Festival Elsy Jacobs: Die Luxemburgerin Christine Majerus unter den Topfavoritinnen

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Nach ihrem Erfolg beim Festival Elsy Jacobs (2.1) im Jahr 2017 verpasste Christine Majerus den Gesamtsieg im vergangenen Jahr nur um eine Sekunde. Die Sportlerin des Jahres nimmt den Prolog der diesjährigen Ausgabe des internationalen Etappenrennens diesmal im Trikot des Teams Lëtzebuerg in Angriff.

Von Mario Nothum

Bei Majerus’ zwölfter Teilnahme an der Rundfahrt ihres Stammvereins SaF Zéisseng ist die Mannschaft Boels-Dolmans diesmal nicht gemeldet. Christine Majerus ist sich bewusst, dass ihre Teamkolleginnen in der Nationalmannschaft sie nicht im gleichen Maße unterstützen können, wie dies in den Jahren zuvor mit Boels-Dolmans der Fall war. Dennoch wird die Landesmeisterin alles daran setzen, ihr Heimrennen zum zweiten Mal zu gewinnen. Dabei möchte ihr vor allem die junge Claire Faber helfen, die sich seit Monaten in blendender Verfassung befindet. Majerus selbst hat letzte Woche mit Platz vier bei der Tour de Yorkshire (GBR/2.1) gezeigt, dass die Form stimmt.

Zum ersten Mal mit von der Partie ist die luxemburgische Mannschaft Andy Schleck Cycles. Kapitän ist die erfahrene ehemalige Triathletin Elise Maes. Die Gewinnerin des Skoda Cross Cup wird versuchen, ihren 37. Platz des Vorjahres zu verbessern. Chantal Hoffmann (Lotto-Soudal) wird erstmals seit langem nicht dabei sein, da sie seit Donnerstag bei der Tour of Chongming Island (2.WWT) in China unterwegs ist.

115 Konkurrentinnen aus 21 Nationen

Der Prolog findet diesmal aus verkehrstechnischen Gründen nicht in Cessingen statt, sondern auf einer 2,7 km langen Strecke zwischen Kahler und Garnich. Dabei könnte der 900 Meter lange Anstieg mit acht Prozent Steigung bereits für vorentscheidende Zeitabstände sorgen. Die erste Etappen-Teilstrecke am Samstag, mit Start und Ziel in Steinfort, führt die 116 Konkurrentinnen aus 21 Nationen über 107,1 km. Dabei könnte die Entscheidung erneut im Sprint fallen. Christine Majerus, die sich 2017 und 2018 dort behaupten konnte, bekommt es diesmal unter anderem mit der Niederländerin Kirsten Wild (WNT-Rotor) zu tun, eine der derzeit schnellsten Sprinterinnen überhaupt.

Die Entscheidung über den Gesamtsieg dürfte jedoch erst auf der traditionellen Abschlussetappe in Garnich, dem Geburtsort von Elsy Jacobs, der Straßenweltmeisterin von 1958, fallen. Auf den sehr anspruchsvollen 111,1 km dürften die Favoritinnen den Sieg auf dem fünf Mal zu fahrenden Schlussparcours unter sich ausmachen. 2018 schnappte die junge Italienerin Laetizia Paternoster Christine Majerus den Gesamtsieg aufgrund der Zeitgutschrift von 10 Sekunden noch vor der Nase weg.

Neben der Lokalmatadorin gehören auch die Niederländerin Demi Vollenburg (Parkhotel Valkenburg) sowie Lisa Brennauer (WNT-Rotor) zum engen Favoritenkreis. Die 30-jährige Deutsche hat gute Aussichten, sich das Gelbe Trikot bereits am Freitagabend überzuziehen. Vor dem Prolog der Profi-Fahrerinnen nehmen zunächst die Débutantes und Juniorinnen den Kampf gegen die Uhr auf.