Ex-SREL-Direktor: „Das Gespräch war genehmigt“

Ex-SREL-Direktor: „Das Gespräch war genehmigt“

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Nach der Nachricht am Mittwoch, dass der „SREL“-Prozess vertagt wird, meldet sich nun der damalige SREL-Direktor Marco Mille zu Wort. Er war für die Behörde zuständig, als er damals gemeinsam mit den SREL-Agenten André Kemmer und Frank Schneider den Wanzenspezialisten Loris Mariotto abhören ließ. Die Aktion soll nicht vom damaligen Premierminister Jean-Claude Juncker (CSV) autorisiert worden sein. Deshalb müssen alle drei vor Gericht erscheinen. Juncker musste infolge der Affäre zurücktreten. Ihm wurde vorgeworfen, seinen Geheimdienst nicht im Griff zu haben.

Mille schreibt in einer Mitteilung, die von seinem Anwalt an die Presse geschickt wurde, dass Juncker die Aktion sehr wohl autorisiert habe. Als die SREL-Affäre damals aufflog, kam auch heraus, dass Mille den Premierminister mit einer Uhr abgehört hatte. Eine Kopie des Gesprächs wurde an die SREL-Kommission geschickt, die die ganze Affäre von damals aufarbeiten sollte. Nun behauptet Mille, dass der Kommission eine „gefälschte“ Version des Gespräches vorlag.

Mille stellt Strafanzeige

Auf dem Band, das der Kommission vorlag, seien Junckers Worte unverständlich. Mille spricht von einer „skandalösen Manipulation des wohl wichtigsten Dokuments in dieser Sache“. Beim Originalband des Gesprächs sei ganz klar herauszuhören, dass Juncker sagt: „… die zwei Tage, in denen wir abgehört haben“. Mille hat sich entschlossen, wegen der „Fälschung“ Strafanzeige gegen unbekannt zu stellen, da diese Version des Gespräches mitverantwortlich sei, dass er überhaupt vor Gericht erscheinen muss.

Ob der frühere SREL-Direktor Marco Mille die Wahrheit sagt, wird sich vor Gericht herausstellen. Das Gespräch zwischen Juncker und Mille gelangte nie an die Öffentlichkeit. Dass Mille sich erst jetzt zu Wort meldet, erklärt er mit seinem Beamtenstatus, der ihm untersagt, öffentlich Stellung zu nehmen. „Sonst hätte ich mich strafbar gemacht.“ Der Prozess wurde vertagt, weil Juncker, der mittlerweile EU-Kommissionspräsident ist, keine Zeit hat, in den Zeugenstand zu treten. Diane Klein, Sprecherin der Justiz, erklärte am Mittwoch dem Tageblatt gegenüber, dass er ein zu wichtiger Zeuge sei, um den Prozess ohne ihn zu beginnen. Ein neues Datum wurde bisher nicht mitgeteilt.

Serenissima, en Escher Jong
23. November 2017 - 20.13

Also et schengt dat de JCJ awer wei e geng soen " Dreck am Stecken" huet...also da sollt dee Mann och Konsequenzen doraus zeihen..

Muller Guy
23. November 2017 - 10.25

Wie huet dat Band manipuléiert? Den Här Junker secher net. Den Ouerder fir dat ze machen koum awer eventuel vun him. Un ween? Secher schwéier raus ze fannen. An dem Krabbenkuerf!

J.C. KEMP
22. November 2017 - 21.51

Wann dat de richtegen ass! Dat muss emol gepréift gin.

Lucy Linburhuc
22. November 2017 - 20.10

Juncker tout crachė...

Mike weber
22. November 2017 - 19.59

Den Numm vun dem, den Gepreich protokoleirt huet, steht ennert dem Protokol.

Luss
22. November 2017 - 17.06

Méi spéit am Dag sinn dem Juncker seng Aussoen ëmmer ondäitlech. Dofir huet een och besser, alles opzehuelen wat hien autoriséiert, wëll den nächsten Dag, kann e sech un näischt méi erënneren.

J.C. KEMP
22. November 2017 - 16.42

Wéi en Drëtten huet dann do d'Opnahm vun dem Gesprréich manipuléiert? Op wem säin Uerder? An dann och nach dat heiten: wann iergendee Bierger als Zeie geruff gët, daerf den dann och beim Geriicht soën: Oh dat passt awer elo nët a mäi Kalenner. Ech mengen, de kréich awer do wat gelifft gesoot!