Europa League: F91 macht Mailand verrückt, bricht danach aber ein

Europa League: F91 macht Mailand verrückt, bricht danach aber ein

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Fotos: Miguel Medina/AFP

Der F91 Düdelingen hat den den AC Mailand in der Gruppenphase der Europa League an den Rand einer Niederlage gebracht. Bis zur 70. Minute führte der luxemburgische Meister durch Tore von Stolz und Turpel mit 2:1. In der Schlussphase wurde das Team aus der „Forge du Sud“ nicht für ihren bravourösen Auftritt belohnt und musste am Ende mit einer 2:5-Niederlage das Giuseppe-Meazza-Stadion verlassen.

Die Mannschaft von Trainer Dino Toppmöller durchlebte schwere Anfangsminuten. Higuain (6. und 9.) sowie Calhanoglu (7.) hatten sofort gute Gelegenheiten die „Rossoneri“ in Führung zu bringen. Zweimal hielt F91-Torwart Bonnefoi. Die erste F91-Chance hatte Mélisse, dessen Schuss knapp über das Tor ging (16.). Es folgte vier Minuten später ein gefährlicher Weitschuss von Sinani.

In einer Phase als es für Düdelingen besser lief, schlugen die Mailänder zu. Nach einer Flanke legte Higuain den Ball ab und Cutrone traf aus der Drehung und durch die Hosenträger von Bonnefoi zum 1:0.

Die Düdelingen ließen sich aber nicht von ihrem Plan abbringen, standen weiterhin gut und gingen konsequent in die Zweikämpfe. Diese Konzentration wurde in der 38. Minute belohnt. Kruskas Eckball von rechts wurde von Schnell mit dem Kopf verlängert. Stolz stand goldrichtig am Elfmeterpunkt und erzielte mit einem Vollspann-Schuss den 1:1-Ausgleich. Obwohl die Düdelinger Zuschauer im San Siro in der Unterzahl waren, hörte man lauten Jubel von den Tribünen.

Führung nach der Pause

Unglaublich aber wahr: Wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff ging der luxemburgische Meister in Führung. Im Strafraum wurde der Ball von einem Mailänder Verteidiger abgefälscht und landete bei Turpel, der mit einem trockenen Schuss den viel umjubelten 2:1-Führungstreffer erzielte.

Nur vier Minuten später hätte Stolz sogar das 3:1 erzielen können. Nach einem Konterangriff ging sein Weitschuss nur Zentimeter neben den Kasten von Reina.

Die sofortige Reaktion von Mailand blieb aus. Die Elf um Stürmer Higuain baute viel Druck auf, blieb aber immer wieder an der gut organisierten Abwehr um Schnell hängen. AC-Trainer Gattuso nahm zwei Wechsel vor. Halilovic und und Bertolacci mussten den Platz verlassen und wurden durch Mauri und Suso ersetzt.

Viel Pech führte dann doch zum 2:2-Ausgleich in der 66. Minute. Cruz wollte eine Flanke mit dem Kopf abwehren doch das Leder landete unhaltbar für Bonnefoi hinter der Torlinie. Das Gegentor hinterließ bei beiden Mannschaften Spuren. Düdelingen wirkte verunsichert und Mailand bekam Auftrieb. Die Führung der Mailänder folgte nur vier Minuten nach dem Ausgleich. Calhanoglu stand goldrichtig nach einem Abwehrversuch des F91 und erzielte mit einem platzierten Schuss aus 20 Metern die Führung für den Favoriten.

Düdelingen konnte das Blatt nicht mehr drehen und hatte noch ein zweites Mal Pech. In der 77. erzielte der starke Schnell per Kopf das zweite Eigentor des Abends. Es stand 4:2 und die Entscheidung war endgültig gefallen.

Das Abenteuer Europa-League-Gruppenphase endete am 13. Dezember mit dem Heimspiel gegen Betis Sevilla. Die Spanier besiegten am Donnerstagabend Olympiakos Piräus mit 1:0 und haben sich dadurch als erste Mannschaft aus der Gruppe F für das Achtelfinale qualifiziert.

Statistik:

AC Mailand: Reina – Calabria, Simic, Zapata, Laxalt – Bakayoko, Bertolacci (58. Mauri), Halilovic (52. Suso) – Calhanoglu, Higuain, Cutrone (80. Borini)

F91 Düdelingen: Bonnefoi – Jordanov, Schnell, Prempeh, Mélisse – Stolz (80. Kenia), Cruz (75. Pokar), Kruska, Couturier – Sinani (87. Perez), Turpel

Schiedsrichter: Bezborodov – Danchenko, Gavrilin (alle Russland)

Gelbe Karten: Zapata – Stolz, Turpel, Mélisse

Torfolge: 1:0 Cutrone (21.), 1:1 Stolz (39.), 1:2 Turpel (49.), 2:2 Cruz (67. Eigentor), 3:2 Calhanoglu (70.), 4:2 Schnell (77. Eigentor), 5:2 Borini (81.)

KTG
30. November 2018 - 18.30

Da dürfte noch viel mehr möglich sein die nächsten Jahre, vor allem mit den aktuellen Millionen, so sie denn richtig angelegt werden, mit einer besseren Vorbereitung (im Sinne: vom eigenen Erfolg nicht mehr überrascht werden) und mit einer vielleicht etwas schwächeren Gruppe.