Flughafen mit Zertifikat

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Der Flughafen Findel ist nun konform mit den europäischen Normen. Gestern erhielt der Betreiber Lux-Airport von der „Direction de l’aviation civile“ (DAC) das begehrte Zertifikat.

„Wir haben es geschafft“, freute sich Transportminister François Bausch am Dienstag auf der Pressekonferenz. „Das Zertifikat hat eine sehr große Bedeutung für den Flughafen.“ Wenn der Findel die europäischen Vorschriften für die Zivilluftfahrt nicht eingehalten hätte, „hätte der Flughafen seine Tore schließen müssen“, meinte Bausch. Doch so weit ist es nicht gekommen.

„Guter Schüler“

Laut Pierre Jaeger, dem Direktor der Flugaufsicht (DAC), zählt das Großherzogtum zu den „guten Schülern“. Von 582 europäischen Flughäfen, die in diesem Jahr eine Zertifizierung erhalten sollen, haben es bisher nur 170 geschafft, darunter auch der Lux-Airport.
Für die Reisenden wird sich jedoch nicht viel ändern, meinte Johan Vanneste, der CEO des Flughafenbetreibers. „Außer, dass sie nun im Einklang mit den europäischen Sicherheitsnormen reisen können.“

Auch wenn die Zertifizierung nicht sichtbar ist, bedeutet dies nicht, dass der Prozess nur eine bloße Pflichtübung war. Roland Fox von „Ponts et Chaussées“ zufolge hätten die Bauarbeiten und die technische Ausrüstung rund 250 Millionen Euro gekostet. Laut Pressemitteilung seien 1.075 Einzelpunkte kontrolliert und – falls nötig – verbessert worden. „Zeitweise sind wir schon ins Schwitzen gekommen“, gab der Transportminister zu. „Wir haben nur einen Flughafen, wir hätten es uns nicht leisten können, wenn er hätte dichtmachen müssen.“

Pierre Jaeger erinnerte sich noch an den Beginn des ganzen Prozesses im Jahr 2014. Dieser sei „ganz kompliziert“ gewesen. „Ohne die Zusammenarbeit aller Beteiligten wäre die Zertifizierung nicht möglich gewesen“, so Jaeger. Jetzt aber sei der „sichere Betrieb“ garantiert und der gesamte Flughafen „konform mit den strengen europäischen Regeln“.

Komplizierter Prozess

Johan Vanneste bedankte sich bei allen Akteuren für ihren Einsatz. „Wir haben Tag und Nacht gearbeitet“, erklärte er. Alle Fahrbahnmarkierungen mussten geändert werden, 2.400 neue Führerscheine ausgestellt werden und eine Fläche in der Größe von zwei Fußballplätzen neu asphaltiert werden.

„Und die Arbeit ist noch nicht zu Ende“, fügte Vanneste an. „Es bleibt noch viel zu tun.“ So ist z.B. die Pisten- und Rollbahnbefeuerung noch nicht regelkonform. Die in die Runway und die Taxiways eingelassenen Lampen müssen in Zukunft durch modernere LED-Leuchten ersetzt werden. „Viele von diesen wurden vor 20 bis 30 Jahren installiert“, so Vanneste. „Jede einzelne Lampe muss noch begutachtet werden.“ Diese Punkte verhinderten jedoch nicht die Zertifizierung, auch wenn in einigen kleineren Punkten noch Nachholbedarf besteht.

Norbert Muhlenbach
20. Dezember 2017 - 18.20

Egal wie, wer, oder was. Wenn es schneit, fallen die Fluege aus.......

Speedy
20. Dezember 2017 - 11.42

LuxAirport ist nicht zuständig für Pisten- und Taxiwaymarkierungen. Auch nicht für die Pistenbefeuerung. Hat selbst keine 250 Millionen investiert - das war der Staat. Hier schmückt man sich mit fremden Lorbeeren. LuxAirport hat nicht einmal Zugang zu Pisten und Taxiways. Das ist einzig und allein Sache der ANA. Die Direction de l'Aviation Civile (DAC) als Regulator erteilt eine Zertifierung an ANA als Service Provider (ANSP). Die DAC muss sich an den ICAO-Vorgaben (International Civil Aviation Organisation) orientieren. LuxAirport stellt den kommerziellen Teil zur Verfügung und kassiert Parking-Gebühren für Flugzeuge und Autos. Das Ganze muss internationale Normen erfüllen um eine Zertifizierung zu erhalten. Mit der Flugsicherung hat LuxAirport auch nichts zu tun. Hier ist wiederum die ANA als neutraler Dienstanbieter zuständig. Die Übernahme dieser Dienstleistung durch LuxAirport war fehlgeschlagen - sonst würde LuxAirport auch noch Start- und Landegebühren kassieren und hätte so eine Monopolstellung. Die Gleichbehandlung aller Dienstleistungsempfänger wäre nicht mehr gewärleistet . Das ist der Grund warum diese Dienstleistungen von vereidigten, hoch qualifizierten Fluglotsen, Meteorologen, Radar Technikern und anderen staatlichen Beamten angeboten werden. Auch die Ponts-et-Chaussées sind ein Staatsbetrieb. Jetzt im Winter müssen sie Piste und Taxiways vom Schnee befreien. Genau wie die Flugzeug Parkplätze. Die Reihenfolge dieser Arbeiten ist festgelegt. Keine Fluggesellschaft wird bevorzugt. Die Interna dieser Zertifizierung gelangen nicht oder nur verschwommen an die Oberfläche und wären zu kompliziert für den Nichteingeweihten. Hier ist nicht klar erkennbar ob denn nun nur LuxAirport oder auch die ANA zertifiert wurden. Das sind nämlich zwei Paar Schuhe.

Norbert Muhlenbach
20. Dezember 2017 - 11.32

Was nuetzt das, wenn bei Schneefall der Flughafen dicht gemacht wird, wie das letzte Woche der fall war. Das wuerde in Moskau nicht geschehen.....nun ja, Luxemburg ist ein schoenwetter Land, fuer einige Unternehmungen im Besonderen.

Pompier Sam
20. Dezember 2017 - 6.07

Dei 412 anner europäesch Flughäfen goufen och net zougemach.