Forderungskatalog der Lehrer

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Bei einem Treffen mit Beamten des Bildungsministeriums hat die Lehrergewerkschaft SEW/OGBL eine ganze Reihe Forderungen gestellt bzw. erneut zum Ausdruck gebracht. Das geht aus ihrem Schreiben hervor.

  • So fordert die Gewerkschaft, dass die Prozedur, nach welcher die neuen Lehrer den Schulen zugeteilt werden, transparenter gemacht werden soll. Die immer stärker ausgeprägtere Spezialisierung und Internationalisierung der Schulen würde einen solchen Schritt unausweichlich machen, meint die Gewerkschaft. Mitarbeiter des Ministeriums schlagen vor, die Prozedur durch eine ministerielle Order zu erläutern, welche die Gewerkschaft vor Veröffentlichung sehen will.

 

  • Das SEW besteht darauf, dass außer Englischlehrern kein Unterrichtspersonal gezwungen werden darf, den Unterricht in einer anderen Sprache als in Deutsch oder Französisch zu halten. Die Frage, welche Bedeutung Englisch gegenüber den Sprachen Deutsch, Luxemburgisch und Französisch hat, müsse gestellt werden, genau wie dessen Bedeutung für den Schulunterricht. Das Ministerium habe zugegeben, dass hier eine Malaise existiert und dass in den nächsten Monaten darüber gesprochen werden müsse.

 

  • Das SEW reklamiert zudem, dass eine Vereinfachung des Abschlussexamens im „Enseignement classique“ eine Ungerechtigkeit gegenüber dem „Enseignement général“ darstelle. Das Ministerium, so schreibt das SEW, werte diese Kritik als ungerechtfertigt.

 

  • Das SEW hat sich des Weiteren besorgt gezeigt um die Situation der angehenden Lehrer gegenüber den verbeamteten Lehrern, die kein „Travail de candidature“ mehr schreiben müssen, sowie den „Chargés“, die verbeamtet werden können sollen. Das Ministerium sei sich bewusst, dass es hier ein Problem gebe. Auch habe man darüber gesprochen, die Berufserfahrung in Betracht zu ziehen.

 

  • Etwas kryptisch schreibt die Gewerkschaft, sie habe das Ministerium von „bestimmten Praktiken an der Grenze des demokratischen Miteinanders“ unterrichtet, die bei der Schaffung der „Comités de la conférence du Lycée“ vorkämen. Man behalte sich rechtliche Schritte gegen Entscheidungen vor, die von einer „Conférence plénière“ getroffen werden, die sich nicht an die „elementaren Regeln der Demokratie“ halte.

 

  • Die Gewerkschaft habe sich außerdem darüber erkundigt, ob ein Mechanismus besteht, um während des Jahres auftretende Mehrarbeit auszugleichen. Das Ministerium sei unfähig, konkret darauf zu antworten, meint die Gewerkschaft in ihrem Schreiben. Sie geht hierin ebenfalls davon aus, dass Lehrer das Recht haben, Aufgaben abzulehnen, die mehr als fünf Überstunden in der Woche bedeuten.