Europa League: F91 Düdelingen trotz Sinani-Treffer bei Olympiakos chancenlos

Europa League: F91 Düdelingen trotz Sinani-Treffer bei Olympiakos chancenlos

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In ihrem vierten Europa-League-Spiel mussten die Düdelinger bei Olympiakos Piräus eine deutliche 1:5-Niederlage einstecken. Danel Sinani schrieb dabei ein weiteres Stück F91-Geschichte, als ihm in der 69. Minute der allererste Europa-League-Treffer einer Luxemburger Mannschaft gelang.

Als F91-Präsident Romain Schumacher im Fernsehinterview vor dem Anpfiff noch meinte, dass er vor dieser Partie großen Respekt habe, schien er bereits zu ahnen, dass das Auswärtsspiel in der antiken Stadt und einer heißen Atmosphäre der bislang schwerste Abend der laufenden Kampagne für den Underdog werden würde. In den drei ersten Auftritten hatte nach 45. Minuten noch die Null gestanden, bei Olympiakos dagegen musste der amtierende Meister gleich vier Gegentreffer hinnehmen. Das Vereinsoberhaupt behielt auch im zweiten Punkt recht: Er hatte sich einen F91-Treffer gewünscht – und sollte ihn auch bekommen.

Auf dem falschen Fuß erwischt

Das Spiel in Athen begann also denkbar schlecht für die Luxemburger: Nach einer Viertelstunde stand es bereits 0:2. Die erste Attacke der Griechen hatte F91-Torwart Bonnefoi noch entschärfen können. Bei der anschließenden Ecke gingen die Hausherren dann in Führung. Der französische Keeper musste aus dem Tor raus und boxte den Ball zwar aus dem Strafraum, doch aus der zweiten Reihe donnerte Camara das Leder zurück vor das Tor, wo Torosidis zum 1:0 einnetzte (6.). Für den Verteidiger war es bereits das zweite Tor im laufenden Wettbewerb, denn er hatte Olympiakos bereits im Stade Josy Barthel in Führung gebracht – allerdings erst 60 Minuten später.

Das zweite Gegentor fiel in der 15. Minute. Nach einem Querpass von Tsimikas durch den Düdelinger Strafraum unterlief Routinier Prempeh ein Abwehrfehler, den Fortounis dankend annahm. Mit einem abgeblockten Weitschuss von Sinani (22.) meldete sich die Toppmöller-Elf kurz zurück, ehe der Gastgeber das Heft wieder in die Hand nahm und weiter auf einen Treffer drückte. Der F91 stand unter Dauerbeschuss – und Gegentreffer Nummer drei fiel bereits in der 26. Minute. Nach einem Ballverlust von Turpel schalteten die Griechen blitzschnell um. Fortounis flankte in die Mitte auf Lazaros, dem ein traumhafter Fallrückzieher-Treffer gelang.

Olympiakos drückte weiter

Die Griechen waren nicht gesättigt und drückten weiter auf das gegnerische Tor. Nach einer Flanke von links von Podence stieg Fortounis höher als Prempeh und versenkte den Ball zum 4:0-Vorsprung (36.). Zuvor hatte Schnell bereits zweimal auf der Linie gerettet. Für Fortounis war es demnach der zweite Treffer neben seiner Vorlage zum Lazaros-Tor.

In der 39. musste Olympiakos-Schlussmann Sa zum ersten Mal eingreifen, als Jordanov einen Schuss auf das Tor abgab. Vor der Pause versuchte es auch Sinani noch einmal.

Mit der Hereinnahme von Stürmer Hassan zur Spielstunde setzte Piräus ein klares Zeichen: Der Angreifer sollte das Resultat weiter in die Höhe schrauben. Mit einer Parade  bewahrte Bonnefoi sein Team gleich im Anschluss gegen Cissé vor einem weiteren Treffer (60.), ehe Jensen Kruska bei den Düdelingern ersetzte und beim Gegner Touré für Natcho kam.

Sinani schreibt Geschichte

Das Highlight für die F91-Anhänger ereignete sich in der 69. Minute. Nationalspieler Sinani stürmte über rechts auf das Sa-Tor zu und zog aus Strafraumnähe ab: Der Linksfuß versenkte den Ball ins kurze Eck und schrieb damit ein weiteres Kapitel Geschichte. In diesem Wettbewerb war es aus Luxemburger Sicht der allererste Treffer überhaupt.

Die Freude war allerdings nur von kurzer Dauer, denn gleich im Anschluss erhöhte Hassan auf 5:1. Lobende Worte für die Toppmöller-Elf gab es trotzdem, wie zum Beispiel auf der UEFA-Homepage: „Düdelingen hat den Kopf nie hängen gelassen, obwohl es von Beginn an auf dem schlechten Fuß erwischt wurde. Die Luxemburger haben weiter hart gearbeitet und versucht, den Gegner zu pressen.“

So geht’s weiter

In drei Wochen, am 29. November, trifft der F91 dann in Italien auf den AC Mailand (derzeit auf Platz 2 der Gruppe F), bevor am  13. Dezember das letzte Heimspiel gegen Tabellenführer Betis Sevilla stattfindet.

Statistik:

Olympiakos: Sa – Torosidis, Roderick, Cissé, Tsimikas – Natcho (63. Touré), Fortounis (56. Hassan), Camara – Podence, Lazaros, Leiva (34. Fetfatzidis)

F91 Düdelingen: Bonnefoi – Jordanov, Schnell, Prempeh, Mélisse – Stolz (58. Stumpf), Bisevac, Kruska (60. Jensen), Couturier – Sinani, Turpel (74. Perez)

Schiedsrichter: Ardeleanu – Nadvornik, Molacek (alle CZE)

Gelbe Karten: Torosidis – Schnell

Torfolge: 1:0 Torosidis (6.), 2:0 Fortounis (15.), 3:0 Lazaros (26.), 4:0 Fortounis  (37.), 4:1 Sinani (69.), 5:1 Hassan (71.)

Zuschauer: 30.000

KTG
9. November 2018 - 12.35

"Thomas Müller" ist aber schon bewusst, dass die Mannschaft so oder so absolut unterlegen ist und bereits weit über ihr Limit hinausgegangen ist?

Thomas Müller
9. November 2018 - 8.13

Leider wieder mal ohne Konzept, Ideenlos und auch noch Kraftlos. Aber für mich das schlimmste die zwei Spieler die den Doppeladler gepostet haben. Eine respektlose Geste und solche Spieler werden auch noch vom Trainer eingewechselt. Schade für den F91 das könnte noch Folgen haben. Solche Spieler und Trainer braucht Europa NICHT