tiefe 2000km langen Stromgroßtrassen ist nicht notwendig bei Verwendung schon von vorhandenem Gasnetz für H2.- -10. Praktikabilität- Wegen langer Ladezeit und kurzer Reichweite geschieht gegenwärtig ein Wechsel zu Wasserstoff bei Arbeitsflotten. Ladezeit kostet Arbeits/Nutzzeit. Bei Reichweite von 200km muss schon bei 150km eine freie Ladestelle gesucht werden.Zusätzliches großes Gewicht auch eines leeren Akkus gibt es bei H2 nicht. Das Unfallverhalten ist bei H2 unproblematischer (keine Explosions-/zBrandgefahr), während und nach (Starkstrom, Brandgefahr des Akkus) dem Unfall. Der Recyclingsumfang ist bei H2/Brennstoffzelle erheblich geringer, kostengünstiger. Der Verbrauch von seltenen Erden geringer.-

Josy Miersch Junior
3. Juni 2018 - 14.11

Endlich bewegt sich etwas immer mehr in Richtung Zukunft als Energieträger. Dies entgegen allen Lobbys und Nörgler !

sam kleeblatt
3. Juni 2018 - 14.10

Prina bericht. Ich finde es jedoch dumm die Bahn mit wasserstoff anzutreiben wenn es direkt mit Elektro Strom machbar ist

Grober J-P.
3. Juni 2018 - 13.50

Hallo Monsieur Helmut, die Südkoreaner fahren auch mit Wasserstoff!

Süden
3. Juni 2018 - 13.10

Ja die Brennstoffzelle könnte durchaus eine bedeutende Rolle in der Zukaunft spielen Allerdings gibt es bisher kaum Fahrzeuge und die Preise für Brennstoffautos liegen sogar noch einiges über den reinen Elektro Autos. Aber was nicht ist kann ja noch werden Auf jeden Fall eine begrüßenswerte Initiative von Nicolas.