Verkauf von Düdelinger ArcelorMittal-Werk: Schneider will Mittal und Lisin treffen

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Wirtschaftsminister Etienne Schneider hat um eine Unterredung mit dem Präsidenten von ArcelorMittal, Adhitya Mittal, für diesen Mittwoch gebeten. Das erklärte der LSAP-Politiker gegenüber dem Tageblatt – und als Reaktion auf die Ankündigung der EU-Kommission am Montag, der Übernahme des italienischen Stahlproduzenten Ilva durch ArcelorMittal unter Bedingungen zuzustimmen. Als Gegenleistung für die Übernahme muss der Luxemburger Stahlkocher mehrere Werke abstoßen, unter anderem sein Galvanisierungswerk in Düdelingen, die ehemalige Galvalange.

Bei diesem Treffen gehe es vornehmlich darum, die Produktion am Standort Düdelingen abzusichern und die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten zu erhalten. Gleichzeitig wolle er sich mit dem möglichen Käufer von ArcelorMittal-Dudelange, NLKM, treffen, sagte Schneider dem Tageblatt. Er habe Luxemburgs Botschafter in Moskau bereits darum gebeten, den notwendigen Kontakt herzustellen. Den Vorstandsvorsitzenden des russischen Stahlproduzenten, Wladimir Lisin, kenne er persönlich, so Schneider. Das Stahlunternehmen aus dem zentralrussichen Lipezk ist auch an der Übernahme des zum Verkauf anstehenden ArcelorMittal-Werks in Liège interessiert.

Schneider wundert sich über schnelle Entscheidung

Eigentlich sollte die EU-Kommission ihre Entscheidung erst am 23. Mai bekannt geben. Etwas verwundert sei er schon, dass sie bereits heute grünes Licht gegeben habe – obwohl noch nicht klar sei, wer das Düdelinger Werk übernehmen werde und ob der Standort abgesichert sei, sagte Schneider.

Nach Bekanntgabe der Übernahmeabsicht durch ArcelorMittal und dem geplanten Verkauf des Düdelinger Werks hatte sich Etienne Schneider an die EU-Kommission gewandt und für den Erhalt des Düdelinger Betriebs plädiert. Die Veräußerung des Werks widerspreche der Politik zur Schaffung starker europäischer Produktionsunternehmen, sagte Schneider damals.

Die aktuelle Industriepolitik der EU bezeichnete Schneider als veraltet. Er werde sich im EU-Wettbewerbsrat für deren Modernisierung einsetzen, so der Wirtschaftsminister.

Jang
7. Mai 2018 - 19.02

Do mecht den Herr Schneider och neischt méi. Diktator Mittal setzt sech doriwer ëwech. Kapital regéiert ganz Welt.Deen klenge Schluppert muss sech esou wiesou ducken. Herr ass Herr an Max ass Max.