Feuerwehr bekämpft in glühender Hitze einen Feldbrand in Hamm

Feuerwehr bekämpft in glühender Hitze einen Feldbrand in Hamm

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Ein Feldbrand hat die Feuerwehr am Donnerstag in Hamm an ihre Grenzen gebracht. Neben den Flammen musste sie auch gegen die glühende Hitze ankämpfen. Im Eifer des Gefechts fiel auch ein Feuerwehrwagen den Flammen zum Opfer.

Ein Feuerwehrmann lehnt sich erschöpft gegen einen Schaltkasten, während sein Kollege ihm eine Flasche Wasser reicht. Der schwierigste Teil ihrer Arbeit ist erst mal getan. Es ist kurz vor 17 Uhr und der Brand auf einem Feld an der rue de Hamm in Luxemburg-Stadt ist unter Kontrolle. Trotzdem werden die Männer und Frauen von der Feuerwehr über Nacht die Stellung halten müssen: Wegen der glühenden Hitze und des Brandausmaßes könnten die Flammen jederzeit wieder Oberhand gewinnen.

Kurz nach 14 Uhr am Donnerstag wurde der Notrufzentrale in Luxemburg-Stadt ein Brand auf einem Feld in Hamm gemeldet. Ein erstes Löschfahrzeug kam etwa eine Viertelstunde später vor Ort an. Im Eifer des Gefechts fuhr das Fahrzeug, das bis zu sechs Personen fassen kann, auf das Feld, um das Feuer zu bekämpfen. Die Feuerwehrleute hatten allerdings nicht mit der Wucht der Flammen gerechnet, die sich schnell in ihre Richtung ausbreiteten. Sie mussten das Fahrzeug stehen lassen und ergriffen die Flucht. Von den Feuerwehrleuten wurde niemand verletzt, doch das Fahrzeug wurde von den Flammen komplett zerstört.

Feuerwehr bereitet sich auf Nachtschicht vor 

„Als die Verstärkung ankam, befanden sich einige erschöpfte Feuerwehrleute auf der Seite des Feldes“, erzählt Jean-Jacques Schroeder, ein Sprecher des CGDIS, der Koordinationsstelle aller Feuerwehren im Land. Die Flammen waren nicht das einzige Problem: Nie wurden höhere Temperaturen in Luxemburg gemessen als an diesem Donnerstag. „Wir haben zwar leichtere Jacken, die auch feuerfest sind“, erklärt CGDIS-Generaldirektor Paul Schroeder, „trotzdem macht die Hitze bei all der Anstrengung und dem Stress den Einsatzkräften zu schaffen.“ Das ging so weit, dass zwei Feuerwehrleute vor Erschöpfung zusammenbrachen.

Um die umliegenden Häuser zu schützen, beschloss die Feuerwehr, das Feuer von den Flanken her anzugreifen und es in den hinteren Teil des Feldes zu lenken. Dort befindet sich ein Hang mit einem kleinen Waldabschnitt. Gleich dahinter folgt die Straße: eine natürliche Schleuse, die die Flammen nicht überwinden können. Weil zeitweise das ganze Feld brannte, stieg eine Rauchsäule in den Himmel, die weit über Hamm hinaus zu sehen war. Der CGDIS-Generaldirektor erklärt, dass seine Leute in ständigem Kontakt mit dem Flughafen stünden, der sich nur wenige Kilometer entfernt befindet.

Am späten Nachmittag war das Feuer unter Kontrolle. Die Flammen am Waldstück hinter dem Feld wurden von einem „Panther“-Spezialfahrzeug des Flughafens gelöscht, das darauf ausgerichtet ist, in kürzester Zeit große Mengen Wasser abzugeben. Währenddessen wurden mit Traktoren die restlichen Heuballen vom Feld entfernt, um eine weitere Ausbreitung der Flammen zu verhindern. „Wir müssen weiter achtsam sein“, sagte Sprecher Jean-Jacques Schroeder.

Nicht nur in Hamm kam es am Donnerstag zu einem Feldbrand. Auch an der Südgrenze des Landes zu Frankreich, nahe Ottange oberhalb von Rümelingen, brannten am Nachmittag 150 Hektar Naturfläche, wie der „Républicain Lorrain“ berichtet; die spektakuläre Rauchsäule war in der ganzen Minettegegend zu sehen. Bis in den späten Nachmittag waren hier ca. 70 Feuerwehrleute aus Luxemburg und Frankreich im Einsatz.